Aus der Heimat

von Thomas Gandow

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde!

Ein Jahr, das Schweres brachte, aber auch gute, neue Begegnungen, liegt hinter uns. Muns neue Opfer Uns bedrücken die Erfahrungen von Eltern und Familien, bei denen sich Kinder oder andere Angehörige einem Kult verschrieben haben. Besonders gilt unser Mitgefühl den Familien, wo sich ein Kind mit dem scheußlichen Ritual der MunBewegung den Mun- Eltern "physisch" angegliedert hat.

Daß wir in Deutschland in diesem Jahr bislang nur wenige Betroffene der Mun-Bewegung zu verzeichnen haben, und daß unser Innenminister Manfred Kanther das Einreiseverbot für Mun und Frau erneuert hat, wird leider dadurch mehr als ausgeglichen, daß es der Mun-Bewegung gelungen ist, sich einige hundert junge Leute aus den Ländern Ost- und Mitteleuropas einzuverleiben.

Elterninitiativen im Osten

Auch von anderen bedauerlichen Fortschritten muß in dieser Ausgabe des BERLINER DIALOG berichtet werden. Anfragen von Eltern- und Betroffeneninitiativen aus der Ukraine und Rußland, aus Polen und Tschechien müssen uns rühren und uns zur Hilfe und zur Unterstützung motivieren.

Dialog in Berlin: Das Oktoberseminar

Ein besonderes, gutes Erlebnis war das "Berliner Oktober-Seminar" zur Beratung im Umfeld von Jugendreligionen und Jugendokkultismus mit Teilnehmern aus ganz Europa. Viele neue persönliche Beziehungen, die Grundlage guter Zusammenarbeit sind, konnten geknüpft werden. Neue Herausforderungen haben sich daraus ergeben.

Referate und Informationen, auch die wichtigen Diskussionen werden wir in einer besonderen Dokumentation zugänglich machen.

Winfried Müller hat im Internet eine Rubrik "BERLINER-OKTOBER-SEMINAR des Dialog Center 1995 (Tagungsberichte)" eingerichtet.

Adresse: http://www.thur.de/religio/berlin95.html Schon jetzt können wir sagen, daß wir ein weiteres Osteuropa-Seminar, einen weiteren "Dialog in Berlin" anbieten werden.

Dank an Freunde und Helfer

Im Namen aller Teilnehmer geht ein besonderer Dank an diejenigen, die durch ihre Ermutigung und ihr Engagement unser Osteuropaseminar ermöglicht haben: an unseren Schirmherrn Bischof Prof. Dr. Huber und an die Präsidentin und Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Frau Dr. Hanna-Renate Laurien und Frau Marianne Brinckmeier.

Zugleich grüße ich dankbar alle anderen Helfer, die dazu beigetragen haben, daß das Seminar Wirklichkeit wurde. Solche Unterstützung war keine Formsache, sondern dringend wichtig. Denn neben der Unterstützung hat es auch, nüchtern betrachtet, kleinliche Nadelstiche und Schikanen zur Behinderung des Seminars gegeben.

Materiell möglich gemacht wurde das Seminar durch viele Spender und einen Zuschuß der Stiftung für ost-westliche Begegnung. So können wir schon jetzt allen zur Beruhigung sagen, daß die Reisekosten abgedeckt sind. Spender und Unterstützer des Seminars erhalten noch - zusammen mit der Spendenquittung - eigene Nachricht über das Seminar. Aber schon hier möchte ich Ihnen danken, weil sie mit Ihrer Unterstützung ein Zeichen gesetzt haben, das von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Osteuropa dankbar aufgenommen worden ist als ein Signal für gemeinsame Verantwortung.

DCI-Weihnachtsgottesdienst am 6.1.

Zum internationalen Feiertag des DCI am 6. Januar 1996 laden wir ein in einen Gottesdienst um 18.00 Uhr in die Kirche zur Heimat in 14165 Berlin-Zehlendorf.

Kollekte am 6. Januar 1996

"Für die Osteuropa-Arbeit, besonders für die Beschaffung von Fax-Geräten für unsere Partner im Osten" Weihnachtsfeier am 6.1. um 19.00 Uhr Weihnachtlicher "Empfang" ab 19.00 Uhr im Gemeindesaal der Kirchengemeinde zur Heimat.

Wir danken der IQMediaTech GmbH Berlin, Projekt 6, Teltowkanalstr. 2 für Gestaltung und Satz des BERLINER DIALOG, der ohne ihre geduldige und tatkräftige Hilfe nur eine Idee geblieben wäre.
Thomas Gandow
Provinzialpfarrer für
Sekten- und Weltanschauungsfragen
Berlin-Brandenburg
Johannes Aagaard
Präsident des
DIALOG CENTER INTERNATIONAL

Es wäre wirklich sehr schade, wenn Sie nicht selbst zu Gottesdienst und Weihnachtsfeier kommen können. Nur für diesen Fall hier die Konto-Nr. für die Fax-Kollekte: Empfänger: Konsistorialkasse Berlin Konto: 40959 bei: Ev. Darlehensgenossenschaft Kiel/Berlin BLZ: 100 60237 Spendenzweck: HSt. 1630/Ostarbeit-96

Bitte um weitere Unterstützung

Der BERLINER DIALOG, Ihre Zeitschrift, geht nun in das zweite Jahr seines Erscheinens. Wir sind uns sicher, daß uns der Stoff nicht ausgehen wird. Darum bitte ich Sie um weitere freundliche Unterstützung und Begleitung für diese Zeitschrift des DCI und für meinen Dienst im Provinzialpfarramt für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg.

Ich bitte besonders auch um die Fürbitte der Gemeinden für diesen Dienst, der nicht nur selbst umstritten und angefochten ist. Er gilt ja gerade denen, die von Zweifel und Verzweiflung bedroht sind. Die biblische Aufforderung zur Hilfe: "Erbarmt euch der Zweifelnden. Reißt sie aus dem Feuer und errettet sie" (Judasbrief V. 22) sollte für uns alle gelten, gerade auch für diejenigen von uns, die in der Gewißheit des Glaubens leben können.

Herzlich und in Vorfreude auf das Christfest grüßt Sie aus der Heimat Ihr Pfarrer Thomas Gandow


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