RANIS

Saale-Orla-Kreis

Am Südrand der Orlasenke liegt der Ort Ranis, der seit 1381 Stadtrecht besitzt. Er wurde im Schutze einer mächtigen Burg erbaut. Die Burg stammt im wesentlichen aus dem 13./14. Jahrhundert, der Bergfried jedoch bereits aus dem 11. Jahrhundert. Die im rechten Winkel stehenden Hauptflügel der Anlage im Renaissancestil wurden etwa 1600 errichtet. Burg Ranis diente einst als Reichsburg und wechselte im Laufe der Geschichte häufig die Zugehörigkeit zu den Herrscherhäusern. 1203 im Besitz der Landgrafen von Thüringen kamen Burg und Ort 1209 an die Grafen von Schwarzburg, die beides an die Wettiner verkauften.

1815 wurde die Stadt preußisch. Der letzte Besitzer der Burg richtete bereits vor dem ersten Weltkrieg ein Museum ein. Heute sind in den Räumen Expositionen zu den Themen Regionalgeologie, Erdbebenkunde, Burggeschichte, Bildende Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts zu sehen. Die Ur- und Frühgeschichte der Umgebung wird anhand von Funden aus der nahen Orlasenke und der Ilsenhöhle unter der Burg Ranis, die zu den wichtigsten jungpaläolithischen Fundstellen Deutschlands zählt, demonstriert. Außerdem können noch der Burgkeller, der Hungerturm und eine kleine Burgküche besichtigt werden. Vom Bergfried hat man einen weiten Ausblick zu den Höhenzügen des Thüringer Waldes.

Stadtverwaltung,
Amt für Kultur und Tourismus,
07389 Ranis,
Lindenstraße 37,
Tel. 0 36 47 / 41 38 04

[Copyright by Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen]


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