Weltanschauung im WWW
Im Zeitalter der neuen Medien kann sich Seelsorge
nicht mehr nur auf alte Angebote stützen. Deshalb ist auch die
Evangelische Kirche mit einem umfangreichen Seitenpaket im Internet
vertreten. Daß Provinzialpfarrer Thomas Gandow mit dem Pfarramt
für Sekten- und Weltanschauungsfragen dort auch vertreten sein
muß, versteht sich bei der Präsenz der Sekten und Neureligionen
im World Wide Web (WWW) von selbst. Wir geben Hinweise zum Start in diesen
Teil des Netzes.
Mit dem Internet ist für die Kirche der Weg zu vielen "Schäfchen" wieder direkter geworden. Daran orientiert sich auch die Seelsorge. Seit längerem ist die Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (EKiBB) im Web unter http://www.ekibb.com [Stand 28.11.1998] zu finden.
Auf einer segensreichen Web-Welle können sekteninteressierte Websurfer seit dem 9. September reiten: Auf den EKiBB-Seiten ist das Provinzialpfarramt für Sekten- und Weltanschauungsfragen endlich mit einem umfassenden Paket im Netz der Netze vertreten.
www.ekibb.com
Schnell wandert der Mauszeiger bei http://www.ekibb.com[Stand 28.11.1998] auf die
"Seelsorge"-Schaltfläche. Von dort aus gibt es eine direkte Verbindung,
einen Link direkt zur Visitenkarte des Provinzialpfarramts, die man aber
auch ganz direkt mit http://www.ekibb.com/seels/sekten/index.htm
[Stand 28.11.1998] aufrufen kann.
Die Seiten brauchen den Vergleich mit einem Nachschlagewerk nicht zu scheuen. Neben dem großen, dem DIALOG CENTER eng verbundenen "religio"-Archiv - im Web unter http://www.religio.de [Stand 28.11.1998] zu finden - ist das Angebot des Provinzialpfarramtes übersichtlich und zugleich umfassend.
Multireligiöse Situation
Die anschauliche Übersicht läßt den kundigen Besucher
unverzüglich zu dem von ihm avisierten Thema gelangen. Wer sich im
Genre noch nicht auskennt, kann sich einfach mit dem ersten Beitrag
über das Wer?, Wie?, Was?, Warum? in der Arbeit mit Sekten- und
Weltanschauungsfragen informieren lassen. Dieser Button,
"Multireligiöse Situation"
überschrieben, zeigt, welcher Bandbreite religiöser oder
pseudoreligiöser Organisationen der Mensch heute begegnen kann. Diese
Bestandsaufnahme will auch klären, welche Position die christliche
Kirche in diesem Zusammenhang bezieht: Es geht nicht darum, sich als
christliche Gemeinschaft über andere Religionen zu erheben, sondern
vielmehr darum, mit der u.a. auf der Web-page gesammelten Informationen die
ständig schwellende religiöse Wirklichkeit etwas transparenter zu
machen. (http://www.ekibb.com/seels/sekten/suw-situ.htm [Stand 28.11.1998]
Die evangelische Kirche beansprucht für sich keinen
Absolutheitsanspruch. Über einen weiteren Link gibt es sogleich die
Möglichkeit, sich den grundsätzlichen Fragen "Kirche - Was ist
das?" http://www.ekibb.com/seels/sekten/widkirc.htm [Stand 28.11.1998]
und "Sekten - Was ist das?" http://www.ekibb.com/seels/sekten/wid-sekt.htm [Stand 28.11.1998]
zu nähern.
Beratung
Mit zunehmenden Einfluß von Sekten im öffentlichen Leben
gibt es immer mehr Betroffene, die Hilfe benötigen. Wenn z.B. der
Freundin der Freund entgleitet, weil seine 'neue' Gruppe immer mehr in den
Vordergrund rückt, kann die Betroffene hier Rat finden. Persönlich
beim Sektenbeauftragten der EKiBB, Pfr. Thomas Gandow, unter Tel.: 030-815
70 40 und jetzt auch per Email: gandow@contrib.de.
Die mit "Herausforderungen" http://www.ekibb.com/seels/sekten/suwhera.htm [Stand 28.11.1998] betitelte Seite zeigt weitere Beispiele, warum Menschen Hilfe benötigen. Über diese Hilfe definiert sich die Arbeit des Beauftragten: Fürsorge für Betroffene.
"Die Kirche muß den religiösen Pluralismus, die multireligiöse Gesellschaft als Aktionsfeld annehmen", benennt der Provinzialpfarrer als Aufgabe für seine Kirche.
www.dci.dk
Dieser Situation des weiten Feldes Rechnung tragen will sie auch
mit der Einbettung der kirchlichen Organisationen und Institutionen der
Sektenarbeit in die Arbeit des "Dialog Center International" (DCI). Vom
dänischen Aarhus aus ist das DCI bemüht, den Antagonismus durch
Dialog zu
überwinden. Im Dialog, dem "christlichen way of life", sollen die
Kirchen authentisch werden und ein dauerhaftes und verantwortliches
Gespräch zwischen Christen und Menschen anderer Religionen schaffen.
Den weiten Weg in den Norden, bis nach Aarhus muß der deutsche
Web-Besucher jedoch nicht zu Fuß gehen, von den EKiBB-Seiten ist die
Adresse http://www.dci.dk [Stand 28.11.1998] schnell erreicht.
Das sichtbare Berliner Erzeugnis des DCI, die Zeitschrift "Berliner Dialog", halten Sie gerade in der Hand. Als "Hauszeitschrift" des Provinzialpfarramtes gibt es sie natürlich auch über den heißen Draht: http://www.religio.de/dialog.html [Stand 28.11.1998].
Per E-Mail erreichen Sie die Zeitschrift, die Sie gerade lesen, unter gandow@dialogzentrum.de [Stand 28.11.1998]
Professionell im Netz
Sinnvoll auf den Seiten des Provinzialpfarramtes sind die vielen Links und
Querverweise in jedem Artikel der Seiten zu themenverwandten Beiträgen,
Hintergrundartikeln und anderen empfehlenswerten Web-Sites. Auf diese Weise
setzt sich ein erstes Bild der Materie konsequent logisch wie ein Mosaik
zusammen. Nie operieren die Autoren mit undefinierten Begriffen. Immer sind
die Antworten über Verweise zu erfahren.
Auch unerfahrene Internet-User sind durch die übersichtlichen Menüs &nicht überfordert, die Norbert Demgenski, bei der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg verantwortlich für den Web-Server, sorgfältig erstellt hat.
Wie ernst der wirklich Bedürftige genommen wird, zeigt der ausführliche Serviceteil: Die Anschriften von vielen Institutionen und Einrichtungen machen nur den Anfang. Umfangreiche Literaturhinweise und Links zu Hintergrundinfos und anderen Hilfen im Web runden das Angebot, das bis zum Terminkalender der Seminare reicht, ab.
Christoph Tanneberger, 20, studiert nach Ableistung seines Zivildienstes Neuere Deutsche Literatur, Geschichte und Theaterwissenschaft in Berlin und ist Volontär beim BERLINER DIALOG