Auß&er der Herstellung entwickelten sich Glasveredelung und -bläserei. In Lauscha wurde der gläserne Christbaumschmuck erfunden, den es erst seit dem vergangenen Jahrhundert gibt. 1835 formte Ludwig Müller-Uri hier erstmals künstliche Menschenaugen aus Glas. Die Technologie des Glasmachens und die handwerklichen Finessen der Glasbläserei werden heutzutage gern für Besucher in neu eingerichteten Vorführstätten mit Einkaufsmöglichkeiten gezeigt. Wer sich für die Geschichte des ganzen Produktionszweiges interessiert und einen Überblick über das Lauschaer Sortiment gewinnen möchte, findet im "Museum für Glaskunst" in der Oberlandstraße eine geschickt gestaltete und ästhetisch anspruchsvolle Exposition.
Schieferummantelte Häuser dominieren im sich dahinschlängelnden Ort. An der Stelle einer kleinen Holzkirche entstand eine Kirche im Jugendstil. Sie wurde 1911 geweiht. Auf farbigen Glasfenstern befinden sich Motive der Kirchen- und Ortsgeschichte. Zentrum des Ortes ist der Hüttenplatz, ein kleiner dreieckiger Markt mit historischen Häusern. Tausende von Touristen kommen alljährlich im Juni zu dem "Original Lauschaer Glasmarkt" hierher und erleben die Wahl der Glasprinzessin. | |
Hüttenplatz in Lauscha |
Das Glasmacherstädtchen ist ein anerkannter Erholungsort, dessen waldreiche Umgebung im Sommer zum Wandern und im Winter zum Skilaufen ideal ist. Im Stadtgebiet von Lauscha befindet sich die berühmte Marktiegel-Schanze, auf der seit 1993 Intercontinental-Cup-Skispringen stattfinden. Der Schanzenrekord lag in jenem Jahr bei 104,5 m. Das traditionelle Skigebiet von Lauscha und Scheibe-Alsbach bietet ein umweltverträgliches Loipennetz, d. h. es werden jetzt weniger schutzbedürftige Biotope berührt. Im Januar finden im östlichen Thüringer Wald die längsten Rennen Mitteleuropas mit reinrassigen Schlittenhunden statt. Ein Etappenziel der über 350 km langen Strecke ist auch die Glasbläserstadt Lauscha.
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