Die Klosterkirche im Ortsteil Thalbürgel zählt neben der Ruine von Paulinzella und der Kirche auf dem Erfurter Petersberg zu den bedeutendsten Bauwerken der Romanik in Thüringen. In der restaurierten Pfeilerbasilika finden heute Gottesdienste, Konzertveranstaltungen, aber auch Führungen für Touristen statt. 1526 wurde das Kloster aufgelöst und aus dem Territorialbesitz ein Amt des Kurfürstentums Sachsen gebildet, zu dem auch die Stadt gehörte. Auf den mittelalterlichen Ursprung des Ortes weisen Reste der Stadtmauer mit dem Badertor hin. Nach dem Stadtbrand von 1754 wurde die 1234 erstmals genannte Pfarrkirche St. Johannes wieder aufgebaut, ein neues Rathaus entstand.
Seit dem 17. Jahrhundert floriert in Bürgel das Töpferhandwerk, dessen guter Ruf auf die Produktion von Steinzeug mit der charakteristischen "blauen Schürze" zurückzuführen ist. Mit einer Innungsgründung von 1660 wurde dieses Gewerbe gefördert und geschützt. Noch heute existieren mehrere Werkstätten, die sich vorwiegend auf die Herstellung der beliebten blau-weißen Engobekeramik orientieren. Das seit 1880 bestehende Keramik-Museum dokumentiert anschaulich die Geschichte der Bürgeler Töpferei. Ein traditioneller Brennofen kann in der Töpfergasse besichtigt werden. Jährlich locken die Keramikmärkte Bürgels Tausende von Touristen an.
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