Mit der Aufforderung, kritisch vom Wahlrecht Gebrauch zu machen und die Parteiaussagen gründlich zu prüfen, wendet sich zwei Wochen vor der Wahl die "Eltern- und Betroffeneninitiative gegen psychische Abhängigkeit - für geistige Freiheit Berlin e.V." an die Öffentlichkeit.
Destruktive Kulte und Gurubewegungen haben das Feld der Politik für sich entdeckt.
Wir müssen jede Partei fragen, ob sie sich mit uns für die längst überfällige gesetzliche Regelung des Psycho- und Lebenshilfemarktes einsetzt, um die Bürger vor unseriösen Esoterik-Anbietern zu schützen, fordert die Initiative die Wähler auf. Oder wollen manche Politiker lieber ausgerechnet die unseriösen gewerbsmäßigen Psycho- und Esoterik-Anbieter vor berechtigten Schadensersatzansprüchen geprellter Kunden schützen? Alle Parteien sind zu befragen, ob sie den Opferschutz noch ernst nehmen. Besonders an die Adresse von Bündnis 90 - Die Grünen richten wir den Appell, die bisherige Blockade der Bundestaggrünen gegen eine solche Regelung zum Opferschutz vor unseriösen Psychotechniken aufzugeben. Die Grünen hatten sich als einzige der bislang im Bundestag vertretenen Parteien bisher grundsätzlich sowohl gegen ein Gesetz zur Regelung des gewerblichen Lebenshilfemarktes wie auch gegen die Überwachung der nach Meinung der Elterninitiativen "totalitären" Scientology-Organisation durch den Verfassungsschutz ausgesprochen. Wer Transparenz, Kontrolle und die gesetzliche Haftung der Schadensverursacher ausgerechnet auf dem Markt für Psychogruppen und gewerbliche Lebenshilfe verhindern will, nützt den Tätern und kann nicht erwarten, von den Opfern auch noch gewählt zu werden. Unsere konkreten Erfahrungen geben uns das Recht und die Pflicht, hier endlich gesetzlichen Schutz vor Ausbeutung und Manipulation zu fordern. Bundesweit wird die Zahl der von Kulten, Sekten und unseriösen Psychoanbietern Betroffenen und Sektenaussteigern inzwischen auf mehr als eine Millionen Wähler geschätzt.
Diese Resolution wurde mit 2 Gegenstimmen von der Mitgliederversammlung der EBI angenommen. Daraufhin erklärte eins von mehreren Mitgliedern der Grünen Partei in der EBI ihren Austritt aus der Elterninitiative.
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