Angestoßen durch die scientologische De- monstration in Berlin kam es in der Folge zur Bildung eines Deutsch-Amerikani- schen Freundschaftskomitees.
In einer Pressemitteilung der Initiatoren vom 5. Dezember 1997 heißt es:
Am 5. Dezember 1995 starb in den USA Lisa McPherson in einer Scientology- Einrichtung. Polizei und Familie bemühen sich bis heute um Aufklärung. Auf Grund einer deutsch-amerikanischen Diskussion in Berlin entstand die Idee eines "Deutsch-Amerikanischen Bürgerkomitees für Menschenrechte und Religionsfreiheit in den USA".
Durch das Internet über die Diskussionsgruppe (newsgroup) alt.religion.scientology und deutsch-amerikanische Freundschaften verbunden, hat das "Deutsch- Amerikanische Bürgerkomitee für Menschenrechte und Religionsfreiheit in den USA" in bester transatlantischer Gemeinschaft einen gemeinsamen Beileidsbrief an das amerikanische Volk und die amerikanische Regierung zum Tod von Lisa McPherson diskutiert und geschrieben. Der Beileidsbrief wurde am 5. Dezember, zum Todestag von Lisa McPherson, in der amerikanischen Botschaft in Berlin von einer kleinen Delegation des Kommittees überreicht und gleichzeitig den Vertretern von Presse und Medien zur Veröffentlichung übermittelt. Das Schreiben an den US-Botschafter in Deutschland fand inzwischen mehr als 50 Unterzeichner in Deutschland und den USA, darunter prominente Scientology-Kritikerinnen wie Renate Rennebach, MdB (SPD) aus Berlin und Ursula Caberta aus Hamburg; den RA Klaus-Uwe Benneter aus Berlin, der etliche Scientology-Opfer vertreten hat ebenso wie Joe Cisar, Cleveland, OH (Vietnam Veteran), um nur einen der Unterzeichner aus den USA hervorzuheben.
Das Komitee konnte durch das Internet eine transatlantische Freundschaftsverbindung ermöglichen, aus der heraus klare Positionen zur Religions- und Gewissensfreiheit formuliert wurden. Es ist uns auch gelungen, über Parteigrenzen hinweg die Demokraten durch ihre Unterschrift unter unseren Beileidsbrief zu einigen. So unterschrieb der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Wolfgang Thierse MdB, aber auch Ehrhart Neubert, früher DDR-Bürgerrechtler, der sich der CDU angeschlossen hat und der Sprecher der CDU zu Sektenproblemen in Baden-Württemberg, Dr. Stefan Mauz. Von der Partei der Grünen hat sich Herr Prof Dr. Ullmann, Europaparlamentarier, dem Schreiben angeschlossen.
Besonders hervorzuheben ist, daß es Frau Renate Rennebach, der Obfrau der SPD in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zu sogenannten Sekten und Psychogruppen zu verdanken ist, daß die Arbeitsgruppe der SPD in der Enquete-Kommission (Bundestagsabgeordnete und von der SPD benannte Sachverständige) sich die deutsche Fassung des Briefs unseres Internet-Bürger- Komitees "für Menschenrechte und Religionsfreiheit" an den amerikanischen Botschafter ganz zu eigen gemacht hat und unsere Forderungen darin übernommen hat.
Sie alle haben sich von einer Haltung inspirieren lassen, wie sie 16 Millionen Amerikaner 1950 im Gelöbnis zur Berliner Freiheitsglocke unterzeichnet haben.
"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Wuerde jedes einzelnen Menschen.
Ich glaube, daß jedem Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gege- ben wurde.
Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer auf Erden sie auftreten werden".
Wer diese Worte zu hoch und steil findet, sollte sich klar machen, was die Gegenposition zu jedem einzelnen Satz ist: Verfügbarkeit und Schutzlosigkeit, Ehrlosigkeit und Sklaverei. Die Welt von Gulag, Konzentrationslager und Umerziehungslager der SO. Noch können wir etwas dagegen tun. In Deutschland und in Amerika.