Ermutigung
Oft liegt es an Einzelnen, die mich
mit guten Worten und ganz konkreten Hilfen "bei der Stange" halten. Wie
Engel sind mir fürbittende und helfende Freunde in aller Welt in den
letzten Monaten erschienen. Ich habe in den letzten Monaten solch
große persönliche Hilfe und Ermutigung erfahren, daß mir
darum - und vielleicht nur darum - der Mut nicht gesunken ist. So wird es
also noch weitergehen mit unserem gemeinsamen Dienst!
Wachsende Anforderungen
Aber ich muß zugleich davon sprechen,
daß die Probleme und Aufgaben weiter wachsen. Kulte und Sekten
verstärken ihre Aktivitäten. Gleichzeitig steigen die
Anforderungen und Erwartungen an den BERLINER DIALOG im Lande aber auch aus
Mittel- und Osteuropa. Mit vielen Fahrten, einem zuverlässigen Angebot
im Internet und mit der Ermutigung von neuen Aktivitäten in Osteuropa
wollen wir den Anforderungen gerecht werden.
Neue EBI-Abonnenten
Wir freuen uns, daß der Wichern-Verlag eine besonders günstige
Abo-Regelung für Eltern- und Betroffeneninitiativen ermöglicht
hat. Jetzt spricht sich dieses vorteilhafte Angebot auch bei den Initiativen
herum. So können wir jetzt die Mitglieder der
Baden-Württembergischen EBIS unter unseren Abonnenten
begrüßen. In einem eigenen Beitrag für den BERLINER DIALOG
auf S. 11 stellt sich diese wichtige Gemeinschaft vor. Auch die älteste
der deutschen Betroffeneninitiativen, die Münchener EI, bietet ihren
Mitgliedern jetzt die Möglichkeit, den BERLINER DIALOG zu beziehen. Die
Auswirkungen bei der Entscheidungen auf die Auflage und damit auf die
Stabilität und Zukunft des BERLINER DIALOG sind enorm wichtig und
ermutigend.
Bitte machen Sie bei der Werbung von Abonnenten, Freunden und Spendern mit. Wenn Sie Werbematerialien, Ansichtsexemplare des BERLINER DIALOG einsetzen wollen, schreiben Sie mir bitte.
Gemeinden und Partner gesucht
Der BERLINER DIALOG war ja schon bisher weitgehend "kirchensteuerfrei"
finanziert. Selbst Computer, Kopierer, Faxgerät: Alles wurde durch
Spenden von Freunden der Arbeit finanziert.
Seit 1997 gibt es - wegen der allgemein angespannten finanziellen Lage unserer Kirche - keinerlei Sachmittel mehr aus den landeskirchlichen Kirchensteuermitteln für den Bürobetrieb des Landespfarramtes für Sekten- und Weltanschauungsfragen. Die Kirchengemeinden in Berlin-Brandenburg haben freundlicherweise durch erhebliche Steigerung der Gründonnerstags-Kollekte (im Verhältnis zu früher) dafür gesorgt, daß wir mit diesen Gabenmitteln weiterarbeiten konnten. Einige Gemeinden haben die Idee aufgegriffen, als Gemeindeförderer den BERLINER DIALOG zu unterstützen und zu verbreiten. Bitte schlagen Sie vor, daß Ihre Gemeinde mitmacht. Überlegen Sie, - besonders wenn Sie zu einer anderen Landeskirche gehören - ob sie nicht eine freie Kollekte für den BERLINER DIALOG und die Arbeit des DIALOG CENTER bestimmen können. Die Nachfrage u.a. aus Mittel- und Osteuropa ist enorm gewachsen. Wir wollen mehr Zeitschriften nach Mittel- und Osteuropa abgeben. Dazu suchen wir noch Partner, die Partnerschaftsabos übernehmen.
Osteuropa
Auf das "Osteuropa-Seminar" in Berlin haben wir, u.a. mangels Finanzen, in
diesem Jahr verzichtet. Dafür war ich vier Mal in diesem Jahr in
Osteuropa: Beim "Moskauer Prozeß" bin ich als Zeuge im Mai gewesen,
auf Kosten und auf Einladung der Russisch-orthodoxen Kirche, wir haben im BD
berichtet; bei einem Seminar in Ungarn für Religionsunterricht,
arrangiert und finanziert durch eine großzügige schottische
Initiative, konnten neue Kontakte geknüpft werden; eine psychiatrische
Tagung in Belgrad zur Rehabilitation nicht nur von Kriegs- und Folteropfern,
sondern auch von Opfern destruktiver Kulte und Sekten bot Ende August die
Gelegenheit, engagierte christliche Fachleute kennenzulernen. In Kürze:
Daraus ist eine neue Schwesterzeitschrift des BERLINER DIALOG, der BELGRADER
DIALOG, entstanden, der bald herauskommen wird. Schließlich ist das
Seminar der ungarischen Kirchen über "Religionsfreiheit und
Neureligiöse Bewegungen" Ergebnis und Meilenstein der Zusammenarbeit.
Das wichtige Kommunique des Seminars finden Sie vorn in dieser Zeitschrift.
Eigentlich ...
müßten wir unseren Bürobetrieb ausweiten. Eigentlich
müßten wir mehr und mehr tun. Wir sind aber an objektive Grenzen
gestoßen. Konnte ich früher Spenden aus Gemeinden
anläßlich von Vorträgen usw. für die Betroffenenarbeit
oder den BERLINER DIALOG verwenden, muß ich jetzt die Gelder erst
einmal für Fahrtkosten, Bürobetrieb usw. einsetzen. Die
landeskirchliche Finanzplanung sieht noch weitere drastische Einsparungen
vor.
Spenden müssen sich verdoppeln
Vielleicht weiß der Himmel, wie wir das verkraften sollen. Ich
weiß jedenfalls noch nicht, wie das gehen soll. Wenn wir der
steigenden Beanspruchung nachkommen wollen, müßten wir
nämlich, nur um unser bisheriges Angebot aufrechtzuerhalten, bis 1999
unsere Spendeneinnahmen mindestens verdoppeln. Hier sind nicht nur Finanzen
gefragt, sondern auch gute Einfälle. Wollen Sie mithelfen, daß
einfach unsere "ganz normale" Arbeit noch weitergehen kann, darf ich Ihnen
hierfür unser Konto sehr dringend ans Herz legen: Empfänger:
Konsistorialkasse Berlin für Provinzialpfarramt; Konto: 40959 bei: EDG
(Ev. Darlehensgenossenschaftsbank Berlin); BLZ: 100 60237 Spendenzweck: HSt.
1630-Provinzialpfarramt (unbedingt angeben!)
Verspätung
Daß bei all der Arbeit und bei allem Wichtigen und Aktuellen die
Fertigstellung des BERLINER DIALOG sich verzögern kann, dafür
haben unsere Freunde vielleicht Verständnis. Aber so bleiben soll es ja
nicht. Deshalb haben wir uns um einen Volontär und
Redaktionsassistenten bemüht, der uns künftig bei der Einhaltung
unserer redaktionellen Versprechungen unterstützt. Er stellt sich in
diesem Heft bereits mit eigenen Beiträgen vor.
Weiter gehts!
Ihr Pfarrer Thomas Gandow