1864 wurde der erste mechanische Webstuhl aus England in Betrieb genommen. Nach dem Aussterben der geadelten Kaufmannsfamilie erwarben die von Seckendorff 1676 das Rittergut und Dorf Meuselwitz. Noch im gleichen Jahr wurde der Schloßbau beendet. An das Schloß erinnert heute nur noch die Orangerie im ehemaligen Schloßgarten. Auch die Pfarrkirche St Marin von 1678 und der Seckendorff-Park sind gut gehütete Zeugnisse lokaler Geschichte.
Besonders bekannt ist der Feldherr Friedrich Heinrich von Seckendorff, den Friedrich der Große als 85jährigen in eine Zitadelle bringen ließ. 1874 errang Meuselwitz den Status einer Stadt. Die industrielle Entwicklung nahm in dieser Zeit besonders Aufschwung durch den Braunkohlenbergbau. Eine Ergänzung erfolgte durch Metallverarbeitung und Gummiherstellung. Fast 100 Jahre war die Brikettfabrik Zechau im nahegelegenen Rositz in Betrieb. Bis 1991 wurde dort Braunkohle im Tagebau gefördert und zu Briketts gepreßt. Heute ist die Fabrik in das Braunkohlenmuseum Zechau umgewandelt worden. Freianlagen komplettieren die museale Einrichtung.
Kulturamt,
Rathaus,
04610 Meuselwitz,
Tel. 0 34 48 / 36 56