![[Rennsteiggarten]](jpg/ober.jpg)
Für Durchreisende befand sich hier ein Johanniterhospiz, das den Namen "Oberer Hof" trug. Es wurde erstmals 1470 erwähnt und kam kurz darauf in den Besitz der Grafen von Gleichen. Neben dem Rast- und Ausspannplatz gab es später Köhlerhütten, Behausungen für Waldarbeiter und einen Geleitshof. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde für die kleine Gemeinde von 150 Einwohnern eine Schule mit Betsaal errichtet. An der Stelle eines Jagdschlosses entstand 1783 die Kirche. Zar Alexander I. kam 1813 mit seinen Truppen auch durch Oberhof, als er Napoleon verfolgte. Einen Aufschwung erlebte der Ort durch den Bau des über 3 km langen Brandleitetunnels, der eine direkte Bahnverbindung zwischen Erfurt und Meiningen herstellte.
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| Danach entwickelte sich Oberhof zum Luftkur- und Erholungsort, viele Hotels entstanden. Eine Sehenswürdigkeit ganz eigener Art ist der jährlich vom 1. Mai bis 31. Oktober geöffnete ca. 10 ha große Rennsteiggarten, in dem fast 4 000 Pflanzenarten der Gebirgsflora aus Europa, Asien, Amerika, Neuseeland und der Arktis wachsen. Von Oberhof aus wandert man den Rennsteig entlang zum Großen Beerberg, mit 982 m die höchste Erhebung des Thüringer Waldes. Das Beerberghochmoor ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. An der höchsten Stelle des Rennsteiges, 973 m ü. NN, befindet sich die "Plänckners Aussicht". Sie ist dem Vater der Rennsteigwanderung, Julius von Plänckner, gewidmet, der 1830 die erste 5tägige Kammwanderung unternahm. |
| Rennsteiggarten bei Oberhof |
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