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BERLINER DIALOG 18-19, 3/4-1999 - Epiphanias 2000

SO an der Waterkant
"Wasserfront"-Firma kauft Haus für marode Hamburger Organisation

Mit einem Open-air-Konzert am Hamburger Jungfernstieg feierte die Scientology-Organisation den Abschluß des sogenannten Europäischen Friedensmarathons für Religionsfreiheit sowie die Eröffnung eines neuen Organisationsgebäudes der SO in Hamburg.

Aktion Wasserfront
Nach der Kündigung der bisherigen Scientology-Niederlassung in Hamburg hatte Scientology lange vergeblich nach einer neuen Bleibe gesucht. Als möglichen Kaufpreis hatten die Scientologen in eigenen Ankündigungen 5 Millionen DM geboten.
Der Vorgang zeigt, daß die SO trotz allen Gegenwinds nicht beabsichtigt, sich aus Deutschland und Hamburg zurückzuziehen. Offensichtlich sind aber die Möglichkeiten der deutschen SO erschöpft, so daß, in einer bisher einmaligen Unterstützungsaktion, die Investition von den USA aus gesteuert, erfolgt.

Jetzt hat ein den Scientologen nahe stehender amerikanischer Investor
("Wasserfront") für eine Immobilie im Herzen Hamburgs, in der Domstr. 9,
den stolzen Betrag von 20 Millionen DM angelegt.
Im Hintergrund: Gebäude des SPIEGEL.

Sciento 1, Hamburg

Sciento 2
Sciento 3

Bis zu 2.000 aus ganz Europa, vor allem auch osteuropäischen Ländern zusammengetrommelten SO-Mitgliedern wurden bei ihrem Marsch durch Hamburg die Bilder von Lisa McPherson und Konrad Aigner entgegen gehalten. (oben links)

Am Rande des SO-Aufmarsch informierten Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Komitees zur Wahrung der religiösen Freiheit in den USA und Deutschland über Todesfälle in der Scientology-Organisation und wiesen insbesondere auf das Schicksal des Deutschen Konrad Aigner und der US-Amerikanerin Lisa McPherson hin.

Alle Fotos in diesem Beitrag: © Solveig Prass, EBI Leipzig

Ursula Caberta, Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology der Hamburger Innenverwaltung (auf dem Bild mit Tanja, einer Scientology-Aussteigerin), kommentierte den Hamburger SO-Aufmarsch als ein zwiespältiges Zeichen des Erfolgs ihrer Arbeit.
"Wenn wir keinen Erfolg mit unserer Aufklärungsarbeit haben würden, hätten sie einen solchen Aufmarsch nicht nötig." (unten links)

Sciento 5

Sciento 7 Sciento 6 Sciento 4

Offensichtlich waren viel mehr SO-Leute erwartet worden. Zahlreiche Luftballons, Fähnchen und Transparente waren gleich in großen Bündeln zu haben, während sich zwischen den Informationsständen Leere ausbreitete.

In einem Seitenschacht neben der Bühne mußten etwa zwölf erschöpft wirkende Scientology-Anhänger, die anscheinend in Straf-Zuständen der scientologischen Ethik-Skala standen, Tausende von Luftballons mit dem Mund aufblasen. Für eine simple Luftpumpe oder für eine Gasfüllung hatte die deutsche SO anscheinend kein Geld bereitgestellt.


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