Ursprung
Geboren in der Schweiz, war er engagierter Bass-Spieler, schloss sich später
der Gruppe "Heatwave" an, mit der er in Deutschland und England auftrat. Er
schreibt von sich, dass sein Leben immer von einer "tiefen spirituellen
Dimension" bestimmt worden sei. Er sei von der "verborgenen
Welt" magisch
angezogen worden, war von metaphysischer Philosophie beeindruckt und schrieb
selbst spirituelle Gedichte.
Eine grundlegende Wende in seinem Leben ergab sich, als er nach einem Überfall durch einen Stich ins Herz schwer verletzt wurde und in dessen Folge für 6 Minuten klinisch tot war. Nach der Operation am offenen Herzen fiel er in ein tiefes Koma. Er schreibt, dass er während dieser Zeit eine "furchtbare Reise ins Jenseits" gemacht hätte. Diese Erfahrung hätte ihn völlig umgekrempelt. Als er aus dem Koma erwachte, war er blind und vollständig gelähmt, konnte nicht sprechen. Während dieser Reise, die ihm wie "tausend Jahre" vorkam, entdeckte er verborgene Kräfte und ein unendliches Universum in sich selbst.
Mit diesen Kräften und seiner Willenskraft hätte er seine furchtbare Lage überwunden. Heute kann er sehen, laufen und sprechen und reist durch ganze Welt, um von seinen Erfahrungen zu berichten. In den letzten drei Jahren lebte er in Indien. Dieses Land hätte sein Leben erneut verändert.
Lehre
Die Lehre von Mario Mantese ist einfach: "Ich befreie die Menschen von ihren
Illusionen und Missverständnissen". (Interview by the Magazine Lichtwelle
with Mario Mantese, Dezember 1999, online im Internet:
http://www.mariomantese.com/interview_mag_lichtwelle_en.pdf Stand: November 2004)
Mario Mantese geht von einer Trennung von Körperlichkeit und Geist aus und ist der Meinung, dass der Geist auch ohne Körper existent ist. Er steht in gut esoterischer Manier für eine Theorie, die eine diesseitige und eine jenseitige Welt postuliert. Da beide Welten aber wie zwei Seiten einer Medaille eins seien, könne man zwischen den Welten wandern, sich also auch in die jenseitige Welt begeben. Der Mensch wird als universelle Lebensform dargestellt, die über Diesseits und Jenseits stünde, da hätten Tod und Krankheit keinen Platz. In seinen Seminaren vermittelt er eine Mischung aus indischer und heilender Meditation, wobei er sich nicht als Heiler versteht. Er will die Seminarteilnehmer veranlassen, das äußere Leben nur als eine Reflektion des inneren Lebens zu sehen, zu sehen, dass dieses das innere Leben, das eigentliche Leben, ist.
Mario Mantese gehört zur Schar derjenigen "Meister", die aus Unkenntnis der psychologischen und somatischen Konsequenzen eines klinischen Todes oder langen Komas ihre Traumerlebnisse als Realität erleben. Die Träume während einer solchen Grenzsituationen sind so intensiv, dass die Betroffenen sie für reale Ereignisse halten (müssen). Der in der Folge eines solchen Ereignisses verlieren die Betroffenen ereignisbedingt oft die Fähigkeit, zwischen Traum und Realität unterscheiden zu können. Damit rücken traumhafte Erlebnisse in die Funktion der Realitätswahrnehmung. Aus medizinischer Sicht stellen diese Erlebnisse aber die Wahrnehmung unterbewusster psychischer Aktivitäten dar, die ganz grundlegende vitale Funktionen widerspiegeln. Mario Mantese war es vergönnt, ein zweites Leben neu zu beginnen. Ob sich daraus aber die Existenz einer "anderen Welt" ableiten lässt, ist wissenschaftlich gesehen, zumindest fraglich.
Entwicklung
Mario Mantese hat keine fest organisierte Gemeinschaft geschaffen, sondern
er wendet sich als "Lehrer" an jedermann. Er hält in vielen europäischen
Städten Seminare, lebt wahrscheinlich auch vom Ertrag derselben. Er selbst
spricht davon, dass etwa 400 Teilnehmer pro Jahr seine Seminare besuchen.
Seine Seminare finden hauptsächlich in der Schweiz (Zürich und Biel) und in
Deutschland (München) statt. Sein Klientel scheinen "Suchende" zu sein, die
Alternativen zur westlich-materialistischen Lebensart suchen.
Abhängigkeitssyndrome seiner Seminarteilnehmer sind Religion bislang nicht
bekannt.