Als Anfang des 19. Jahrhunderts der Bedarf an Arzneipflanzen stieg, begründete im benachbarten Großneuhausen Karl Wilhelm Konstantin Vogel den gewerblichen Heil- und Gewürzkräuteranbau in der Unstrut-Finne-Region. Auch in Kölleda spezialisierten sich Einwohner auf den Anbau von Pfefferminze und anderen Heilkräutern. Der Ort erhielt daraufhin den Beinamen "Pfefferminzstadt" und pflegt die Tradition des Gewürzkräuteranbaus noch in der Gegenwart. Als Schutzpatron Kölledas gilt St. Wippertus, dessen Figur den Marktbrunnen schmückt. Er gab der Stadtkirche St. Wippertus den Namen. Dort erinnern die Grabmonumente der Herren von Werthern, seit 1519 Stadtherren, an dieses Adelsgeschlecht. In dem denkmalgeschützten Marktensemble dominiert das würfelförmige barocke Rathaus mit einem hohen Mittelturm und dem Prangerstein.
Die älteste Kirche Kölledas ist St. Johannes im Bereich eines ehemaligen Zisterzienserinnenklosters. Vorgängerbau war die Parochialkirche St. Peter und Paul aus dem 12. Jahrhundert. Aus dem Jahre 1553 stammt das Backleber Tor. Namhafte Persönlichkeiten erblickten in Kölleda das Licht der Welt, so Prof. Dr. Fritz Hofman, Erfinder des synthetischen Kautschuks und Christoph von Hellwig, Schöpfer des 100jährigen Kalenders. Am Ort wirkte auch der Dichter und Parlamentarier Albert Traeger als Rechenmeister. Der Turnvater Friedrich Ludwig Jahn lebte von 1828-1835 in Kölleda. Der Duft der Heil- und Gewürzkräuter begleitet Touristen und Erholungssuchende bei einer Fahrt mit der "Pfefferminzbahn" an Unstrut und Saale. Ein kultureller Höhepunkt der Stadt ist das Wippertusfest am Wochenende nach Himmelfahrt.
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