Nach der Entdeckung von schwefel- und eisenhaltigen Quellen veranlaßte Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach 1813 die Gründung einer Schwefelbadeanstalt. Johann Wolfgang von Goethe nahm an der Entwicklung des kleinen Kurstädtchens regen Anteil. Er beriet u. a. den Badeinspektor Heinrich Friedrich Schütz bei der Gestaltung des Kurparkes sowie anderen, den Kurort betreffenden Fragen. Mit dem Landbaumeister Clemens Wenzeslaus Coudray besprach er den Wiederaufbau der Stadt nach dem Großbrand 1816. Auch 1825 beim Bau des Bade- und Gesellschaftshauses,dem heutigen Coudray-Haus, flossen seine Gedanken mit ein.
Der Charakter der Stadt veränderte sich. Ein klassizistisch angelegter Markt und ein neues Rathaus entstanden. Auch die Umgebung wurde erschlossen, ein weiteres Kurhaus kam hinzu. Der ständig wachsende Bade- und Kurbetrieb verhalf der Stadt zur Anerkennung als Bad. Inzwischen ist das Schwefelwasser zwar versiegt, die Mineralquelle im Goethebrunnen spendet aber das heilende Wasser für Trink- und Badekuren. Neben der reizvollen Landschaft und der historischen Bindung an das nahe Weimar schätzen die Kurgäste das milde Reizklima sowie die hervorragenden medizinischen Therapie- und Behandlungsmethoden bei Erkrankungen des Stoffwechsels, der Verdauungsorgane, Herz-Kreislauf-Krankheiten und in der Rehabilitation. Das Ilmtaler Gebiet präsentiert nicht nur Ausflugsziele nach Kranichfeld und zum Stausee Hohenfelden, sondern auch zur romantischen Wassermühle in Buchfart mit einer 43 m langen überdachten Holzbrücke.
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