CREUZBURG

Wartburgkreis

[Wisnabruecke] Entstanden am wichtigsten Werraübergang einer alten Handels- und Heerstraße, gehört das 973 erstmals erwähnte Creuzburg mit zu Thüringens ältesten Ansiedlungen. 1170 wurde es durch die Ludowinger erworben. Sie hatten damit eine wichtige Verbindung zwischen ihren Territorien, der Grafschaft Hessen und der Landgrafschaft Thüringen, gewonnen. Seit 1223 überspannt die "Alte Brücke", die älteste Steinbrücke nördlich des Mains, mit sieben Bogen den Fluß. Die Liboriuskapelle von 1499 am östlichen Brückenkopf schmücken Fresken mit Darstellungen der Heiligen Elisabeth. Die ungarische Königstochter war die Gemahlin von Landgraf Ludwig IV. und brachte auf der Creuzburg zwei ihrer Kinder zur Welt.
Werrabrücke mit Brückenkopfkapelle in Creuzburg

Die Burg entstand im 12. Jahrhundert und weist im Kern eine romanische Anlage auf, die später mehrmals erweitert wurde. Im 13. Jahrhundert hat Creuzburg den Rang einer Nebenresidenz der Ludowinger, verlor aber unter den Wettinern an Bedeutung. Als Herzoghaus diente der ehemalige Palas. Im Laufe der Zeit waren Heinrich Raspe, Philipp Melanchthon, Martin Luther und Johann Wolfgang von Goethe Gäste auf der mittelalterlichen Burg. Nach mehrfachem Herrscherwechsel kam Creuzburg von 1741 - 1920 zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Die strategisch bedeutende Lage brachte der Stadt immer wieder Krieg und Zerstörung.

Die alte Bausubstanz wurde davon stark in Mitleidenschaft gezogen, z.B. die Kirche St. Nikolai von 1215, die Klosterapotheke und die Gottesackerkirche. Eine wirtschaftliche Besonderheit des Ackerbaustädtchens Creuzburg stellte die von 1758 - 1808 betriebene Seidenraupenzucht dar. Ein Heimatmuseum in Creuzburg gibt Auskunft zur wechselvollen Geschichte der einstigen landgräflichen Residenz. Es ist von April bis Oktober geöffnet. Der parkähnliche Burghof mit Brunnen und Freilichtbühne, Festaal und Marstall werden für verschiedenartige Veranstaltungen genutzt.

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