1910 entstand eine Dachdeckermeisterschule, die nach 32jähriger Unterbrechung von 1960 bis 1992 heute wieder arbeitet. Das "blaue Gold" aus Lehesten kommt nicht nur von den größten Abbaustätten des Kontinents, es kann auch einen Superlativ in der Qualität beanspruchen. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wird dieser Rohstoff ebenfalls in der Untertageförderung gewonnen. Die heimischen Handwerker sind Spezialisten für Altdeutsche Schieferdeckung und unentbehrlich bei der Restaurierung geschichtsträchtiger Bauten der Mittelgebirge. Einzigartig in Europa führt das Technische Denkmal Göpelschacht "Historischer Schieferbergbau" von der Steingewinnung bis zur Verarbeitung anhand originaler bergmännischer Fördertechnik und alter Arbeitsgeräte die Geschichte eines traditionellen Produktionszweiges am Ort seiner Entstehung vor.
Das Schieferstädtchen besitzt ein sehr hübsches Rathaus und die schlichte Stadtkirche St. Egidien. Auf der Rückreise von der Veste Coburg predigte Luther im Oktober 1530 hier und übernachtete in dem kleinen Dorf Brennersgrün. Die Stadtkirche wurde 1587 wesentlich verändert und erhielt ihre heutige Gestalt 1744. Das Gebiet um Lehesten bietet sehr viele Ausflugsziele, z. B. zum nahen Rennsteig und auf den Berg Wetzstein, der bis rund 800 m ansteigt. Am ersten Juliwochenende werden viele Touristen durch das traditionelle Bergmannsfest angezogen.
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