Wir wollen Aufklärungsarbeit für die Öffentlichkeit leisten. Viele unserer Mitglieder stehen als Referenten für Veranstaltungen von Jugendgruppen, Schulklassen, Parteien und ihren politischen Jugendorganisationen, Vereinen und Verbänden, pädagogische Fortbidungsveranstaltungen etc. zur Verfügung.
In verschiedenen Gesprächskreisen auf regionaler Ebene bietet sich die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und sich zur Seite zu stehen.
Mindestens genauso wichtig ist aber das persönliche Gespräch. Dies bedeutet zuzuhören, für individuelle Probleme individuelle Hilfe anzubieten und für eine langfristige Beratung zur Verfügung zu stehen. Diese Arbeit geschieht stets im Verborgenen. Vertraulichkeit ist die Voraussetzung, um Vertrauen aufbauen und wirklich helfen zu können. Dies ist zwar oftmals mühsam und nicht publicityträchtig, man kann keine Bestseller damit schreiben oder Honorare in vierstelliger Höhe fordern, doch dies ist auch nicht unser Ziel. Der Betroffene und nicht die eigene Profilierung ist Maßstab unserer Tätigkeit. Das Wort von John F. Kennedy ernst nehmen heißt, ehrenamtlich und ohne staatliche Dauerzuschüsse tätig zu sein.
Dort, wo wir nicht selbst helfen können, versuchen wir geeignete Institutionen oder Personen zu vermitteln, so beispielsweise Rechtsanwälte bei rechtlichen Fragen.
Regelmäßig veranstalten wir Fachtagungen, die den Teilnehmern die Möglich- keit bieten, mit hochkarätigen Fachleuten aus Politik, Wissenschaft, Recht und den Kirchen zu diskutieren.
Elterninitiative zur Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus e.V.
Postfach 100 153
D-80082 München
Telefax 089-6695-613
Telefon 089-5595-610
Unser Spendenkonto: 404-77-800
Postbank München, BLZ 700 100 80
Was gibt's in Zukunft zu tun?
Die Szenerie hat sich verändert. Ein unüberschaubares Angebot von Gruppen
und Grüppchen, Therapie- und Selbsterfahrungs-Angeboten, Erfolgstrainings
etc. drängen heute auf den Markt. Diese Angebote haben sich zu einer
boomenden Branche entwickelt. Auf jährlich 18 Milliarden DM wird der Umsatz
geschätzt. Zu den persönlichen Beratungsgesprächen kommen im zunehmenden
Maße auch Anfragen über die Einschätzung einzelner Angebote. Nicht immer
kann man hier weiterhelfen, zu vielfältig ist der therapeutische,
spirituelle und religiöse "Supermarkt" geworden. In dieser unübersichtlichen
Szene wird es auch für Fachleute immer schwieriger den Überblick zu
behalten. Einheitliche Merkmale gibt es immer weniger. Pauschalisierungen
helfen nicht weiter.
Im Gegensatz zu vielen Gruppen und Heilsbringern erheben wir nicht den Anspruch, Patentrezepte zu besitzen und auf alles und jedes eine Antwort zu wissen.
Wichtiger als die Fragen "ist XY eine Sekte? Hat das Angebot ABC etwas mit Scientology zu tun?" ist es deshalb, selbst erst einmal einen eigenen Standpunkt zu definieren und derartige Angebote mit dem "gesunden Menschenverstand" zu hinterfragen. Kann ein Heilungsangebot, in "10 Stunden jede Krankheit besiegen" zu können wirklich seriös sein? Wo hat sich die angebliche Wissenschaft der kritischen Überprüfung ihrer Thesen gestellt? Welche Qualifikation haben einzelne Anbieter und ihre Mitarbeiter? Kann man für 9000 US$ einfach "seine eigene Wahrheit kreieren", wenn einem die Realität nicht mehr gefällt? Stimmt das dort vermittelte Menschenbild, die Definition von Ethik, Moral, Verantwortung und mitmenschlichem Umgang mit meinem eigenen Standpunkt überein? Diese und andere Fragen gilt es zunächst sich selbst zu stellen und danach Angebote erst einmal selbst zu bewerten.
Es wird deshalb in Zukunft darauf ankommen, bedenkliche Erscheinungsformen zu beschreiben und Kritikpunkte zu definieren und so den Fragenden und Verunsicherten Hilfen zur eigenen Standpunktfindung zu geben.
Gerade der BERLINER DIALOG leistet hierzu einen wichtigen Beitrag, deshalb haben wir ihn als Elterninitiative zur Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus für unsere Mitglieder abonniert. Wenn Sie mehr über uns und unsere Arbeit wissen möchten, senden wir Ihnen gerne weitere Informationen.
Udo Schuster, 35, Prokurist bei einer großen deutschen Geschäftsbank und seit 1985 Vorstandsmitglied der Elterninitiative zur Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus e.V., auf Indienfahrt mit Pfr. F. W. Haack.