Seite 16-17 weiter Seite 18-25 (64 KB) Start-Seite 1
| BERLINER DIALOG 24-25, 1/2-2001
|
Wachtturm-Gesellschaft Teil des "Wilden Tieres"
|
Während den Zeugen Jehovas von ihrer Organisation noch gelehrt wird, sie sollen sich als "wahre Christen" getrennt von der Welt halten und jegliche Kontakte zu anderen Religionen meiden, geht die Wachtturm-Gesellschaft selbst längst andere Wege. Man diskutiert mit Theologen, trifft sich mit anderen Sekten zum Erfahrungsaustausch, sucht die Anerkennung "weltlicher" Politiker und ist sogar mit den Vereinten Nationen assoziiert.
Die Zeugen Jehovas sind davon überzeugt, die einzig "wahren Christen" zu sein, die in einem "geistigen Paradies" leben und von ihrer Organisation stets die "geistige Speise zur rechten Zeit" empfangen. Um sie herum hingegen liegt die von Satan beherrschte Welt, die schon bald in der "großen Schlacht von Harmageddon" vernichtet werden wird.
Das alles ist letztendlich nichts Besonderes, denn auch andere Religionen pflegen durchaus Kontakte untereinander. Allerdings lehren sie ihre Mitglieder auch nicht, sich strikt von der Welt fern zu halten und keinerlei Berührungen mit "Babylon, dem Weltreich der falschen Religion" zu haben. Und sie verteufeln nicht die gesamte Welt mitsamt ihren gesellschaftlichen und politischen Einrichtungen als satanisch, wie erst neulich im Erwachet vom 8.8.2001, wo es hieß: |
WTG und UNO |
Ein besonderes Augenmerk hat die Wachturm-Gesellschaft schon seit jeher auf die Vereinten Nationen. In dieser Organisation sieht sie nämlich die Erfüllung einer Prophezeiung aus Offenbarung 17, in der von einem "wilden Tier" die Rede ist. Wobei man besonders der babylonischen, falschen Religion andichtet, sie hätte ein besonderes Verhältnis mit diesem Tier und würde daher zusammen mit ihm in der kommenden Schlacht von Harmageddon vernichtet werden. Zitat aus dem Wachtturm vom 15.12.1982. |
Auch die Förderer, Bewunderer und Unterstützer dieses wilden Tieres werden vernichtet werden. Ihre Namen werden nicht auf "die Buchrolle des Lebens" geschrieben. Wachtturm 1.1.1984 S.14-16, A.9 |
Mit ihrem Antrag auf Aufnahme als NGO, der übrigens nachweislich im Jahre 1991 von W. Lloyd Barry, Mitglied der Leitenden Körperschaft der Wachtturm-Gesellschaft, unterschrieben wurde, stehen die Handlungen dieser Organisation im krassen Gegensatz zu den Lehren, die sie ihre Nachfolger glauben macht. In den Schriften aus dem Wachtturm-Verlag werden nämlich die Vereinten Nationen und ihre Vorgänger-Organisation, der Völkerbund, bereits seit Jahrzehnten mit starken Worten verteufelt.
"Was wird mit der UNO geschehen? In Offenbarung, Kapitel 17 wird die UNO (sowie ihr kurzlebiger Vorgänger, der Völkerbund) als ein scharlachfarbenes wildes Tier beschrieben, das in die Vernichtung hinweggehen [wird]" Die Wachtturm-Gesellschaft ist somit Teil einer Organisation, oder zumindest mit ihr assoziiert, deren Untergang sie selbst prophezeit. Wobei ironisch angemerkt werden sollte, daß sie dort nicht etwa unter dem Stichwort Religion auftritt, sondern unter "Menschenrechte".
Das erklärt vielleicht die Berichte mehrerer Zeugen Jehovas vom Münchner Kongreß, die verwundert darüber waren, daß der Präsident der Wachtturm-Gesellschaft, Milton G. Henschel angeblich mit einem UN-Diplomatenpaß unterwegs ist ( http://www.infolink-net.de/rubriken/rubrik-rumour.htm ).
Es wird also allmählich Zeit, daß der einzelne Zeuge Jehovas das Tun seiner Organisation kritisch hinterfragt. Schließlich deutet vieles darauf hin, daß die "Wahrheiten", die ihm auf den Seiten des Wachtturms präsentiert werden, immer weniger mit den Zielen zu tun haben, die die Wachturm-Gesellschaft in Wirklichkeit verfolgt.
Aus dem Brief |
Verbindungen zwischen Zeugen Jehovas und UN hinterfragt
8. Oktober 2001; Autor: Stephan Bates, Übersetzung: Stephan E. Wolf Verbindungen mit der Organisation, die von ihr verteufelt wurde, setzt die Sekte dem Vorwurf der Scheinheiligkeit aus. Die Vereinten Nationen wurden aufgefordert, nachzuprüfen, weshalb den Zeugen Jehovas, einer fundamentalistischen Sekte mit Sitz in den USA, von der die Organisation als das in der Offenbarung erwähnte scharlachfarbene wilde Tier bezeichnet wird, der Status einer assoziierten Organisation verliehen wurde.
Ehemalige Mitglieder, die sich von der 6 Millionen Mitglieder zählenden Gruppe, die in Großbritannien 140.000 Nachfolger hat, losgesagt haben, haben die in die Jahre gekommene leitende Körperschaft der Zeugen der Scheinheiligkeit bezichtigt, weil sie heimlich Verbindungen mit einer Organisation eingegangen sind, die sie noch immer mit apokalyptischen Begriffen verurteilen. |
"Einzelheiten der Prophezeiung helfen uns, dieses symbolische Tier als die Friedensorganisation zu erkennen, die 1919 als Völkerbund (ein 'abscheuliches Ding') ins Dasein kam und heute in Form der Vereinten Nationen besteht." Der Wachtturm 1.5.1999, S.17 "Ein bevorstehender Angriff" |
Theokratische Kriegslist?
Nach Redaktionsschluß: |
Seite 16-17 weiter Seite 18-25 (64 KB)
|