Ende des 17. Jahrhunderts brannte das Schloß ab und erhielt beim Neuaufbau seine heutige Gestalt. Bis 1815 diente es als Verwaltungszentrum. 1854 waren unheilbar Geisteskranke darin untergebracht, nach dem Zweiten Weltkrieg Notwohnungen. In letzter Zeit ist es für kulturelle Zwecke aus- und umgebaut worden. Es beherbergt auch das Heimatmuseum, das u. a. die Entwicklung des Blankenhainer Porzellans darstellt. Die Gründung der Porzellanfabrik von 1790 verdankt Blankenhain den hier seit 1639 residierenden Grafen von Hatzfeld. Dieser Gewerbezweig brachte der Stadt, die bisher nur von Ackerbau und Handwerk existierte, wirtschaftlichen Aufschwung. Die Erzeugnisse mit dem Markenzeichen "Weimar Porzellan" wurden weltbekannt.
Das 18. Jahrhundert brachte weitere Veränderungen. Nach dem Abbruch der Stadtmauer entstanden der Marktplatz und 1739 das neue Rathaus. Die Stadtherren wechselten nach dem Aussterben der Hatzfelder Linie im Jahr 1794 oft, bis Blankenhain 1815 weimarisch wurde. Als Amtsstadt beherbergte sie bis 1949 staatliche Behörden. Beim Besuch von Blankenhain fallen stattliche Bürgerhäuser wie "Güldener Zopf", "Zum Bären" und "Zur Krone" ins Auge. Eine touristische Attraktion ist das neu eingeweihte Erlebnisbad. An Blankenhain vorbei führt der berühmte Goethewanderweg.
Fremdenverkehrsamt,
Marktstraße 4,
99444 Blankenhain,
Tel. 03 64 59 / 6 21 92