z. H. Frau Ilse Kroll
Anschrift bekannt
"Kommen Sie bitte nochmal! Der Brief muß heute noch raus!" "Maharshy, Mahahischi, Maharischi! Verdammt, wie war das noch?"
Wer als Sekretärin bei einem Sektenbeauftragten einsteigt, hat's nicht leicht, das ist kein alltäglicher Job. Nicht nur die feine Unterscheidung von tausenden von Namen und Organisationen, die verantwortliche Weitergabe von sachlichen Informationen, die differenzierte Auskunft gehört zu diesem außergewöhnlichen Job, sondern auch der feinfühlige Umgang mit Betroffenen und ratsuchenden Anrufern.
Die Erwartungen der Betroffenen und Ratsucher entsprechen in der Regel nicht dem Dienstauftrag "Sekretärin", denn angefragt sind Lebenshilfe, Seelsorge und Patentrezepte.
Überstunden, Familienvernachlässigung und taktvolle Geheimhaltung gehören sowieso zum Alltag jeder besseren Sekretärin.
Die Sekretärin eines Sektenbeauftragten hat aber oft noch z.B. eine Elterninitiative, deren Treffen organisiert sein wollen. Gerade da ist sie beliebte Ansprechpartnerin, insbesondere da ihre Stimme den Betroffenen oft vertrauter ist als die des Chefs.
Kaum einer fragt danach, wie sie persönlich mit der Flut an Informationen und den emotionalen Lasten umgehen kann. Sie bleibt weitestgehend auf sich selbst gestellt und muß hier oft ihre eigene Haltung zum Problem überzeugend darstellen.
Das kann nur jemand, der diese Arbeit nicht nur als Job sieht, sondern sich damit identifiziert.
Da Ilse Kroll den Handlungsbedarf in der Szene erkannt hat, hat sie sich um die sachkundige und geduldige Einweisung von Praktikanten bemüht, die sie nur allzu gerne "angezapft" haben.
Auch die Anliegen der Arbeitsgemeinschaft für Religionsund Weltanschauungsfragen hat sie tatkräftig und bereitwillig unterstützt. Es ist eine Lust mit ihr zusammenzuarbeiten.
Liebe Ilse, wir gratulieren Dir zum runden Geburtstag und uns, daß wir Dich haben.
Manfred Ach, Wolfgang Behnk, Bernd Dürholt, Willi Röder (Mehr oder weniger Betroffene aus Nah und Fern schließen sich an!)