Die Ritterburg wurde im 16. Jahrhundert zum Renaissance-Wasserschloß
umgebaut und erhielt ihre charakteristische Fassadenfassung: weißen
Putz, rote Eckquader und Erker mit goldfarbenen Konsolen. In der Kapelle von
Posterstein befand sich ein Altarbild von Lucas Cranach d. Ä., das
wahrscheinlich um 1516/17 entstand. Heute ist das Bild im Geraer Museum
ausgestellt. Die militärische Bedeutung der Burg schwand angesichts
der sich wandelnden Kriegstechnik. Zu größeren Umbauten nicht nur
im Wohnbereich, sondern auch von Wirtschaftsgebäuden und in der Kirche,
die eine prächtige Barockausstattung mit Lindenholz-Schnitzereien
erhielt, kam es zwischen 1684 und 1833. Anschließend verlor die Burg
Wohnfunktion und diente Lagerzwecken des landwirtschaftlich genutzten
Rittergutes.
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Schloß Posterstein |
Der Altenburger Minister von Thümmel suchte sich ein besonders romantisches Grab. Im Nachbardorf Nöbdenitz gibt es eine 1000jährige Eiche mit 12 m Stammunfang. Diesen Baum kaufte er damals der Pfarrgemeinde ab, um zu seinen Füßen bestattet zu werden. Zum alljährlichen Burgfest in Posterstein werden Ritterkämpfe, mittelalterliche Spielmannskunst und Gaukeleien dargeboten. Künstler und Handwerker demonstrieren ihr Können und bieten ihre Ware feil.
Burgmuseum,
04626 Posterstein,
Tel. und Fax 03 44 96 / 2 25 95