Am Eingang zum Schwarzatal erhebt sich auf dem Hausberg das Wahrzeichen der Stadt, die mächtige Burganlage Greifenstein, die früher Blankenburg hieß. In ihrem Schutze entstand Mitte des 13. Jahrhunderts eine Ortschaft gleichen Namens. Als Stadt wird sie in einem Lehnbrief 1323 erwähnt. Ihre planmäßige Anlage verdankt sie den Grafen von Schwarzburg-Blankenburg. Aus dieser Linie ging Graf Günther XXI. hervor, der 1349 zum Gegenkönig Karls IV. gewählt wurde und nach fünfmonatiger Regentschaft verstarb. Die Stadt erhielt ihre Privilegien 1456 und 1470 bestätigt, blieb aber lange ein relativ unbedeutendes Ackerbürgerstädtchen. | |
Im Schwarzatal |
Die Burg Greifenstein, die zeitweise als Residenz diente, verfiel seit dem 16. Jahrhundert. Von der ehemaligen Befestigungsanlage wurde 1831 der Palas wieder aufgebaut und 1927 der Bergfried erneuert. Die im Juni stattfindenden Burgfestspiele bringen ein Stück Romantik aus vergangener Zeit zurück. Für die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes spielte bis ins 17. Jahrhundert der Weinanbau eine große Rolle. Nicht unbedeutend war die Gewinnung von Kupfer und Silber. | |
Blick von Bad Blankenburg auf die Burg Greifenstein |
Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1744 mußten viele Häuser, das Rathaus von 1440 und die Kirche wieder aufgebaut werden. Bereits 1840 betrieb man in Blankenburg eine Kaltwasserheilanstalt. Das günstige Klima und die außerordentlichen Naturschönheiten der waldreichen Umgebung zogen viele Kurgäste an. 1911 erhielt die Stadt das Prädikat "Bad".
Beim Anblick der Landschaft soll der Reformpädagoge Friedrich Fröbel den Begriff "Kindergarten" geprägt haben. In Blankenburg schuf er 1840 den ersten Kindergarten der Welt. Heute erinnert im "Haus über dem Keller" ein Spezialmuseum an Fröbels Leben und Wirken. Bad Blankenburg ist eine hervorragend auf Tourismus und Sport eingerichtete Stadt. Die Landessportschule Thüringen hat hier ihren Sitz. Die unmittelbare Umgebung hat reizvolle Ziele zu bieten: die Burg Eberstein, die Windmühle in Dittrichshütte, das Naturschutzgebiet Kesselberge und den Fröbel-Wanderweg über die Gölitzwände, der gekennzeichnet ist durch die Spielgaben Kugel, Walze, Würfel. Besonders romantisch ist das Wandern entlang der Schwarza oder eine Fahrt mit der Kutsche durch dieses Tal.
Fremdenverkehrsgemeinschaft,
Magdeburger Gasse 1,
07422 Bad Blankenburg,
Tel. und Fax 03 67 41 / 26 67