NEUSTADT AM RENNSTEIG

Ilmkreis

Thüringens beliebtester Wanderweg, der 168 km als Kammweg von Hörschel bei Eisenach nach Blankenstein an der Saale führt, geht in Neustadt als Hauptstraße mitten durch den Ort. Bis 1920 markierte der Rennsteig die Grenze zwischen dem Herzogtum Sachsen-Meiningen und dem Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Die ersten Ansiedler von Neustadt waren Holzfäller, Pechsieder, Köhler und Glasmeister. Später bestimmte die Zunderschwamm-Herstellung die Entwicklung des Ortes. Für Hungerlöhne stellten die Waldbewohner dann auch giftige Phosphor- und Schwefelhölzer in ihren Wohnhütten her.

Erst nach der Jahrhundertwende entwickelte sich eine moderne Zündholzfabrik. In der Gegenwart prägt die Glasindustrie das Wirtschaftsprofil. Um 1930 wurde Neustadt mit seiner waldreichen Umgebung und dem wohltuenden Reizklima für den Fremdenverkehr erschlossen. Der in 805 m Höhe gelegene Ort bietet ein vielfältiges Erholungs- und Urlaubsprogramm. Zwei Schulen, zwei Kirchen und zwei Friedhöfe erinnern noch an die Zeit um die Jahrhundertwende. Eine der ehemaligen Schulen beherbergt die Heimatstube, in der man das schwere Leben der armen Waldbevölkerung nachvollziehen kann. Eine Sehenswürdigkeit sind die farbenprächtigen Glasfenster in der Michaeliskirche, die Medardus Höbelt zum Thema "Michaels Kampf" gestaltete.

Fremdenverkehrsamt,
Rennsteigstraße 52,
98701 Neustadt am Rennsteig,
Tel. und Fax 03 67 81 / 98 33 und 98 36

[Copyright by Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen]


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