Ursprünglich bezeichnet Lemuria einen sagenhaften, untergegangenen Kontinent, dessen Überbleibsel Madagaskar sein soll.
In der Theosophie und später in der Esoterik spielt dieser fiktive Kontinent besonders bei Dietrich von Oppeln-Bronikowski eine wichtige Rolle. Nach eigenen Aussagen hätte v. Oppeln-Bronikowski Lemuria 1989 während einer Meditation in einem Lazaris-Seminar in Kalifornien gesehen.
Dietrich von Oppeln-Bronikowski bezeichnet Jach Pursel, der Lazaris channelt, als seinen spirituellen Gewährsmann:
Auf einem der Events ging Lazaris mit uns in Meditation nach
Lemuria - und ich sah alles gleich so lebendig vor mir. Da war es: das
Land, nach dem ich so lange schon gesucht hatte.
Besonders fasziniert war ich von dem wunderbaren Licht, das auf allem
lag und auch von innen heraus aus allem zu leuchten schien. Lazaris
ging mit uns auch zu den Kristallstädten im Magischen Land von
Lemuria. Ich sah diese wunderbaren kristallinen Gebäude und war
überzeugt, schon einmal dort gewesen zu sein.Über diese
Kristallstädte schreibe ich insbesondere in meinem Buch "Die
Kristallstädte von Lemuria". (= http://www.lemuria-land.com/liebe.htm
Stand: 26.04.2013)
Aus religionswissenschaftlicher Sicht handelt es sich hierbei meiner
Meinung nach um das Ergebnis einer nicht sachgerecht durchgeführten
Meditation,
die eine Persönlichkeitsveränderung nach sich zog. V. Oppeln setzt
diesen "neuen" Ansatz absolut und macht ihn zur Grundlage seines weiteren
beratenden und kommerziellen Handelns. Aus dem zugänglichen Quellenmaterial ist nicht ersichtlich,
ob v. Oppeln eine fundierte psychologische oder psychotherapeutische Ausbildung
genossen hat. Ein theologisches und
germanistisches Studium sind per se noch kein Beleg dafür. Soweit
hier nichts anderes bekannt ist, muss man davon ausgehen, dass v. Oppeln ein
Laie ist, der sich psychologisch wirksamer Methoden bedient, ohne sie
wirklich zu beherrschen. Die Gefahr, die sich hieraus ergibt, besteht in der
Erzeugung seelischer Abhängigkeitssyndrome
in der Form nicht-stofflicher Abhängigkeit, die durchaus einer
Drogenabhängigkeit vergleichbar sind. Eine sachgerechte Intervention
wird sich dabei auch nach den Kriterien der
Suchtprävention zu richten haben.
Bibliographie