Noch um 1750 war Rauenstein ein bescheidenes Dörfchen, dessen ca. 100 Einwohner ein äußerst karges Leben führten. Eine Veränderung trat ein, als die Gebrüder Greiner von Herzog Georg I. von Meiningen 1783 das Privileg zur Errichtung einer Porzellanfabrik erhielten. Sie kauften das vorhandene Schloß und bauten im Poppengrund den Betrieb auf. Seit 1934 kommt kein feuerfestes Gebrauchsporzellan mehr aus Rauenstein, aber eine Ausstellung im ehemaligen Schloß erinnert an diese Tradition.
Heute dominiert die Puppenfabrikation, mit der 1870 begonnen wurde. Der
Markenname "Schildkrötpuppen" ist weltweit bekannt. Die Berge und
Täler um Rauenstein laden sommers wie winters zum Wandern ein. Das
touristische Angebot umfaßt auch Gleitschirmfliegen und Skilanglauf
auf gespurten Loipen. Nach dem berühmten thüringischen
Wandersmann August Trinius wurde eine Ausflügshütte auf einem
Berggipfel benannt. Erwähnenswert ist die Tanzlinde mit Podium in
Effelder. Die Besichtigung der "Zinselhöhle Meschenbach", einer
ausgedehnten Karsthöhle im Wellenkalk, bedarf der Voranmeldung im
Gemeindeamt Rauenstein.
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Effelder Tanzlinde bei Rauenstein |