Burgk im oberen Saaleland ist ein winziges Dörfchen, aber für Touristen ein Anziehungspunkt durch sein Museum "Schloß Burgk". Urkundlich wird das Schloß erst 1365 genannt, ihm wird jedoch ein höheres Alter zugeschrieben. Nachdem der Vorgängerbau Anfang des 15. Jahrhunderts abgebrochen worden sein soll, errichtete Heinrich VII. von Gera den sogenannten Palas, der bis heute erhalten geblieben ist. Er bildet den ältesten und wehrhaftesten Teil der Schloßanlage und besitzt eine Mauerstärke von 2 m. Schloß Burgk ist eine der am besten erhaltenen spätmittelalterlichen Wohn- und Wehranlagen der Region. | |
Nach häufigem Machtwechsel war es im 15. bis Mitte des 16. Jahrhunderts Residenz der Vögte von Gera, bis Ende des 17. Jahrhunderts einer reußischen Teillinie und schließlich Jagd- und Sommersitz der Reußen älterer Linie von etwa 1700-1944. Ihr ganzer "Staat" mit der Residenzstadt Greiz umfaßte übrigens nur gut 300 km². Anfang des 17. Jahrhunderts ließen die reußischen Fürsten den hinteren Flügel des Schlosses mit dem Wendeltreppenturm erbauen. Die Schloßkapelle wurde im Zusammenhang mit dem Einbau der Silbermannorgel 1739-1743 umgebaut. Die Wasserversorgung des Schlosses war durch zwei Röhrensteige von 1740-1754 gesichert.
Prunkzimmer, Musiksalon und die bemerkenswerte Schloßküche machen die Lebensumwelt der ehemaligen Bewohner anschaulich. Im Obergeschoß des Palas ist bereits 1848 eine Art Kuriositätenkabinett mit Waffen, Rüstungen, Möbeln, Zinn und Glas eingerichtet worden. Seit 1952 ist Schloß Burgk Museum und bietet seinen Gästen ein reiches Spektrum kultureller Erlebnisse. Im Rokokopavillon des Sophienparkes, dem sogenannten "Teehäuschen", im Schloßhof, vor allem aber in der barocken Schloßkapelle mit der 1743 vollendeten Silbermannorgel gibt es eine Vielzahl von Konzerten, ebenso im Rittersaal. Im obersten Stockwerk des Museums finden regelmäßig Kunstausstellungen statt.
Museum Schloß Burgk,
07907 Burgk an der Saale,
Tel. 0 36 63 / 40 01 19