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DIALOG & APOLOGETIK | BERLINER DIALOG 16, 1-1999 - Ostern |
Endzeit - Wendezeit?
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Seit etwa zwei Jahrzehnten ist jetzt das Stichwort "Endzeit" bzw. "Wendezeit" zu hören oder zu lesen, wenn es um die 'magische Zahl' 2000 und die damit verbundenen Erwartungen und Ängste geht. In der westlichen Welt wächst bei vielen Menschen eine innere Spannung und das 'kribbelige Gefühl', im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Zeitenwechsel könne oder besser müsse irgendetwas Außergewöhnliches geschehen. Die Anhänger verschiedener endzeitlich ausgerichteter Gemeinschaften, unter anderem Zeugen Jehovas und Adventisten, haben dabei in erster Linie die biblische Apokalypse, d.h. die Bilder aus der Offenbarung des Sehers Johannes, vor Augen. Andere, mehr weltlich-politisch eingestellte Zeitgenossen beobachten die zukünftige Entwicklung der Menschheit mit zunehmender Sorge und denken an Überbevölkerung, knapper werdende Rohstoffe (Öl, Trinkwasser) und Massenvernichtungswaffen. Wiederum andere erwarten mit dem Anbruch des neuen Jahrtausends die Lösung aller genannten Probleme. Einige rechnen sogar mit der baldigen Überwindung von Krankheiten, Alter und Tod. Es sind also auch Zukunftshoffnungen, die die Menschen mit dem Datum "2000" und der Zeit danach in Verbindung bringen. Die erste Ausgabe 1999 der Wochenzeitschrift "Die Zeit" kam als "MillenniumsSonderausgabe" heraus: "Die nächsten 1000 Jahre". - Was wird? Was bleibt?". FOCUS hat am 28. Dezember 1998 die Titelgeschichte: "Countdown zum neuen Jahrtausend - Geht die Welt unter? Endzeitpropheten haben Hochkonjunktur". Und die BILD-Zeitung rechnet seit Anfang Januar 1999 täglich rückwärts: "Heute ist der ... (Datum); noch ... Tage bis 2000". |
Zu Beginn unseres Jahrhunderts schrieb die "Chicago Tribune" am 1. Januar 1901:
Das neue Jahrhundert
Das Jahrhundert war Zeuge der wachsenden Freiheit des Geistes, der Erziehung und der Religion; es war Zeuge umfassender Verbesserungen des Lebensstandards und der Verlängerung der Lebensspanne durch Hygiene und ärztliche Kunst. Aber es hat seine Vorgänger weder in der Gestaltung des Schönen noch im Fortschritt der Kunst, der Architektur, Musik und Literatur übertroffen. An der Schwelle des 20. Jahrhunderts sieht es so aus, als könne es das Jahrhundert der Humanität und der Brüderschaft aller Menschen werden, eine Leistung, die großartiger wäre als alle Entdeckungen der Wissenschaft und alle Triumphe der Kunst." | 2000
Pfr. Dr. Rüdiger Hauth, 56, ist Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Ev. Kirche von Westfalen und Vorsitzender der "Konferenz der landeskirchlichen Beauftragten für Sekten- und Weltanschauungsfragen in der Evangelischen Kirche in Deutschland". |
Unheilspropheten
Jehovas Zeugen
Concerned Christians |
Uriellas Fiat Lux
Astrologen
Nostradamus
"Sitz ich des Nachts, zu forschen in geheimen Dingen / Allein, zurückgelehnt auf ehernem Gestühl / Seine Visionen und Prophezeiungen, von 1555 an veröffentlicht, hat Nostradamus in 942 Vierzeiler (Quartain) gefaßt, die in zehn sog. "Zenturien" gesammelt sind, kleine Bändchen, die jeweils 100 solcher Verse enthalten. Die Sprache ist ein Gemisch aus Altfranzösisch und Latein mit eigenen Wortschöpfungen. Der Zeitbogen der Weissagungen reicht dabei von 1552 bis in das Jahr 3797 n. Chr. Nostradamus starb am 2. Juli 1566 an einem Asthmaanfall und wurde in der FranziskanerMinoriten-Kirche in Salon beigesetzt. Heute ruhen seine Gebeine in der dortigen Eglise St. Laurent. Bis in die Gegenwart hinein hat es über 400 Leute gegeben, die in ihren Büchern versuchten, die Orakelsprüche des Nostradamus zu entschlüsseln. Da es in den Versen keine Datenangaben gibt, bis auf den Spruch über 1999, kann jeder mit viel Phantasie nachträglich die Prophezeiungen mit geschichtlichen Ereignissen in Verbindung bringen und die "Erfüllung" der Weissagungen behaupten. |
"Propheten" unserer Zeit
Prophezeiung nicht eingetroffen
Weltuntergang und Endzeit - Thema der Religionen
Judentum
Islam
Buddhismus
Christentum
Vergleich |
Christliche Chronologie und das Jahr 2000
Die Osterberechnungen des Dionysius Exiguus
Andere Zeitrechnungen
"Seid nüchtern und wachet!" (1. Petrus 5,8)
Apokalyptik als Enthüllung der Vollendung |
Den im Glauben Treuen, aber an den Verhältnissen bzw. unter Verfolgung Leidenden wird der Trost vermittelt, daß widergöttliche Mächte zur Zeit zwar noch die Herrschaft über die Welt und die Menschen innehaben, daß am Ende jedoch Gott und Jesus Christus Sieger bleiben. Damit kommt dann die Geschichte zur Vollendung; sie wird also nicht beendet.
Ein Engel fesselt den Satan |
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