Nach der Entstehung einer Ansiedlung in Burgnähe Ende des 12. Jahrhunderts wurde der Ort den Grafen von Schwarzburg als Reichslehen verliehen. Sie forcierten die planmäßige Anlegung der Ortschaft, die 1326 urkundlich erstmals als Stadt bezeichnet wurde. Kurze Zeit später ist auch eine Ratsverfassung nachzuweisen. Seit dem 16. Jahrhundert war die wirtschaftliche Entwicklung durch eine Kupfersaigerhütte geprägt, an der sich auch Nürnberger und Leipziger Kaufleute beteiligten.
Das Rohkupfer gelangte aus dem Mansfelder Revier auf der "Kupferstraße" nach Leutenberg. Durch die schwarzburgischen Teilungen gelangte Leutenberg ab 1599 an die Linie Schwarzburg-Rudolstadt, deren Herrschaft bis zur Entstehung des Landes Thüringen andauerte. Mehrere Stadtbrände zerstörten wichtige bauhistorische Substanz. Ein Kirchenneubau entstand Anfang des 19. Jahrhunderts, auch der imposante Rathausbau geht auf dieses Jahrhundert zurück. An die Stadtmauern erinnern nur noch geringe Reste. Auf dem Markt fällt besonders der originelle Brunnen auf, der von hübschen alten Fachwerkhäusern umgeben ist. | |
Marktbrunnen und Rathaus in Leutenberg |
In einem kleinen Heimatmuseum ist die Geschichte dieser Stadt nachvollziehbar. Die Ausstellung wird ergänzt durch eine alte Schusterwerkstatt und liebevoll zusammengestellte Exponate aus der heimischen Tierwelt. Die wald- und wasserreiche Umgebung im Naturpark Thüringer Schiefergebirge verhalf der Stadt bei touristenfreundlichen Angeboten zum Status eines anerkannten Erholungsortes. Von hier aus ist es nicht weit zum Naturschutzgebiet "Ilmwand" oder zu der Saaletalsperre bei Hohenwarte. Dort wird von April bis Oktober Fahrgastschiffahrt betrieben. Viel Wissenswertes vermitteln das in einem bäuerlichen Anwesen eingerichtete Volkskundemuseum und ein historisches Sägewerk in Reitzengeschwenda.
Fremdenverkehrsamt,
Herrengarten 7,
07338 Leutenberg,
Tel. und Fax 03 67 34 / 2 22 62