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BERLINER DIALOG 24-25, 1/2-2001

 BEITRÄGE

Beim 11. Internationalen Forum Balticum, einer Tagung in Tartu/Dorpat, Estland vom 4. bis 6. Mai 2001, veranstaltet vom Forum Balticum e.V. in Zusammenarbeit mit der Aussenstelle Tallin der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema "Terrorismusbekämpfung", hielt der Berliner Publizist Berndt Georg Thamm einen Vortrag, in dem die Spannweite des modernen Terrorismus bis in den Bereich von Religionen, Kulten und Sekten systematisch dargestellt wurde. Pfr. Thomas Gandow referierte bei der selben Tagung über "Religiös motivierten Terrorismus - Das Beispiel der AUM Shinri-Kyo".
In den beiden Referaten werden - für die "religiöse Begegnung" offensichtlich weniger peripher als bisher gehofft - bedrohliche Phänomene im Bereich von Terrorismus und Verbrechen, aber auch von religiösen Konflikten vor Augen geführt. Die Ereignisse des Spätsommer 2001 haben die Thematik leider brennend aktuell gemacht.
Wir freuen uns, daß wir diese Beiträge des Forum Balticum 2001 schon vor dem Erscheinen der Tagungsdokumentation im Berliner Dialog dokumentieren können.    - Red.

Religiöser Terrorismus, Symbiotischer und Ethnonationaler Terrorismus
Gefahrenpotentiale neuer Formen des Terrorismus
von Berndt Georg Thamm

Neue Formen des Terrorismus
Nach dem Ende des Kalten Krieges sah der US­Politikwissenschaftler SAMUEL P. HUNTINGTON (The Clash of Civilization, 1996) statt eines harmonischen Zusammenwachsens in einer zunehmend vernetzten Welt neue Konflikte globalen Ausmaßes entstehen: Konflikte zwischen Kulturen (1), die er "Bruchlinienkonflikte" nannte bzw. "Bruchlinienkriege", wenn die Konflikte gewaltsam geworden waren. Diesem Kriegs­ bzw. Konflikttyp ordnete HUNTINGTON das Phänomen des Massenterrorismus zu.

Im Gefolge dieser Bruchlinienkonflikte/Kriege traten "neue" Terrorismen als spezielle und eigenständige Phänomene auf. Dazu zählte der Sicherheitsfachmann der Hanns­Seidel­Stiftung KLAUS LANGE (1998) den Ethnischen Terrorismus, den Fundamentalistischen Terrorismus, den Eschatologischen Terrorismus und den Symbiotischen Terrorismus.

US­Terrorismusforscher (SIMON & BENJAMIN, 2000) fügen dem "New Terrorism" noch die Variante des sog. Amateur­Terrorismus (2) zu. Dieser ist durch wenige bzw. keine formalen Verbindungen zu existierenden Terrorismus­Gruppierungen gekennzeichnet, so BRUCE HOFFMAN (1999), Direktor des Washingtoner Büros der Rand Corporation. Ein Beispiel für die letztgenannte Terrorismus­Form wäre der "Oklahoma­City­Bomber" TIMOTHY McVEIGH (3).

Ethnoterrorismus / Ethnischer Terrorismus
Diese auch "Ethnonationaler TERRORISMUS" genannte Form ist von dem Soziologen PETER WALDMANN (1998) treffend definiert worden:
"Kämpft ein Volk mit dem Ziel vermehrter Autonomie oder mit dem der Gründung eines eigenen Staates unter Berufung auf 'historisch gewachsene Besonderheiten', so spricht die Terrorismusforschung von 'ethnisch­nationalistischem Terrorismus'... Zur Politik dieser Art Terrorismus gehört auch die 'Tradition der Konfliktivität und der gewaltsamen Selbsthilfe'..." VAMIK VOLKAN, Begründer des Center for the Study of Mind and Human Interaction, ergänzt­ "Förderlich für den Aufstieg einer ethnischen Terroristengruppe ist die Zustimmung jener, die nicht an terroristischen Aktivitäten beteiligt sind, aber den selben ethnischen Hintergrund haben".
Vor diesem Hintergrund zählen VOLKAN (1999)und andere Spezialisten für Krisenintervention die baskische Befreiungsorganisation ETA, die kurdische Arbeiterpartei PKK, die tamilischen "Befreiungstiger" LTTE, aber auch die palästinensische Hamas und andere Gruppen zu den Ethnoterroristen.

Zwei Beispiele für den ethnisch-nationalistischen Terrorismus:
Ethnie der Tschetschenen im Nordkaukasus
a) historisch gewachsene Besonderheiten:
In der Abgeschiedenheit ihrer rauhen Bergwelt bildeten freie Geschlechterverbände (Clans) politische und wirtschaftliche Einheiten, in denen einzig das Gesetz der Stämme (Clan-Kodex) herrschte. Auch dieses wildeste unter der Bergvölkern (Gorzy) wurde im 17. Jahrhundert durch kulturelle Einflüsse der türkisch-tatarischen Welt islamisiert (sunnitische Muslime). Mitte des 19. Jahrhunderts existierte kurze Zeit ein (vom Imam SCHAMIL, 1797-1871, begründetes) theokratisches Imanat (Gottesstaat) mit dem Kerngebiet Tschetschenien.
b) Tradition der Konfliktivität:
Das archaische Wertesystem (Wahrung von Ehre und Gerechtigkeit, auch durch Blutrache) führte über Jahrhunderte zu verlustreichen Blutfehden zwischen verfeindeten Clans. Dadurch, aber auch über ihre seit dem 18. Jahrhundert ausgefochtenen "Heiligen Kriege" (Dschihad) gegen die "Ungläubigen" des zaristischen Rußland entwickelte das Kriegervolk außergewöhnliche militärische Begabungen und einen ungewöhnlichen Kampfgeist, der schon 1848 kenntnisreich von FRIEDRICH BODENSTEDT (Die Völker des Kaukasus und ihre Freiheitskämpfe gegen die Russen) beschrieben wurde. Den "Krieg gegen die Ungläubigen" (Gasawit) führten sie - auch in der Form des "ketwan" (scheinbare Unterwerfung) und im "abrelik" (Ehrenbanditentum) (4) gegen die Rotarmisten STALINS 1929/30 und 1937 und als abtrünnige russische Autonomie (nach Proklamation der unabhängigen Kaukasusrepublik Itschkerija im November 1991) gegen die Truppen der Russischen Föderativen Republik (Tschetschenien-Kriege 1994-96 und 1999-2001).

Ethnie der Shan an im Nordosten Burmas/Myanmars
a) historisch gewachsene Besonderheiten:
Als "freies Volk" (= Shan) suchte das sino-tibetische Volk die Birmanen jahrhundertelang aus dem zentralen fruchtbaren Tiefland Burmas zu vertreiben. Als das Staatsvolk der Birmanen die ethnische Minorität der Shan im 16. Jahrhundert in das Bergland im Nordosten zurückdrängte, beendete es damit auch deren Dynastie (1287­1531). In den Höhen über 1000 Meter begründeten in der Folge 34 Feudalfürsten der Shan (sawbwas = Herren des Himmels) eigene Herrschaftsbereiche, die bis ins 20. Jahrhundert Bestand hatten. Noch Ende der 80er Jahre gab es rund 48 Shan­"Staaten", bestehend aus (12) nördlichen und 36 südlichen Gruppen.
b) Tradition der Konfliktivität:
Um vermehrte Autonomie (5) kämpfte von Mitte der 1950er bis Mitte der 1990er Jahre der Shan­Führer CHANG SHI FU (bekannter als "Opiumkönig" KHUN SA) mit seiner Shan United Army (SUA), später in Mong Tai Army (MTA) umbenannt, gegen die birmanischen Regierungstruppen. Nach dem Sieg über KHUN SA Anfang 1996 kämpften Shan Gruppen weiter, zuletzt die Shan­State Army (SSA) South.

Im Zusammenhang mit dem Ethnoterrorismus muß auch der Macht­Politik durch Ethnisierung Aufmerksamkeit geschenkt werden. Basierend auf der "These des unausrottbaren, endemischen Hasses der Völker aufeinander" wurden immer wieder von Macht­Politikern (zum Beispiel dem serbischen Psychoanalytiker RADOVAN KARADZIC in Bosnien­Herzegowina) (6) Kriege geschürt. In den Bruchlinienkonflikten ist das Ziel zumindest eines der Beteiligten die Eroberung von Land und dessen Befreiung von dem anderen Volk durch Vertreibung, Tötung oder beides, d.h. durch "ethnische Säuberung". (7) ... von der Auflösung der Ethnie bis zu der des Stammes, dann des Clans, der Großfamilie und so fort, wobei die terroristisehe Komponente sich nicht nur abschwächen muß, sondern sich sogar noch verstärken kann.

Fundamentalistischer Terrorismus
Innerhalb des religiösen Fundamentalismus erscheint insbesondere die islamische Spielart bedrohlich. Der Sozialwissenschaftler BASSAM TIBI (2000) sah in dieser Spielart eine "neue politische Ideologie des Fundamentalismus auf der grass­roots Ebene", die auch jene Muslime bedroht die nicht an diese Ideologie glauben. Nach TIBI verfolgt der Fundamentalismus primär die Etablierung einer gegen den säkularen Staat gerichteten Gottesordnung: "Das ist die zentrale sicherheitspolitische Bedrohung. Die Szene der Terroraktionen ist ein Nebenaspekt dieser Bestrebungen. Exponenten des Fundamentalismus predigen gegen 'Ungläubige' (insbesondere Feindbild Westen) Haß, sprechen in ihren Pamphleten von einer 'kreuzzüglerischen Verschwörung des Westens gegen Dar al­Islam'..."

Ein Beispiel für den islamisch­fundamentalistischen Terrorismus:
Aufbau des internationalen Netzwerkes der Fundamentalisten unter Federführung des jemenitisch­stämmigen, ausgebürgerten Saudis OSAMA BIN LADEN in Chost/Afghanistan im Februar 1998. Sechs größere Terrorgruppen aus Afghanistan, Pakistan, Kaschmir/Indien, Bangladesch, Ägypten und Algerien sollen zur "Internationalen Islamischen Front für den Heiligen Krieg gegen Juden und Kreuzzügler” (8) koaliert haben. Im August 1998 erfolgten die Bombenanschläge vor US­diplomatischen Vertretungen in Kenia u. Tansania (Ostafrika), zu denen sich eine "Armee zur Befreiung islamischer Heiligtümer" bekannte.
Die Ideologie des Islamismus ist ein religiöser Fundamentalismus, nicht die Religion des Islam. BASSAM TIBI plädiert dementsprechend dafür, die alte, monotheistische Religion Islam von der "islamischen Spielart" des religiösen Fundamentalismus abzugrenzen.

Symbiotischer Terrorismus
Ende der 1990er Jahre stellt dieser Begriff die Verbindung (Verschmelzung) von Organisierter Kriminalität (OK) und Terrorismus dar. Ziel dieses "OK & TE­ Bündnis" ist, nach LANGE 1998, ganz allgemein die terroristische Erpressung zum Zweck der Vorteilsgewinnung:
"Eine terroristische Erpressung großen Stils setzt unter heutigen Bedingungen eine organisatorische Professionalität voraus, die von Einzelgängern nicht realisiert werden kann. Sowohl Vorbereitung als auch Durchführung und 'Nachbereitung' ... einer entsprechenden Operation setzen bereits bestehende, in ihren Komponenten gut abgestimmte organisatorische Strukturen voraus.
Der Symbiotische Terrorismus ist als Kombination krimineller Professionalität mit terroristischer Gewaltbereitschaft bei der Auswahl seiner Opfer grundsätzlich indifferent. Als wichtige Hauptformen des Symbiotischen Terrorismus gelten der Cyber­Terrorismus und der Narco­Terrorismus.

Cyber­Terrorismus
In Wirtschaftsunternehmen, Regierungsbehörden und insbesondere Militärbehörden läuft ein Großteil der Kommunikation und Steuerung heute über Computer und Internet (9) und damit über ein System, bei dem die klassischen Schutzmechanismen (vom Firmenausweis bis zum speziellen Sicherheitscheck) nicht mehr greifen. Das International Network bietet dem "Cyber­Terroristen" eine Vielzahl von Aktionsmöglichkeiten, bietet für einen "Cyber­War" geradezu perfekte Arbeitsbedingungen, z.B. ist der Cyber­War mit geringem Aufwand von nahezu jedem Ort der Welt aus zu führen, genügt im World Wide Web ein Laptop als Waffe (10).
Aktionsbeispiele: Cyber­Terroristen könnten nicht nur finanzielle Transaktionen, das Börsengeschehen und Luftkontrollsysteme sowie Eisenbahnsysteme manipulieren.
Sie könnten auch die Steuersysteme in der pharmazeutischen Produktion und der Elektrizitätsversorgung, aber auch Gasleitungssysteme manipulieren.
Zu den Planspielen US­amerikanischer, mittlerweile auch deutscher Abwehrbehörden gehören dementsprechend heute auch simulierte Angriffe auf Rechnersysteme (11).

Narco­Terrorismus
YONAH ALEXANDER vom Institute for Studies in international Terrorism State University New York sprach 1986 von einer "komplexen Natur der Terrorist­Drug Connection, auch bekannt als Narco­Terrorism" (12). Wie ALEXANDER legte 1999 auch ALAIN LABROUSSE, Leiter des Observatoire géopolitique des drogues (OGD) in Paris, das Entstehen des Narco­Terrorismus in die Zeit des Kalten Krieges: "... In der Zeit des Kalten Krieges benutzten die Geheimdienste das Drogengeschäft als Instrument zur materiellen Unterstützung bewaffneter Bewegungen ..."
Ein gut belegtes Beispiel aus jener Zeit ist das Wirken der
* "Bulgarian Terrorist­Drug Connection" (ADAMS, 1983) Hinter dem so benannten Narco­Terrorismus stand das bulgarische Staatsunternehmen KINTEX, ein Devisenbeschaffer des bulgarischen Nachrichtendientes KDS, dem späteren DS. Diese TerroristDrug Connection (13) arbeitete von 1970 bis Anfang der 1980er Jahre im Geschäft "Drogen-gegen-Waffen". Bereits beschlagnahmte Ware (Heroin oder Morphinbase) wurde über KINTEX-Funktionäre an bestimmte nahöstliche und europäische Händler weiterverkauft. Wer bei KINTEX kaufen oder Drogen durch Bulgarien transportieren wollte, mußte sich verpflichten, bis zu 50 Prozent seines Gewinns in Waren des Staatsunternehmens zu investieren. In der Regel wurden die Geschäfte mit Barzahlung in harten Währungen abgewickelt. Ausnahmen gab es im Waffengeschäft, wo auch mit Heroin oder Morphinbase gezahlt werden konnte. Sobald die Drogengeschäfte getätigt waren, wurden die Waffen über geheime Kanäle an Guerilla­ und Untergrundbewegungen im Nahen Osten oder woanders geliefert. Westliche Nachrichtendienste und Ermittlungsbehörden (DEA) vermuteten, daß Anfang der 1980er Jahre rund 40 Prozent aller von der PLO gekauften leichten Infanteriewaffen für Cannabis (aus dem Libanon) und Morphinbase oder Heroin (aus syrischen Laboren) erworben wurden.
* Einige Drogenhistoriker datieren die Geburtsstunde des 'modernen' Narco­Terrorismus in das Jahr 1975, dem ersten Bürgerkriegsjahr im Libanon, wo eine "Syrian­Sicilian Terrorist Drug Connection" (MORSTEIN, 1989) begründet wurde. Hinter dem so benannten Narco­Terrorismus stand eine sizilianische Cosa Nostra Familie (BADALAMENTI), die Waffen 'Made in Italy' (14) an syrische Mittelsmänner gegen Drogen verkaufte.
Rauschgifthandel und Terrorismus bedrohten schon vor vielen Jahren als 'Unheilige Allianz' (RIEGNER 1986) auch Südamerika.

Narco­Guerilla
Diesen Begriff prägte in den 1980er Jahren LEWIS TAMBS, US­Botschafter in Bogota, vor dem Hintergrund, daß sich Guerillagruppen wie die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) und die Nationale Befreiungsarmee (ELN) auch im Drogengeschäft betätigten.
* Weil die FARC und die ELN sich "ganz wesentlich aus Drogengeld in Zusammenarbeit mit der kolumbianischen Drogenmafia finanzieren", ordnete der Terrorismushistoriker WALTER LAQUEUR 1998 das Bündnis Guerilla & kolumbianische OK der neuen Form des Symbiotischen Terrorismus zu. Die jährlichen Einkünfte der Guerilla aus Drogengeschäften und aus Entführungen und Erpressungen schätzt das kolumbianische Militär auf 600 Millionen Mark (15) und mehr.
Kolumbianische Drogen­OK hat Ende der 1980er Jahre in ihrer Zusammenarbeit mit dem Terrorismus die Dimensionen des Symbiotischen Terrorismus deutlich aufgezeigt, was nachstehende Beispiele illustrieren:
* Unter Berufung auf Geheimdienstkreise schrieb im Juli 1990 die kolumbianische Zeitung 'EI tiernpo', daß das Medellin­Kartell geplant hatte, auf der Karibikinsel Antigua eine "Terroristenschule" zu gründen, in der Terroristen aus der ganzen Welt ausgebildet werden sollten. Als 'Gegenleistung' für ihre militärische Ausbildung sollten die Terroristen den Kokain­Baronen bei der Erschließung neuer Märkte für den Drogenabsatz vor allem in Europa und Asien behilflich sein (16)
* Im Dossier des General ALFREDO MAZA MARQUEZ hieß es im August 1990, daß sich "im Schlepptau des Medellin­Kartells eine internationale Brigade aus Terroristen, Söldnern und Profi­Killern bewegte. Zahlreiche Terror­Anschläge des Kartells, Bomben­ und Sprengstoff­Attentate, Erschießungen und Entführungen würden von ausländischen Spezialisten geplant und durchgeführt". Zu den ausländischen Spezialisten zählte MARQUEZ, Leiter des kolumbianischen Sicherheitsdienstes DAS, insbesondere "Personen der Israel Connection" (17) und "spanische Söldner, die mit der baskischen ETA in Verbindung standen". Den baskischen Terroristen wurden zwei Bombenanschläge angelastet: im November 1989 auf ein Verkehrsflugzeug (18) und im Dezember 1989 auf das Hauptquartier der Sicherheitspolizei (19).
Immer wieder stoßen Ermittler auf den Symbiotischen Terrorismus, beispielsweise:
* Februar 1996: die Tamil Tigers LTTE in Sri Lanka wurden nach Einschätzung der Europäischen Union möglicherweise von der Mafia unterstützt. Über Hinweise dafür berichtete die Gesandte der Europäischen Kommission, FRANCINE HENRICH, in Colombo. Außerdem verdächtigte man die Tamil Tigers, am Drogenschmuggel in Europa beteiligt zu sein.
* Mai 1996: die Londoner Zeitung 'Mail on Sunday' berichtete unter Berufung auf einen Oberst des russischen Dienstes FSB, die IRA habe vor Aufkündigung ihres Waffenstillstandes Anfang des Jahres Kontakte zur russischen Mafia geknüpft, um Waffen zu kaufen. (20)
* Juni 1996: nach einer Analyse des Bundesnachrichtendienstes (BND) über die Aktionsfelder der OK drängen u.a. in die weltweit wachsende Falschgeldkriminalität neben der OK auch Terrorgruppen. Das BND­Dossier brachte die libanesische Hisbollah in Verbindung mit "recht guten Nachbildungen" der 500­Mark­Note (21).
* August 1997: das spanische Innenministerium untersuchte offenbar Verbindungen der baskischen Untergrundorganisation ETA zum organisierten Verbrechen. Die spanische Zeitung 'El Pais' berichtete, daß es dabei vor allem um die Finanzierungsquellen der ETA ging (22).

Bei vielen Beispielen des Symbiotischen Terrorismus steht die Variante des Narco­Terrorismus im Vordergrund. Kein Wunder, denn der weltweite Umsatz des Rauschgiftgeschäftes wird auf 400 (23) bis 800 Milliarden US Dollar geschätzt. Vor diesem Hintergrund wird das Drogengeschäft als potenter Konfliktfinanzier global vom Symbiotischen Terrorismus gebraucht. Treffend beschreibt dies LABROUSSE 1999: "Unter den verschiedenen Finanzierungsquellen von Konflikten stellen Drogen mit Sicherheit eine Ware dar. ... Aufgrund ihrer besonderen Anbau­, Verarbeitungs­ und Vermarktungsbedingungen sind diese Produkte auch eine 'Lebensader des Krieges' ... Sieht man einmal von dem Drogenkonsum der Kämpfer ab, der auf vielen Kriegsschauplätzen zu beobachten ist, so ist das Verhältnis zwischen Droge und Konflikt im Wesentlichen wirtschaftlicher Natur. ... Das Drogengeschäft dient so zunehmend in den 'Grauzonen' der Welt zur Finanzierung von lokalen Kriegen".

Eschatologischer Terrorismus
Diese Form eines "religiously motivated New Terrorism" basiert auf einer Radikalnegation /Totalnegation des Bestehenden. Spielarten des Eschatologischen Terrorismus sind insbesondere sog. Endzeitsekten mit Erlösungscharakter (Erlösungssekten). Deren übergeordnetes Ziel stellt die Zerstörung vermeintlich 'böser' Welten dar, die nach der Zerstörung (= "Reinigung" im Sinne der Sekte) unter Vorherrschaft der "Erlöser" wieder entstehen. (LIFTON, 2000)

Ausführlicher ist Pfr. THOMAS GANDOW, Beauftragter für Sekten­ und Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche in Berlin­Brandenburg im Rahmen des Forum Balticum 2001 in seinem Referat "Religiös motivierter Terrorismus: Die AUM SHINRIKYO Sekte" auf diese Art des religiös motivierten Terrorismus eingegangen.
(Auszüge aus seinem Referat im Berliner Dialog 1/2001, S. 26 ff)

Ein Beispiel für den "Eschatologischen Terrorismus" ist
* das Wirken der japanischen Sekte AUM SHINRIKYO (HöchsteWahrheit), die von SHOKO ASAHARA 1986 begründet wurde und deren Giftgasanschlag (Sarin) in der U­Bahn Tokios im März 1995 weltweit Schlagzeilen schrieb. Die AUM warb systematisch junge Wissenschaftler von den Eliteuniversitäten Japans an. Auch in Rußland, Deutschland und den USA rekrutierte sie Anhänger. Die apokalyptische Voraussage ASAHARAs: Eine letzte Schlacht würde die Zivilisation zerstören und das "Königreich von AUM" ein leiten. Vor dem Hintergrund dieser Endzeitvision wurden in AUM­Laboren biochemische Waffen hergestellt, Einbrüche in High­Tech­Unternehmen organisiert; in Zaire wurde versucht, den EbolaVirus zu isolieren. Hochqualifizierte AUM­Wissenschaftler widmeten sich der Nuklearforschung der Sekte. In wenigen Jahren wurde die AUM die reichste und mörderischste Sekte der Welt, deren Kontakte von Tokio über Moskau nach Manhattan bis Australien reichten (KAPLAN & MARSHALL, 1998)

Gefahrenpotentiale
der neuen Terrorismen
Alle neuen Terrorismen sind, so LANGE 1998, auf den ersten Blick sehr spezielle und eigenständige Phänomene.

Eigenständige Gefahrenpotentiale
Jede Form des 'Neuen Terrorismus' besitzt ein eigenständiges Gefahrenpotential, nachstehend kurz beschrieben:
* Eschatologischer Terrorismus
 Religiös motivierte Terroristen aus Endzeit & Erlöser-Sekten nehmen die Zerstörung der Welt ­ auch mit Massenvernichtungsmitteln ­ um ihrer Errettung Willen in Kauf.
* Symbiotischer Terrorismus
Terrorismusforscher sehen in der "Verschmelzung von Organisierter Kriminalität und Terrorismus" ein 'gigantisches Gefahrenpotential', wobei die terroristische Erpressung (wahrscheinlich auch mit Massenvernichtungsmitteln) bald nicht mehr nur Science Fiction sein dürfte.
* Fundamentalistischer Terrorismus, islamische Spielart
Die Ideologie des Islamismus ist ein religiöser Fundamentalismus, nicht die Religion des Islam (TIBI, 2000). Durch Migration wird sie nach Europa exportiert. Die Fundamentalisten unter den Migranten bringen Staatsauffassungen mit sich, die mit Demokratie nicht vereinbar sind, ja sie sogar bedrohen.
* Ethno(nationaler) Terrorismus
Die durch sozialen Verfall cum Terror betroffenen Regionen produzieren in der Regel gewaltige Flüchtlingsströme. Die dem Terror entfliehenden Menschen bilden in ihren Gastländern "Brückenköpfe". Mitimportierte Konflikte der Herkunftsregion könnten sich auch im Gastland unter terroristischen Vorzeichen entfalten.

Verbindungen zwischen den neuen Terrorismen
Man kann - neben den eigenständigen Gefahrenpotentialen - aber auch die neuen Terrorismen insgesamt als Faktor verstehen. Bei einem Gesamtsyndrom 'Neuer Terrorismus' (LANGE, 1998) muß sowohl den faktisch vorhandenen, als auch den vorstellbaren Verbindungen zwischen den einzelnen neuen Terrorismen hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Ethno(nationaler) Terrorismus und seine Verbindungen
* Zu den Großgruppen der Organisierten Kriminalität werden heute nicht nur geheime Gesellschaften (z.B. chinesische Triaden) und kriminelle Bünde/Gangs (z.B. Mitglieder krimineller Motorrad-Clubs wie die "Hells Angles") gezählt, sondern auch ethnisch struktuierte Zusammenschlüsse, z.B. kriminell aktive Mitglieder pathanischer Stämme, georgischer Clans oder das korsische "milieu" (das auch mit 'mafiosen Strukturen des nationalistischen Untergrunds' Korsikas zusammenwirkt = Symbiotischer Terrorismus).
"Der Ethnozentrismus spielt eine entscheidende Rolle in der Strukturierung krimineller Organisationen", so der Schweizer Soziologe und Nationalrat ZIEGLER 1998.
* Die Übergänge vom Ethnischen Terrorismus zum Symbiotischen Terrorismus sind heute fließend.
* Der Fundamentalistische Terrorismus könnte sich mit dem Ethnischen Terrorismus zusammenschließen, der ihm ideologisch am nächsten steht. Es kann dann, insbesondere bei der islamischen Spielart, zu einer Verschränkung von ethnisch und religiös fundiertem Terrorismus kommen. Ein Beispiel für die Rigorosität dieses Bündnis:

Die paschtunischen Taliban im Bürgerkrieg in Afghanistan:
­ als islamische Fundamentalisten proklamierten sie 1997 das Land zum Emirat (Gottesstaat).
­ Ein weitergehendes Ziel ist die Hegemonie der eignen Ethnie (durch Begründung eines 'Großpaschtunischen Reiches').
­ Im Stammesgebiet der Ethnie der Paschtunen (Afghanistan) bzw. der Pathanen (Pakistan) herrscht uraltes Stammesrecht, der archaische Kodex "Paschtunwaii".
­ Im Emirat Afghanistan herrscht islamisches Recht (Scharia). Als jüngeres Recht ist es in Relation zum älteren Stammesrecht ­ jedoch nicht so dominant.

Symbiotischer Terrorismus und seine Verbindungen
Die Übergänge vom Symbiotischen Terrorismus zum Ethnischen Terrorismus sind heute fließend.
* In gewissem Maß vorstellbar ist ein Zusammenwirken von Symbiotischem Terrorismus und Fundamentalistischem Terrorismus (LANGE, 1998): "Allerdings dürfte aufgrund des grundlegenden Zielkonflikts - kriminelle Vorteilsnahme versus Liquidierung von 'Gottesgegnern' etc. - eine Kooperation immer nur in zeitweise begrenztem Maß möglich sein. Ein Beispiel für eine solche Kooperation: Die islamistisch geprägte Organisation PAGAD (People Against Gangsterism And Drugs) wurde 1995 in den Townships von Kapstadt als südafrikanische 'Bürgeraktion gegen das allgegenwärtige Verbrechen' gegründet. Mitte der 90er Jahre zählte sie rund 5000 straff organisierte Anhänger. Weltweit wurden die PAGAD­Aktivisten durch die Öffentliche Hinrichtung der OK­Führungsperson RA SHAAD STAGGIE am 4. August 1996 bekannt (24). Wie andere militante Muslimgruppen in der Republik Südafrika (25) führen die PAGAD einen 'Heiligen Krieg' gegen die Unterwelt, vornehmlich Rauschgifthändler. Dieser Dschihad wird auf der Ebene des Straßenkampfes im Sinne eines Guerilla­Krieges geführt. Vor diesem Hintergrund ist den PAGAD-Verbindungen zur Hamas (Palästina) und Hisbollah (Libanon) hohe Aufmerksamkeit zu schenken. Aus südafrikanischen Sicherheitskreisen ist jedoch zu hören, daß PAGAD mit großer Wahrscheinlichkeit selbst im Drogengeschäft aktiv ist und darüber hinaus politisch eine 'hidden agenda' im Sinn einer politischen Expansion des Islamismus verfolgt. Eine Unterstützung dabei durch den Iran könne als sicher gelten".

In Relation zur Globalisierung der Transnationalen OK ist zur Zeit jedoch keine globale Verschmelzung der neuen Terrorismen zu erwarten, weil Motivation, Rahmenbedingungen und sozialer Ausgangspunkt jeweils zu verschieden sind. Dennoch ist jeder einzelne der neuen Terrorismen auf seine Art gefährlicher als irgendeiner seiner Vorgänger. Daß das so ist, hat nach LANGE (1998) neben den schon skizzierten vor allem zwei Gründe:
1. Der technische "Quantensprung", den die Informations­, Kommunikations­ und Waffentechnologie in den vergangenen drei Jahrzehnten erfahren hat bzw. die erleichterte Zugänglichkeit zur Hochtechnologie, wie sie für terroristische Zwecke genutzt werden kann.
2. Die gewaltig erweiterte Rolle der Medien, die den neuen Terrorismen erst jenen Resonanzboden bieten, ohne den ihre Bedeutung wesentlich geringer wäre.

Berndt Georg Thamm (54), Diplom-Sozialpädagoge, ist Fachjournalist und Publizist auf dem Gebiet illegale Drogen, Rauschgiftschmuggel und organisiertes Verbrechen.


Anmerkungen
1   HUNTINGTON analysiert die Welt von heute so, daß er 7 bis 8 Zivilisationen ausmacht: 1) die sinische (chinesischkonfuzianische), 2) die japanische, 3) die hinduistische, 4) die islamische, 5) die westliche, 6) die slawisch­orthodoxe, 7) die lateinamerikanische und möglicherweise noch 8) die afrikanische, die ­ bis auf die westliche ­ alle primär durch religiöse Vorstellungen geprägt sind und die westliche bedrohen. (ANTES, 1997)
2    Dazu HOFFMAN (1999): "Das Entstehen einer professionellen Subkultur von terroristischen 'Auftragskillern' gegen Ende des Jahrzehnts in Verbindung mit der Zunahme der sog. Amateurterroristen (mit wenig oder keiner formalen Anbindung zu einer der existierenden Terrorgruppen) während der 90er Jahre ... verwandelte den Terrorismus in ein, wie man durchaus sagen kann, diffuseres und amorpheres Phänomen. ... Die sog. Privatisierung des Terrorismus ... schafft eine ganze Reihe von neuen Problemen.
3    Der Golfkriegsveteran und Einzelgänger McVEIGH verübte im April 1995 einen Bombenanschlag gegen das zentrale Amtsgebäude in Oklahoma­City (USA). 168 Menschen (darunter 19 Kinder) starben, 500 Personen wurden verwundet. Die getöteten Kinder bezeichnete der Kriegsveteran als "Kollateralschaden". Das Attentat verübte McVEIGH (als geltungssüchtiger Fanatiker) am 2. Jahrestag der Ereignisse von Waco in Texas. Dort hatten FBI­Beamte 1993 wochenlang das Anwesen der Davidianersekte des DAVID KORESH belagert und schließlich gestürmt. 91 Menschen, darunter Sektenführer KORESH und vier Beamte, kamen um, das Anwesen brannte völlig ab. Er habe diese Bilder im Fernsehen gesehen und geweint, erzählt McVEIGH. Rachegelüste wallten in ihm auf. Er selbst nennt sie Gerechtigkeitsgefühle. (MICHEL & HERBECK, 2001)
4    "abrelik" (Ehrenbanditentum). Die "Abreken" trugen die 'Flamme des Kampfes' weiter; lebendige Mahnung, daß der Widerstandsgeist nicht erloschen war und der kleinste Funke ihn neu entfachen konnte.
5   "Wir produzieren und verkaufen Opium, um unseren Krieg bezahlen zu können. Wir sind jedoch keine Drogen­Armee, sondern eine Befreiungsbewegung und Befreiungsarmee. Wir kämpfen für die Befreiung des Shan-Landes" (KHUN SA, 1983). Zitiert nach seinem Interview mit dem französischen Journalisten DENIS REICHE Über sein Leben und seinen Kampf für einen unabhängigen Staat ("Ich will das Glück meines Volkes") in: Der Spiegel (Hamburg) 37. Jg. Nr.10/1983, S. 153
6    Der Serbe RADOVAN KARADZIC schürte den Hass der Völker Serben gegen Kroaten, was mit zur Folge den Krieg in Bosnien­Herzegowina 1992­95 hatte.
7    Der Begriff ist als verharmlosende Einkleidung für die Massaker eingeführt worden, die ab August 1991 in der serbischen Minderheitenenklave Krajina gegen die dort lebenden Kroaten einsetzten, nachdem 94 Prozent der Kroaten für die nationale Unabhängigkeit ihrer Teilrepublik Kroatien gestimmt hatten.
8    Zu den Gründungsmitgliedern der neuen Terrorkoalition im afghanischen Chost wurden, so das Fachblatt 'Middle East Reporter': (Beirut) im August 1998, neben BIN LADENS Gruppe "Harekat al Tahirir" (Erleuchtung und Reform), die ägyptischen Gruppen "Dschihad islami" (verantwortlich für die Ermordung des ägyptischen Staatspräsidenten MURAKIIAD ANWAR SADAT 1981 und den Anschlag auf das World Trade Center 1993) und "Al­Dschamaat al­Islamiya" (Islamische Gemeinschaft, verantwortlich für das Attentat in Luxor 1997), der "Verband pakistanischer Ulemans" (Korangelehrter), die "Islamische Befreiungsbewegung" des indischen Kaschmir und die "Bewegung Heiliger Krieg" aus Bangladesch gezählt.
9    Das International Network (Internet) wurde 1969 im Pentagon geschaffen.
10   "Statt Soldaten in Tarnanzügen schlüpfen heute digitale Armeen aus Bits durch Datenkanäle und nisten sich unbemerkt in PC und Servern ein. Per Mausklick pflanzen sie sich fort und dringen binnen Sekunden über die Bahnen des Internet in alle angeschlossenen Netzwerke vor, mit enormer Zerstörungskraft." (W. Krach, G. Mascolo und M. Schiessl: Internet ­ Angst vor der A­Bombe, Der Spiegel Nr.11, 12. März 2001, S.118)
11   Mitte März 2001 meldete AFP, daß in der Bundesrepublik Deutschland erstmals ein groß angelegter über das Internet geführter Krieg (Cyber-War) geprobt werden sollte. Bei einem Planspiel, an dem sich auch das Bundesinnenministerium beteilige, wollten Behörden und Großunternehmen noch im Jahr 2001 nach USVorbild einen koordinierten Angriff auf deutsche Rechnersysteme simulieren (lt. Vorabbericht in: Der Spiegel Nr.11/12.3.2001, S.118 ff). Das Szenario dieses virtuellen Kriegsspiels sehe vor, daß eine "mafiose, international operierende Gruppe" Deutschland zwingen wolle, seine "militärischen Kontingente aus dem Kosovo zurückzuziehen". um dieses Ziel zu erreichen, dringe die Bande zunächst in die Rechner eines Berliner Energieversorgungsunternehmens ein und lege "für mehrere Stunden das gesamte Stromnetz lahm". Während die Mitspieler, darunter Experten der Polizei, der Telekom und des Innenministeriums, noch versuchen, den Schaden zu beheben, sabotieren die Angreifer schon weite Teile des Telefonnetzes der Hauptstadt, heißt es in dem Strategiepapier weiter. Speziell programmierte Computer sollen durch Dauerwahl Telefone blockieren, ein eingeschleuster Täter werde das Rechenzentrum einer Großbank lahmlegen.
12   ALEXANDER nannte Fälle wie den des Libanesen HAMAD MANSOR ("a Shia Communist from South Lebanon who had been trained as a terrorist in the Soviet Union") und der Cannabis- und Mohnanbauregion in der libanesischen Bekaa-Ebene; den des Türken MEHMET ALI AGCA, der lt. "Susurluk-Kommission" Mitglied der türkischen "Kontra Guerilla" (Gladio) und Mitarbeiter des Nachrichtendienstes MIT war, und der ein halbes Jahrzehnt vor seinem Mordanschlag auf Papst JOHANNES PAUL II (13. Mai 1981) in seiner Heimat mit ABUZER UGURLU ("a Turkish Mafia godfather") in massive Drogenhandels- und Waffenschmuggelaktivitäten verbunden war. ... "These cases ... illustrate the complex nature of the terrorist drug connection, also known as 'narcoterrorism. More specifically, terrorist resort to a variety of means to cause conflict or unrest in the entire ideological, political, social, economic, and strategic spectrum. Physical violence is only one method of creating terror. Threats, psychological destabilization, and drug trafficking are often equally dangerous to social stability" (ALEXANDER, Crossroads (1986) Number 20, p.56)
13   Die "French connection" war in Südfrankreich gerade mit US­amerikanischer Hilfe zerschlagen worden. Vom entstandenen Macht­ und Drogenvertriebsvakuum profitierte der DS. ... KINTEX hatte durch seine Geschäfte gute Beziehungen, sowohl in den Nahen Osten als auch nach Westeuropa. Da ein großer Teil des Warenhandels auf dem Landweg zwischen dem Nahen Osten und Europa die Grenzen Bulgariens passierte, hatte man einen guten Überblick über den internationalen Drogenschmuggel aus dem Nahen Osten für die nordamerikanischen und europäischen Märkte; aber auch über den Waffenhandel für die Türkei, Syrien und den Irak. Die 'neue' Rolle Bulgariens sprach sich in Drogenhändlerkreisen bald herum. Nicht wenige verlegten ihre Hauptquartiere oder Dependancen nach Bulgarien, meist nach Sofia. In den späten 1970er Jahren hatten die DS­Funktionäre bei KINTEX den Kreis der bevorzugten Kunden auf etwa 20 Großhändler und Makler reduziert, fast ausschließlich Türken. Sie bildeten ein Konsortium, das nahezu 50 Prozent des Drogenhandels mit dem Nahen Osten kontrollierte. Über eine Heroin­Verteilerorganisation, die bis 1980/81 ihren Sitz in Mailand hatte, konnte das Konsortium auch Kontakte zu Repräsentanten der sizilianischen Cosa Nostra knüpfen. Nach diesen Verhandlungen stand dem Transport großer Mengen Morphinbase durch das Mittelmeer nach Sizilien nichts mehr im Wege. Die Morphinbase wurde auf Sizilien in illegalen Laboren hergestellt, nach Norditalien geliefert und dort zu Heroin aufbereitet. Cosa Nostra Kuriere brachten später die im Ausland erzielten Erlöse aus dem Heroinverkauf zurück nach Italien, oder deponierten sie direkt auf Schweizer Geheimkonten, wo das Geld durch Tarnfirmen gewaschen wurde. Das gewaschene Geld wurde wiederum zum Kauf von Waffen benutzt. Es wurde natürlich in KINTEX­Waffen re-investiert, die in Bulgariens Schwarzmeerhäfen Varna und Burgas verschifft wurden. Adressaten waren verschiedene Gruppen und Länder des Nahen Ostens und Afrikas. Politischen Klimaänderungen wurde mit dem flexiblen Konzept der 'Neuaufteilung des europäischen Heroinmarktes' begegnet. Drogen gegen Waffen - ein Geschäft, an dem insbesondere devisenschwache Länder und finanzarme Guerillabewegungen interessiert waren. (NATHAN M. ADAMS, Drugs for Guns, Readers Digest, November, 1983:88; for other sources detailing the Bulgarian­drugterrorist connection see the 'Notes' of YONAH ALEXANDER, 1986)
14   Im Libanon wurden über den gesamten Bürgerkriegszeitraum (1975­1990/91) zunehmend landeseigene Cannabis­ später auch Opiumernten bzw. Heroinproduktionen als unbare Zahlungsmittel zum Aufkauf von Waffen benutzt. Mit Beginn des Bürgerkrieges wurde die erste - damals syrisch­sizilianische - "Drogen-Waffen-Verbindung" begründet. So soll der Syrer GHASSAN AL­KASSAR, Mitglied der 'Demokratischen Volksfront für die Befreiung Palästinas' (PFLP) und Bruder des international mutmaßlichen Waffenhändlers und Drogenfinanziers MONZAR AL­KASSAR (damals Mitglied der 'Palästinensischen Befreiungsfront (PLF), 1975 zur Cosa Nostra-Familie BADALAMENTI Beziehungen aufgenommen haben, mit dem Ziel, Drogen gegen Waffen zu verkaufen. GHASSAN AL­KASSAR lieferte der Cosa Nostra Familie Drogen aus der libanesisch­syrischen Bekaa-Ebene und sollte - statt mit Geld - mit (in Italien hergestellten) Waffen bezahlt werden, die er dann im Nahen Osten verkaufte. (MORSTEIN 1989)
15   AFP meldete im Juli 1998 unter Berufung auf einen Bericht der kolumbianischen Streitkräfte, daß die linksgerichteten 'Rebellen' im Jahr 1997 durch Entführungen, Drogenschmuggel und Erpressungen 9(10) Millionen Dollar (1,647 Milliarden Mark) eingenommen haben. In den vergangenen vier Jahren (1994­97) stiegen die Einkünfte der 'Rebellen' aus diesen Quellen um 130 Prozent, hieß es in diesem Bericht weiter, der am Montag, 6. Juli 1998 in den kolumbianischen Zeitungen veröffentlicht wurde. Mittlerweile verdienten die Guerilleros mit den Gewalttaten mehr als die sieben größten kolumbianischen Unternehmen zusammen.
16   Kolumbianische Nachrichtendienstler vermuteten, daß das Medellin-Kartell einem Reserveoberst der israelischen Armee, YAIR KLEIN, die Leitung des Trainingscamps übertragen wollte. KLEIN sollte bei der Einrichtung der Terroristenschule helfen und Todesschwadronen ausbilden. Als weitere mögliche Mitarbeiter wurden Libyen und Angehörige der Regierung von Antigua genannt. Über das Stadium der Planung hinaus sei die Gründung der Terroristenschule aber nicht gediehen, schrieb 'EI tiempo'. Das Vorhaben war wohl gescheitert, nachdem auf der Hacienda eines kolumbianischen Drogenbarons von Antigua georderte israelische Waffen gefunden worden waren. Vielleicht noch entscheidender war der Tod von GONZALO RODRIGUEZ GACHA. Die Nummer 3 des MedellinKartells, zuständig für 'militärische Aktionen', war Mitte Dezember 1989 erschossen worden. Und in GACHAS Händen soll die Vorbereitung des "Projektes Terrorschule" gelegen haben.
17   "The Israeli Connection" hieß das 1987 veröffentlichte Buch von BENJAMIN BEIT­HALLAHMI (Universität Haifa), eine "aktuelle Abhandlung über Israels geheime Geschäfte, über die engen Kontakte zu Diktatoren und Militärjuntas, die nur ein Ziel hatten: das eigene Überleben zu garantieren". Seit Ende der 1970er Jahre, so BEIT­HALIAHMI, rangiert Mittelamerika auf der Liste der für Israel wichtigen Weltregionen ganz weit oben. Ein Indiz dafür war die Tatsache, daß die Mossad- Zentralresidentur für Mittelamerika in Tegucigalpa mit einem Vizedirektor des Mossad besetzt wurde. Operationen (z.B. die militärische Schulung der ContraGuerilleros) lagen in den Händen des Mossad. 1975 hatte Israel es geschafft, in die Gruppe der führenden Waffenlieferanten des Kriegsschauplatzes Mittelamerika vorzustoßen. ... Persönliche Beziehungen zwischen hochrangigen pensionierten israelischen Offizieren und den Generälen der Region Mittelamerika haben sich aus einer engen Zusammenarbeit während der aktiven Dienstzeit entwickelt. Nicht wenige Ex­Offiziere der Armee und der Nachrichtendienste haben individuell ihre Dienste als Antiterror­Experten, ständige Militärberater, Ausbilder, Personenschützer etc. angeboten. Allerdings ist das Auftreten solcher Söldner das Ergebnis amtlicher Kontakte. Ende der 1980er Jahre wurden im Zusammenhang mit dem Medellin­Kartell drei Israeli namentlich bekannt: 1) ISAAC GUTTNAN, der in seiner Schule (für spezielle Schießausbildungen und Fahrprüfungen) über 350 Tötungsspezialisten ausgebildet haben soll, bevor er selbst als Opfer dem Anschlag eines Ex­Schülers im Auftrag des Kartells erlag. 2) MICHAEL (MIKE) HARARI, Ex­Leiter des Mossad in Mexiko und für ganz Mittelamerika ­ und 1988/89 Berater des General NORIEGA in Panama und Ausbilder der paramilitärischen "Bataillone der Würde" des Generalissimo; er soll auch Todesschwadronen für die kolumbianische Oligarchie, selbst für die Kokain­Kartelle trainiert haben. 3) YAIR KLEIN, Oberst (a.D.) Reservist der Zachal, der in Kolunbien die Sicherheitsfirma 'Hod Hadanit' (Speerspitze) unterhielt. Über den mutmaßlichen Ratgeber von Kartell­Führungspersonen, Ausbilder und Söldner berichtete seinerzeit die Nachrichtenagentur Reuter, daß KLEIN "eine Killertruppe ausgebildet haben soll, die im Auftrag der Drogenbosse ESCOBAR und GACHA den liberalen Präsidentschaftskandidaten LUIS CARLOS GALAN im August 1989 erschoß". Am 22. August 1989 strahlte die US­Fernsehanstalt NBC einen Filmbeitrag aus, der die Arbeit von 'Hod Hadanit-Mitarbeitern in Kolumbien dokumentierte. Die israelische Sicherheitsfirma war dort, gemeinsam mit Spezialisten aus Südafrika, beschäftigt, um Kamiandos des Medellin­Kartells auszubilden und auszurüsten. Nach dieser NBC­Dokumentation begann für Israel eine peinliche Affäre. Verteidigungsminister RABIN erklärte damals, daß auf Wunsch seines Ministeriums die Polizei eine Untersuchung "Über die Machenschaften israelischer Reserveoffiziere" eingeleitet habe. KLEIN, freiwillig nach Israel zurückgekehrt, räumte zwar ein, in Kolumbien bewaffnete Gruppen trainiert zu haben. Von deren Verbindungen zu Drogenhändlern hätte er jedoch nichts gewußt.
18   Am 27. November 1989 wurde auf ein mit 107 Menschen besetztes Verkehrsflugzeug der kolumbianischen Luftverkehrsgesellschaft 'Avianca' ein Bombenattentat verübt. Wenige Minuten nach dem Start in Bogota explodierte die Boeing 727 in der Luft und stürzte in einem Industriegebiet in einer Bergregion südlich der Hauptstadt ab. Die Maschine war auf einem Inlandsflug nach Cali. Später bekannte sich ein Unbekannter für die Tat im Namen "einer für die Kokainmafia arbeitenden Terroristengruppe" in einem Telefonanruf bei dem Rundfunksender Radio Caracol. (AP/dpa-Meldungen im Nov./Dez. 1989)
19   Am 6. Dezember 1989 wurde vor dem Hauptquartier der kolumbianischen Sicherheitspolizei in Bogota eine Autobombe gezündet, die 63 Menschen tötete und über 1000 verletzte. Den Anschlag, so Polizeigeneral MAZA MARQUEZ, soll ein Ex­Mitglied der baskischen ETA organisiert haben. Der "eindeutig identifizierte" ETA­Terrorist "gehörte zu einer Gruppe ausländischer Söldner, die die bewaffneten Kamiandos der Drogenmafia ausgebildet haben".
  (dpa­Meldungen im Dezember 1989)
20   Dabei soll die IRA erfahren haben, daß sie von der russischen OK auch radioaktives Material aus Anlagen in St. Petersburg und Sibirien erhalten könne. Sie habe eine große Summe für Waffen und Nuklearmaterial unter der Abmachung gezahlt, daß die Russen die Verantwortung für Lieferung und insbesondere für den Schmuggel außer Landes übernehme.
  (AP­Meldung: Geschäfte zwischen Mafia und der IRA? 13.Mai 1996)
21   vgl. hierzu das Dossier des Bundesnachrichtendienstes BND International: Sonderformen der internationalen organisierten Kriminalität, Pullach 1996, Seite 56
22   Hinweise fanden die spanischen Ermittler bei der Befreiung des von der ETA entführten Gefängniswärters JOSE ANTONIO ORTEM LARA Anfang Juli 1997. (AFP­Meldung: Verbindungen der ETA, 5.August 1997)
23   vgl. hierzu auch die Daten des United Nations Drug Control Programme UNDCP: World Drug Report (1996), Oxford University Press, New York 1997, P.124 und UNODCCP: World Drug Report 2000, Oxford University Press, Oxford New York 2000 (2001).
24   In den Armensiedlungen am Rande der Großstadt am Kap operieren schon seit Jahrzehnten Straßenbanden/Gangs.
Schon im August 1996 zählte die Polizei (18) Syndikate und 127 Straßenbanden (Sexy Boys, Americans, Laughing Boys u.v.a.). In den Gangs waren seinerzeit 80.000 bis über 100.000 Jugendliche u. junge Erwachsene organisiert. Unter den Banden galt damals die von den Brüdern STAAGIE geführte Hard­core­Gang "Hard living kids" als eine der gefährlichsten Banden. PAGAD hatte den Brüder STAGGIE und anderen Drogenhändlern mehrmals Ultimaten gestellt, die diese ignorierten. Nach Ablauf der Ultimaten wurde RASHAAD ­STAGGIE am 4. August 1996 vor seinem Haus öffentlich hingerichtet. Eine Woche nach der PAGADLynchjustiz führte der Bruder des Ermordeten, RASHIED STAGGIE, in den Kapstädter Townships eine öffentliche Demonstration von 1000 Kriminellen an.
In der Folge schlossen Abgeordnete von über 100 Banden eine Art Friedensabkommen, um sich 'gegen den gemeinsamen Feind wehren zu können'.
25   In den 1980er Jahren fing im Apartheid­Südafrika (die Apartheid war vom offiziellen Moslem­Rat in Kapstadt in einer Fatwa als Häresie verdammt worden) der Kampf der Moslems gegen das Regime der Weißen an. Inspiriert von der iranischen Revolution nahm in Kapstadt die Moslemgruppe "Qiblah" (arab. Gebetsrichtung) den Kampf auf. Ihr Vorgehen orientierte "Qiblah" an der schwarzen militanten US­Moslemgruppe "Nation of Islam"; die, von LOUIS FARRAKHAN geführt wurde, der seinen Anhängern 'fundamentalistische Tugenden' predigte. Die heutige ANCRegierung wird, neben der "Qiblah", die auch Verbindungen zur FIS (Algerien) unterhielt, mit den MuslimFundamentalisten des "Dschihad Movement" (Bewegung des Heiligen Krieges, vornehmlich in Durban und Pietermaritzburg), der PAGAD (vornehmlich in Kapstadt und Durban) und den PACAD (People Against Crime And Drugs, vornehmlich in Lenasia bei Johannisburg) konfrontiert.

Literatur und Quellennachweise
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