Nach einem Schloßbrand wurde 1714 - 1718 das Neue Schloß erbaut. Vom schlichten Barockschloß aus regierten bis 1824 die Fürsten von Reuß-Lobenstein, unter deren Herrschaft die Namen der Musiker Georg Andreas Sorge (1703-784), Heinrich Albert (1604 - 1651) und des Geographen Christian Gottlieb Reichard (1758-1837) Glanz auf den Namen der winzigen Residenz warfen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg bis auf den 30 m hohen Bergfried und einen Wallturm zerstört. Unterhalb des Alten Turmes befindet sich heute ein Regionalmuseum, das die Geschichte der Handweberei und der Handdruckerei zeigt. Im Mittelalter waren die Erzeugnisse der Lobensteiner Tuchmacher und Wollkämmer weithin bekannt bis sie von den billigen mechanisch hergestellten Produkten vom Markt verdrängt wurden.
Zentrum der Altstadt war die Burgsiedlung mit rechteckigem, langgestrecktem Marktplatz. Stadtbrände, besonders der von 1862, vernichteten fast alle historischen Bauwerke. Im 19. Jahrhundert entstanden Zigarrenfabriken, metall- und lederverarbeitende Industrie. Eine eisenhaltige Quelle und Moorvorkommen führten 1864 zur Gründung eines Moorheilbades, das jährlich 2 000 Patienten bis 1990 betreute.
Seit 1994 existiert eine MEDIAN Rehabilitationsklinik für Orthopädie und Psychosomatik. Das 500 m über dem Meerespiegel liegende Lobenstein befindet sich nicht nur in waldreicher Gegend, es hat als lohnendes Ausflugsziel in allernächster Nähe die Saaletalsperren.
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