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BERLINER DIALOG 18-19, 3/4-1999 - Epiphanias 2000

UPDATE

Bemerkenswerte Veränderungen, Personalien und Nachrichten

Chinmoy Bewegung
Sri Chinmoy-Blüten

Die Chinmoy Bewegung (vgl. Stichwort im Berliner Dialog 3/4-1999 S. 9) versucht nicht nur über den Kontakt mit Prominenten ihren Guru ins Gespräch zu bringen, sondern auch dadurch, daß bekannte Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten Guru Chinmoy und seinem Friedenskonzept geweiht werden. In einem jetzt vorliegenden Faltblatt über die Sri Chinmoy International Peace-Blossoms, weltweit über 600 Stätten, die von der Guru-Bewegung Sri Chinmoys Friedenskonzept geweiht wurden, werden diese Friedens-Blüten vorgestellt.
So wurde der Baikal See zum Sri Chinmoy Friedens-See ernannt und die Oper von Sydney zum Sri Chinmoy Friedens-Opernhaus. Die Universität von Cincinnati, Ohio, wurde zur Sri Chinmoy Friedens-Universität.
Auch die Niagarafälle, Kanada, jetzt Sri Chinmoy Friedens-Wasserfälle, wurden im April 1992 Sri Chinmoy geweiht. In der Weiherede sagte Pamela Verill Walker, Vorsitzende der Niagara Parks Commission, dem Faltblatt der Chinmoy Bewegung zufolge: "Uns alle auf der Welt vereint mehr als uns trennt. Indem wir diesen Ort als Sri Chinmoy Friedensstätte widmen, haben wir die Gelegenheit, jedes Jahr Millionen Besucher zu inspirieren, mit uns zu fühlen, daß die Chance zum Frieden bei jedem von uns beginnt und daß wir anderen nur geben können, was wir selbst besitzen."

"Wir können anderen nur geben, was wir selbst besitzen"
Trotz dieses Mottos wurde von der Chinmoy-Bewegung auch das Dreiländereck, an dem die Grenzen von Deutschland, Frankreich und der Schweiz aufeinander treffen, im Juli 1997 zu einer Sri Chinmoy Friedensstätte erklärt. Malta wurde 1998 zur Sri Chinmoy Friedens-Nation. Ottawa wurde die erste Sri Chinmoy Friedens-Hauptstadt.

Weitere geweihte Orte
Die Victoria-Wasserfälle in Zimbabwe (1996), die Insel Puerto Rico (1992), die Robertson Aschenbahn der Universität Houston (1992), die Svinesund Brücke, die Norwegen und Schweden verbindet (1991), das Mekong Delta in Vietnahm (1992), der Atitlán See in Guatemala (1998).

Sri Chinmoy Friedens-Hauptstädte
Bern, Schweiz; Ottawa, Kanada; Oslo, Niorwegen; Stockholm, Schweden; Canberra, Australien; Reykjavik, Island; Wellington, neuseeland; Edinburg, Schottland; Harare, Zimbabwe; Cardiff, Wales; Guatemala Stadt, Guatemala.

Sri Chinmoy Friedens-Nationen
Australien, Belgien, Bulgarien, Finnland, Gambia, Kanada, Malta, Nepal, Neuseeland, Norwegen, Polen, Schweden, Slovakei, Südafrika, Tschechei, Ungarn, Zimbabwe.

Sri Chinmoy Friedens-Berge
Dazu gehört das Matterhorn, Schweiz, jetzt Sri Chinmoy Friedens-Berg. Das Matterhorn wurde bereits im Juli 1992 zusammen mit dem St. Bernhard Pass und dem Aleschgletscher, Europas größtem Gletscher, der Chinmoy Bewegung geweiht. Auch der Fujiama in Japan und der Mt. McKinley in Alaska wurden Chinmoy geweiht. (Quelle: Hinweis EI München)

Concerned Christians / Monte Kim Miller
Griechenland:
Polizei nahm 16 Sekten-Mitglieder fest
Die griechische Polizei hat am Freitag, 3.12.1999 16 Mitglieder einer Sekte festgenommen, die zum Jahrtausendwechsel angeblich einen Massenselbstmord geplant hatten. Die in der Mehrzahl amerikanischen Bürger sollen alle des Landes verwiesen werden. Es handelt sich dabei um Monte Kim Miller und seine Gemeinschaft. (vgl. BERLINER DIALOG 3/4-99 S. 6 f) Die Sekten-Mitglieder wurden in der Nähe der Kleinstadt Nea Makri, ca. 40 km östlich von Athen, festgenommen. Sie hatten hier nach ihrer Ausweisung aus Israel einige Ferienhäuser gemietet und lebten von den Einwohnern abgeschlossen Nur einige Mitglieder der Sekte gingen gelegentlich einkaufen. (Q: Kleine Zeitung Online vom 5.12.99)

Elterninitiativen
Bayerische Staatsregierung würdigt Arbeit der Elterninitiativen: Ursula Höft erhält Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste
In einer Feierstunde im historischen Max-Josef-Saal der Münchener Residenz hat Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin Barbara Stamm am 16. November 1999 Ursula Höft mit der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste gemeinsam mit 14 weiteren engagierten Bürgern ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung wurde das Engagement von Ursula Höft in der Beratungs- und Betroffenenarbeit im Bereich Sekten und Psychokulte und ihre Tätigkeit in der Elterninitiative zur Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus (EI) sowie als Leiterin des Arbeitskreises von Angehörigen Sektengeschädigter (AVAS) gewürdigt.
Staatsministerin Stamm lobte dabei Ursula Höfts Einsatz für Betroffene und Angehörige. Sie helfe ihnen, von der Bevormundung durch solche Gruppen frei zu werden. Besonders lobte Sozialministerin Stamm die Aufklärungsarbeit von Ursula Höft, die auf vorhandene Gefahren aufmerksam mache und die Öffentlichkeit durch umfangreiche Vortragstätigkeit sensibilisiere.
Die Auszeichnung sei darüber hinaus neben der Ehrung für die jeweils geehrten Persönlichkeiten auch eine Anerkennung der Arbeit der jeweiligen Organisationen, in denen sie tätig seien.
Die Staatsmedaille wird in jedem Jahr in der Regel nur an 20 Personen verliehen. Zu den weiteren Ausgezeichneten gehörte unter anderem auch der ehemalige Sozialminister Gebhard Glück. (Quelle: Udo Schuster für Vorstand der EI München, November 1999)

Griechische Elterninitiative mit neuem Vorstand
Die Panhellenische Elterninitiative für den Schutz der orthodoxen Kultur der Familie und des Individuums hat eine neue Struktur:
Präsident des Vorstands ist George Antonios Alevisopoulos, Vizepräsident ist Vater Arsenios Vliagofties, Generalsekretär ist der Jurist Nikolaos Stavrianides. Weitere Mitglieder sind: Athanasios Neofotistos, Evangelos Katsatos, Anna Bourdakou und die Kassenwartin Nikoletta Katerinopoulou.
Die griechische Elterninitiative, in der es weiterhin Verantwortliche gibt, die gut deutsch sprechen, ist erreichbar mit der Anschrift: P.O. Box 60120, 15342 Aghia Paraskevi, Athen. Tel.-Nr. 0030-1-6396665 und 0030-1-6549861, die Fax-Nummer der griechischen Elterninitiative ist: 0030-1-6549781. (Quelle: Mitteilung der Panhellenischen Elterninitiative Nr. 418/GA/NS/py/mf)

Enquete-Kommission
Experten fordern Umsetzung der Handlungsempfehlungen
Ein Teil der Experten, die in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages mitgearbeitet haben, haben sich Anfang Juli mit einer Presseerklärung zu Wort gemeldet. Sie befürchten, "daß die Arbeit der Sekten-Enquete-Kommission des 13. Deutschen Bundestages für den Papierkorb war. Ein Jahr nach der Vorlage des Abschlußberichtes seien die Empfehlungen der Kommission von den verantwortlichen Politikern weithin noch nicht zur Kenntnis genommen worden", kritisierten die an der Kommission beteiligten Sachverständigen am 12. Juli 1999. Sie forderten Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und die Fraktionsvorsitzenden der Parteien auf, die Vorschläge umzusetzen.

Kleine Anfrage der PDS
Bundestags-Drucksache: 14/1726
Haltung der Bundesregierung gegenüber neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen in der Bundesrepublik Deutschland
Fragen:
Welche der von der Enquéte-Kommission erarbeiteten Handlungsempfehlungen hat die Bundesregieung bisher aufgegriffen und wann umgesetzt?
Welche der von der Enquéte-Kommission erarbeiteten Handlungsempfehlungen plant die Bundesregierung wann umzusetzen?
Welche der von der Enquéte-Kommission erarbeiteten Handlungsempfehlungen wird dieBundesregierung nicht umsetzen und wie begründet sie dies (bitte einzeln auflisten)?

Antwort:
Die Enquéte-Kommission des Deutschen Bundestages "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" hat Ende Mai 1998 einen annähernd 240 Seiten starken Bericht abgeliefert. Der mit Sondervoten versehene Bericht stellt die im deutschen Sprachraum quantitativ wie qualitativ intensivste Analyse des Phänomens der neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen dar.
Grundlage der Arbeit waren ausschließlich die im Zusammenhang mit den neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen auftretenden Probleme und Konflikte. Die Kommission verstand ihre Aufgabe nicht darin, einzelne Gruppen oder gar deren Glaubensüberzeugung auf den Prüfstand zu stellen.
Das für den Staat geltende Gebot der Neutralität und Toleranz im Sinne von Artikel 4 des Grundgesetzes bestimmte die Arbeit der Enquéte-Kommission des Deutschen Bundestages.

Der 13. Deutsche Bundestag hat in seiner Sitzung am 19. Juli 1998 den Bericht der Enquete-Kommission zwar noch diskutiert, dabei aber die Frage, wie der Bericht weiter behandelt werden soll, bewußt offengelassen, um dem 14. Deutschen Bundestag nicht vorzugreifen. Dieser müßte also insoweit die Initiative ergreifen, was bislang nicht geschehen ist. [Hervorhebung durch BERLINER DIALOG]
Die alte Bundesregierung hatte die Empfehlungen vor der ersten Beratung im Bundestag geprüft, sich aber einer abschließenden Bewertung enthalten.
Die betroffenen Ressorts der neuen Bundesregierung haben die Diskussion auf der Fachebene über die Empfehlungen fortgeführt. Eine abschließende Wertung, insbesondere in bezug auf die gesetzgeberischen Initiativen, steht indes noch aus. So werfen einige Handlungsempfehlungen, die sich an den Gesetzgeber richten, erhebliche verfassungsrechtliche Fragen auf, die noch nicht abschließend geklärt sind. Das Ergebnis der Prüfung bleibt abzuwarten.
Außerdem hat die Bundesregierung den Bund-Länder-Gesprächskreis "Sogenannte Sekten und Psychogruppen", in dem alle Bundesländer mit entsprechenden Fachleuten vertreten sind, in die Prüfung der Umsetzbarkeit der Handlungsempfehlungen einbezogen.
Die Bundesregierung geht wie die Enquete-Kommission von dem für den Staat geltenden Gebot der Neutralität und Toleranz im Sinne von Artikel 4 des Grundgesetzes aus. In unserer Gesellschaft existieren neben den großen Weltreligionen zahlreiche kleinere Gruppen unterschiedlichster religiöser und ideologischer Ausrichtung. Diese Tatsache allein kann kein Grund für den Staat zum Handeln sein. Er hat vielmehr die Entscheidung eines jeden einzelnen und dessen Bekenntnis zunächst zu respektieren. Erst da, wo Gesetze verletzt werden, wo gegen Grundrechte verstoßen wird oder unter dem Deckmantel der Religion strafbare Handlungen begangen werden, muß der Staat tätig werden. Unterhalb dieser Schwelle ist der Staat nach Auffassung der Kommission und aller Experten zu flankierender Hilfe aufgerufen. Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß in der Auseinandersetzung mit dem Problemfeld der sog. Sekten und Psychogruppen einer qualifizierten Beratung wachsende Bedeutung zukommt. Bei der institutionalisierten Beratung wird ein ständig zunehmender Beratungsbedarf im Bereich sog. Sekten und Psychogruppen festgestellt. Dies gilt sowohl für Beratungsstellen von Betroffenen, deren Angehörige sich den sog. Sekten und Psychogruppen zugewendet haben, als auch für ehemalige Sektenangehörige und Aussteiger. Aus diesem Grund plant das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein auf drei Jahre angelegtes Modellprojekt inklusive wissenschaftlicher Begleitung zur Qualifizierung von Fachpersonal zum Themenbereich sog. Sekten und Psychogruppen in den etablierten Beratungsinstitutionen (Lebensberatung, Eheberatung, Jugendberatung, Erziehungsberatung, Sektenberatung etc.).
Ziel dieses Modellprojekts ist zum einen, das in den Beratungsstellen vorhandene Personal für die Beratungstätigkeit auf dem Gebiet der sog. Sekten und Psychogruppen zu qualifizieren und weiterzubilden, zum anderen eine übergreifende Vernetzung der vorhandenen Beratungsinstitutionen.
Das Modellprojekt soll wertneutral ausgerichtet sein und von einem Trägerkonsortium durchgeführt werden, das die wesentlichen Träger im Beratungsbereich sowohl von privater als auch von öffentlicher Seite einbezieht, einschließlich der Betroffenen und Elterninitiativen. Vorgesehen ist,dem Modellprojekt die Durchführung eines Forschungsprojektes vorzuschalten, in dessen Rahmen neben einer umfassenden quantitativen Erhebung und Bedarfsanalyse die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse über die qualitativen Standards des Projekts unter Berücksichtigung der spezifischen Beratungsergebnisse und Zielgruppen gewonnen werden.Das Projekt soll zum 1. Juli 2000 beginnen.     
Dr. Edith Niehuis im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Jehovas Zeugen
Tschechische Kleinstadt lehnt Zeugen Jehovas als Schuldirektor ab.
Ein Mitglied der Zeugen Jehovas kann nicht Direktor der Grundschule von Radomysl (Südböhmen) werden. Das entschied das Schulministerium in Prag, nachdem Bürger der Kleinstadt eine Protest-Petition eingereicht hatten. Die Unterzeichner befürchten, daß die religiösen Überzeugungen des Mannes seine Arbeit als Schuldirektor beeinflussen können. Zeugen Jehovas lehnen nicht nur politische Wahlen ab, sondern betrachten auch Feste wie Ostern und Weihnachten als heidnisch. (Q: dpa 14. Juli 1999)

Jesus-Marsch
Sektenreklame im Jesus-Tag-Info:
Witness Lee und Ortsgemeinde
Mit einem Info-Magazin in einer Auflage von 350.000 Stück wirbt die pfingstlerische Initiative "Marsch für Jesus" für die Teilnahme beim "Jesus-Tag" am 20. Mai 2000 in Berlin. Das Heft wurde u.a. den ACP-Mitteilungen beigefügt.
In der Zeitschrift findet sich auf Seite 10 eine halbseitige Anzeige des Sekteverlages "Dienst im Lebensstrom" mit der Berliner Adresse: Postfach 120307, 10593 Berlin,
Fax: 030 / 312 10 98 und der Internetadresse www.lebensstrom.com. In der Anzeige wird auch hingewiesen auf den Verlag Living Stream Ministry und dessen website www.lsm.com.

Bei diesen Organisationen, die im evangelikalen Bereich durch das Angebot von Büchern des bekannten chinesischen Evangelisten Watchman Nee werben, handelt es sich in Wirklichkeit um die Bewegung des christlichen Sektenführers "Witness Lee". Witness Lee ist extremer Vertreter des Ortsgemeindegedankens. An jedem Ort, in jeder Stadt dürfe es nur eine Gemeinde geben.
Eine Stellungnahme der Herausgeber der "Jesus-Marsch"-Zeitschrift liegt dem BERLINER DIALOG noch nicht vor. Im Impressum heißt es vorsichtshalber: "Trotz sorgfältiger Prüfung aller Anzeigenaufträge kann der Jesus-Tag keine Verantwortung für die veröffentlichten Anzeigen übernehmen."

Jugend
Orientierung bei Fliege und Meiser
Wie dpa am 13.9.1999 meldet, sucht fast jeder sechste Jugendliche einer Studie zufolge Orientierung bei den täglichen Talk-Shows im Fernsehen. Eine besonders stark vertretene Gruppe seien junge Mädchen aus dem Osten Deutschlands. Bei ihnen sei die Bereitschaft besonders ausgeprägt, den Inhalt der Talk-Shows als Abbild der Wirklichkeit zu sehen. Die Umfrage war von zwei Landesmedienanstalten in Auftrag gegeben.

Mormonen
Kindesmißbrauch bei Mormonen in Großbritannien
Die Times vom 27. November 1999 bringt unter der Überschrift: "Mormonen für Übergriffe auf Kinder inhaftiert" eine Reportage des Kriminalreporters Stewart Tendler, in der es heißt, vier Mitglieder der Mormonen-Religion seien zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil sie Kinder sexuell mißbraucht hatten. Die Opfer, das jüngste von ihnen sieben Jahre alt, sagten aus, wie sie von den Phädophilen in mormonischen Gruppen von Bristol mißbraucht wurden. Details des Falls wurden am Krongericht von Bristol veröffentlicht, nachdem die Berichtsbeschränkungen aufgehoben wurden.
Martin Hayward, 45, selbst Vater von sieben Kindern, wird eine Gefängnisstrafe wegen schweren sexuellen Mißbrauchs an einem siebenjährigen Jungen, von sechs Jahren verbüßen.
Kenneth Gunton, 72, Maler und Dekorateur, wurde im Januar für zwei Jahre inhaftiert wegen zweier Fälle von grober Unzucht.
Jeremy Brown, 29, ein Mormonen-Missionar, erhielt eine zweijährige Strafe zur Bewährung nachdem er zugab, eine 14-jähriges Mädchen während einer "Beichte" (engl. confession) mißbraucht zu haben.
Murray Collins, 51, ein Mormonen-Priester, erhielt eine Bewährungsstrafe nachdem er 13 Fälle von Unzucht an Kindern zugab. Er wurde im Gericht als "fixierter Pädophile" beschrieben, der bereits wegen ungebührlicher Übergriffe vorbestraft war.
Collinss erstes Opfer zeigte ihn bei der Mormonen-Organisation - offiziell: "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" bereits 17 Jahre bevor die Untersuchung begann, an. Die Mormonen weigerten sich damals, die Polizei zu informieren und benutzten statt dessen ihre internen "Disziplinarprozeduren" um mit ihm fertigzuwerden. Collins setzte den Mißbrauch von jungen Besuchern der Mormonen-Veranstaltungen fort, und trotz weiterer Beschwerden durfte er seine einflußreiche Position innerhalb der Mormonen-Organisation behalten.
Die Untersuchung begann erst, nachdem ein Opfer von Hayward zur Polizei ging. Der Mann, jetzt in seinen 20ern, sagte, daß er den Mißbrauch aus seinem Gedächtnis verdrängt hatte, jedoch daran erinnert wurde, als er ein Mormonenmitglied auf der Straße sah. Die Vorgänge gehen zurück bis in die 80er Jahre.
Einige der Opfer sagten der Polizei, daß sie zu Hause mißbraucht wurden, andere im Mormonen-Gemeindehaus.
Während der polizeilichen Untersuchung hatte die Polizei wiederholt versucht, Zugang zu Unterlagen der Mormonen in der Hauptverwaltung in Salt Lake City, Utah, zu erhalten. Ihre Anfragen um Hilfe wurden von den amerikanischen Mormonen jedoch abgelehnt, während man die Reihen schloß um die englische Gemeinde von Bristol zu schützen.

Detective Chief Inspector Dave Johnson, der die Untersuchungen leitete sagte: "Wir haben keine Unterstützung jeglicher Art von der Mormonen Kirche erhalten. Sie haben sich geweigert uns freiwillig irgendwelche Unterlagen zu geben und gaben klar zu verstehen, daß wenn wir versuchen sollten sie zu erhalten, sie sich lautstark jeglicher rechtlicher Maßnahme erwehren würden.

Wachstum der Mormonenreligion
drastisch verlangsamt
Jahr  Mitgliedschaft Zunahme   %
1999  10,600,000  246,000  2.4
1998  10,354,000  284,000  2.8
1997  10,070,000  376,000  3.9
1996    9,694,000  354,000  3.8
1995    9,340,000  322,000  3.7
1994    8,730,000  395,000  4.9
1992    8,086,000  402,000  5.5
1990    7,296,000  330,000  5.1
1988    6,492,000  326,000  5.0
1984    4,562,000  184,000  4.4
1982    4,195,000  188,000  4.9
1980    3,818,000  216,000  6.4
1978    3,385,000  155,000  5.0

Eine Sprecherin der Mormonen sagte: "Kirchenregelung ist es, daß wir individuelle Fälle niemals diskutieren. Das ist eine Angelegenheit zwischen der disziplinierten Person, der Kirche und dem Herrn." Die Mormonen würden immer den Gesetzen des Lande Folge leisten. (Q: Times, London vom 27. November 1999. Gekürzte Übersetzung von James Fields, erhalten über die Mailingliste: ex@mormonen.de )
Die starke Zunahme zwischen 1984 und 1988 wird von Beobachtern auf eine Veränderung der Zählweise für Jugendliche zurückgeführt. Zu Beginn der neunziger Jahre dauerte es nur 2 1/2 Jahre, um eine weitere Million zu erreichen. Bei der heutigen Wachstumsrate wird dies mehr als vier Jahre dauern.

(Q: December 99 Ensign, Zusammenstellung von Gavin Macranda, US-Exmo-Mailing-Liste; erhalten über die Mailingliste ex@mormonen.de )

Auch Mormonen blessen fremde Tote
Im vorigen Heft (BERLINER DIALOG 2-99 S. 15 f.) haben wir darüber informiert, daß die Mun-Bewegung prominente Verstorbene ihrer "Blessingzeremonie" unterwirft und auch mit Partnern (zum Teil aus der Mun-Bewegung) versieht.
Eine ähnliche Praxis besteht in der Mormonenreligion. Obwohl Sprecher der Mormonenreligion nicht müde werden, die Achtung und den Respekt vor anderen Religionen und den religiösen Überzeugungen anderer zu betonen, finden sich in den mormonischen Tempelunterlagen Vermerke über mormonische "Taufen", "Endowment-Zeremonien" und "Ehesiegelungen" zum Beispiel für Martin Luther und Katharina von Bora, Johann Sebastian Bach, Papst Johannes XXIII, Ignatius von Loyola, Johanna von Orleans und andere bekannte Christen. Auch Immanuel Kant, Mahatma Gandhi, Johann Wolfgang von Goethe, Ludwig Feuerbach, Emanuel Swedenborg, Ludwig van Beethoven und Rudolf Steiner finden sich unter den mormonisch Gesegneten. Buddha wurde von den Mormonen an eine bisher unbekannte "Frau Buddha" gesiegelt, während die Mun-Bewegung ihm als Partnerin das Mun-Mitglied Choi, Won-Bok zuwies.
Proteste gegen solche relgiöse Vereinnahmung gab es bisher vor allem von Seiten jüdischer Organisationen. Nach Verhandlungen entfernte die Mormonen-Religion angeblich mehr als 400.000 jüdische Namen aus ihrem Internationalen Genealogical Index. Mormonische "Tempelarbeiten" für Opfer des Nazimordes an den Juden sind seit einer Vereinbarung von 1995 verboten. Dennoch tauchte erst kürzlich wieder z.B. der Name von Anne Frank in mormonischen Tempel-Akten auf.

Luther

Mormonen-Obsession für Diktatoren
Während der "normale" Mormone einige Hürden zu überwinden und ein von zwei Personen unterschriebens Tempelempfehlungsschreiben vorlegen muß, konnte der Massenmörder Adolf Hitler am 10. Dezember 1993 im Londoner Mormonentempel mormonisch getauft werden und am gleichen Tag das "Endowment" empfangen; am 12. März 1994 wurde er ebenda "seinen Eltern angesiegelt"; Die mormonische "Siegelung" seiner Verbindung mit Eva Braun für Zeit und Ewigkeit wurde schon am 28. September 1993 (!) im Jordan River Tempel in Utah, USA und nochmals am 14. Juni 1994 im Mormonentempel in Los Angeles vorgenommen.
Daneben wurden auch Adolf Eichmann, Joseph Göbbels, Rudoph Hess, Reinhard Heydrich, Alfred Rosenberg, Ernst Röhm, Erwin Rommel Hermann Göring und Heinrich Himmler entsprechend behandelt, ebenso wie Benito Mussolini. Einige dieser Einträge in die entsprechenden Computerlisten der Mormonen waren noch 1999 zugänglich, jedoch wurden auch einige Einträge teilweise gelöscht.
Auch die Kommunisten sind mit Karl Marx, Joseph Stalin, Mao Tse-Tung und Ho, Chi-Minh vertreten. In den Listen der mormonisch Gesegneten finden sich auch Einträge für "Herodes den Großen" (getauft 1994 im Tempel in Logan), Iwan Grosny ("Iwan der Schreckliche"), "Dracula" (Vlad der Pfähler, Prinz der Walachei) und Rasputin.
(Q: "LDS Struggle to Keep Proxy Baptisms Appropriate" von Bob Mims in "The Salt Lake Tribune, 9. Oktober 1999,
http://www.sltrib.com/1999/okt/10091999religion/35861.htm und
http://nowscape.com/mormon/hitler temple records.htm
; vgl. auch den offiziellen [öffentlichen] Mormonencomputer: http://www.familysearch.org ;
entscheidende Hilfe bei der Recherche: James Fields, Mailingliste: ex@mormonen.de )

Scientology
SO-Zugehörigkeit ist verkehrswesentliche Eigenschaft
Wenn sich herausstellt, daß ein "Headhunter" zur Scientology-Organisation gehört, berechtigt dies zur Anfechtung des Personalberatungsvertrages. Das urteilte das Landesgericht Darmstadt. Bei der Mitgliedschaft des Vertragspartners handele es sich nämlich um eine "verkehrswesentliche Eigenschaft" (§ 119 BGB). Seine Scientology-Zugehörigkeit gefährde das Vertrauen, das die Bekanntgabe von Firmeninterna erfordere; zudem drohe eine Rufschädigung. Das Unternehmen muß kein Honorar bezahlen und kann auch die bereits geleistete Vorauszahlung zurückfordern (Az.: 2 0 114/96). (Quelle: u.a. Handelsblatt, 1.2.99)

Spioniert Scientology mit Videokameras?
Filmen und fotografieren Scientologen von ihrem neuen Organisationsgebäude an der Domstraße 9 aus (vgl. Berliner Dialog 3/4-99 S. 24 f) heimlich Passanten?
Das will der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Walter Zuckerer vom Senat wissen. Die Hinweise auf eine intensive Beobachtung der unmittelbaren Nachbarschaft mehrten sich. Außerdem sei für jeden erkennbar auf dem Dach des Hauses eine Videokamera montiert worden, so Zuckerer. Die Präsidentin der Hamburger Scientologen, Gisela Hackenjos, bestätigte, daß auf dem Dach und am Eingang Kameras montiert seien. Sie dienten jedoch allein der Sicherheit und seien nur nachts in Betrieb. (scho)
(Q: Hamburger Abendblatt vom 7.12.99,
http://www.abendblatt.de/contents/ha/news/lokales/html/071299/147MELD19.HTM )

SO und MS: Connection bei Windows 2000
Das Computer-Magazin c't meldet in einem Vorausartikel, daß eine Komponente von Windows 2000 von einer Scientology-Firma stammt. In der Meldung heißt es: "Das Defragmentierungsprogramm 'Diskeeper' soll im Februar als fester Bestandteil des NT-Nachfolgers auf den Markt kommen. Entwickelt wird es von der Firma Executive Software
( http://www.execsoft.com ) des bekennenden Scientologen Craig Jensen
(Vgl.: http://home.scientologist.org/cjensen/myself.htm )
wie c't in Ausgabe 25/99 berichtet Vgl.: http://www.heise.de/ct/99/25/058/ ."

"Das wird nicht nur die katholische Kirche interessieren, sondern auch alle Bundesländer, den Verfassungsschutz und auch die deutsche Industrie", kommentierte Harald Baer, katholischer Beauftragter für Sekten und Weltschauungsfragen, gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Nach Ansicht von Ursula Caberta, Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology der Hamburger Innenbehörde, gehört Executive Software zu den führenden Unternehmen der Scientology-Organisation WISE

(vgl.: http://www.wise.org/ (World Institute of Scientology Enterprises). WISE sei der "entscheidende Arm von Scientology, um die Wirtschaft zu unterwandern und auszuspionieren". In den Bundesländern Bayern und Hamburg existierten Beschlüsse, wonach Behörden insbesondere im Bereich Informationstechnologie keine Dienstleistungen von Scientology-Unternehmen ankaufen dürfen. (An English version of this news article is available here:
http://www.heise.de/ct/english/99/25/news14 ) (Q: http://www.heise.de/newsticker/data/cp-03.12.99-000/ )

Ergänzend meldete dpa am 3.12.99, daß der Microsoft-Sprecher Kurt Braatz sagte, man müsse die Firma Executive ungeachtet ihrer Scientology-Bindungen behandeln wie jedes andere Unternehmen. "Es gibt kein rechtskräftiges Urteil, in dem Scientology als verfassungsfeindliche Organisation eingestuft wird." Microsoft handele nach rechtsstaatlichen Grundsätzen. "Wir können aus religiösen, rassischen oder sonstigen Gründen ohne einen gültigen Richterspruch niemanden davon ausschließen, mit uns Geschäfte zu machen."
Bei "Diskeeper" handelt es sich um ein Programm, mit dem die Zerstückelung von Daten auf der Festplatte ("Fragmentierung") aufgehoben werden kann. Bei der sogenannten Defragmentierung werden die auf der Festplatte zerstreuten Daten eingelesen und zusammenhängend wieder auf die Platte geschrieben. Bei der technischen Analyse von "Diskeeper" fanden die Experten der c't "keine Auffälligkeiten". "Freilich lässt sich durch äußerliche Untersuchungen die Vermutung, eine Betriebssystemkomponente spioniere den Nutzer aus, nicht vollends entkräften", schreibt das Blatt. Uwe Schläger, Computer-Fachmann beim Hamburgischen Datenschutzbeauftragen sagte, theoretisch bestehe die Gefahr, dass das Programm Inhalte von der Festplatte ins Internet verschiebe. "Das würde von Experten wahrscheinlich aber irgendwann entdeckt." Unerfahrene Anwender würden dies aber nicht unbedingt mitbekommen. Wichtig sei, ob das Programm im so genannten Quellcode vorliege und von Microsoft auf versteckte Funktionen hin überprüft werden könne.
Microsoft-Sprecher Thomas Baumgärtner sagte der dpa, "Diskeeper" liege seinem Unternehmen im Quellcode vor. "Unsere Entwickler haben kontrolliert, ob das Programm wirklich nur die definierten Funktionen ausführt." Wenn eine Firma oder Organisation dem Programm trotzdem misstraue, könne ein Administrator die Diskeeper-Funktion ausschalten. Nach Angaben der c't ist es allerdings "ziemlich kompliziert", die Diskeeper-Funktion zu deaktivieren. Das Argument, den Kirchen könne nicht zugemutet werden, mit dem Kauf von Windows 2000 zur Finanzierung von Scientology beizutragen, wird von Microsoft zurückgewiesen. "Wer solche Bedenken hat, dem steht es frei, das in seiner Kaufentscheidung zum Ausdruck zu bringen", sagte Microsoft-Sprecher Braatz. (dpa: 03.12.1999 09:35 MEZ.)

Staat, Sekten und Cults
Schweizer fordern staatliches Handeln
Der Staat solle sich stärker mit der Sektenproblematik beschäftigen, dies forderten Teilnehmer einer Tagung in Bern. Sekten könnten auf einzelne Mitglieder Zwang ausüben. Der Staat als Hüter der Toleranz müsse das Grundrecht der Glaubens- und Gewissensfreiheit anerkennen. Bei Anwendung von Zwang müsse er aber einschreiten, sagte der schweizerische SP-Nationalrat Alexander Tschäppät. Im Namen der nationalrätlichen Geschäftsprüfungskommission forderte Tschäppät vom schweizer Bundesrat die Schaffung einer staatlichen Informations- und Beratungsstelle für Sektenfragen. (Quelle: Internet und SDA, 7.11.1999)

Universale Kirche
Schweizer Presserat: UK ist antisemitische Sekte
Die theosophische Sekte "Universale Kirche" kann nach Ansicht des Schweizer Presserates durchaus als antisemitische Sekte bezeichnet werden. Dies, weil sie sowohl eine stark hierarchisch organisierte religiöse Gruppierung ist und namhafte Exponenten wegen Verstosses gegen das Antirassismusgesetz verurteilt wurden. Dies schreibt der Schweizer Pressrat in einer Stellungnahme. Die Universale Kirche hatte sich beim Presserat über "journalistische Hetze" beschwert, mit der in den Schweizer Medien über ihre Aktivitäten berichtet wurde.
(Q: SDA 19. November 1999 13:19 durch Peter Widmer < pwidmer@access.ch > < http://www.access.ch/pwidmer >
Vgl. zur "Universellen Kirche" den ausführlichen Artikel von Rüdiger Hauth im Berliner Dialog 3/4-99, S. 18 ff)

Universelles Leben (HHW/UL)
Jugendzeitschrift des Universellen Lebens
Das UL gibt eine eigene Jugendzeitschrift heraus. Titel: "Der geistige Revolutionär Christus - Junge Urchristen in Seinem Geiste". Die Verbindung zum Universellen Leben ist nur indirekt über die Veranstaltungsorte zu erkennen. Die Zeitschrift verfügt über eine eigene Internetseite: http://www.revo.org

UL klagt gegen Berliner Senatsbericht
Das Berliner Parlament, das Abgeordnetenhaus, hatte die Jugendverwaltung beauftragt, einen Bericht über Vereine, Psycho-Gruppen und Sekten zusammenzustellen, deren Auftreten "konfliktträchtig" ist. Darin wird auch das Wirken des "Universellen Lebens" auf sechs Seiten kritisch gewürdigt. "Die Gemeinschaft Universelles Leben wurde 1984 von Gabriele Wittek gegründet, die sich als Medium direkt in Verbindung mit Jesus Christus sieht", heißt es unter anderem in dem Bericht. Das Leben der Gruppe sei reglementiert und hierarchisch organisiert, heißt es weiter. Dagegen wandte sich der Verein und berief sich auf die freie Religionsausübung, die durch das Grundgesetz garantiert ist. Durch die Erwähnung im Sektenbericht sei der Gruppe Schaden entstanden.

Senat darf warnend berichten
Die Organisation "Universelles Leben" darf in der vom Senat herausgegebenen Broschüre über Sekten kritisch erwähnt werden. Dies hat das Verwaltungsgericht Berlin entschieden. Die Klage des gleichnamigen Trägervereins mit nur 700 Mitgliedern, eine solche Erwähnung im Sektenbericht des Senats zu unterlassen, sei unzulässig, da dieser Verein nicht mit der Glaubensgemeinschaft "Universelles Leben" mit 40 000 Anhängern identisch sei, begründete das Gericht sein Urteil. Die Erwähnung der Glaubensgemeinschaft im Sektenbericht könne den klagenden Verein "nicht in eigenen Rechten verletzen". Wie Mitteilungen von Beteiligten zu entnehmen ist, ging das VG Berlin aber trotz fehlender Aktivlegitimation des klagenden Vereins auf jeden der in der Klageschrift genannten Punkte im Rahmen einer inhaltlichen Prüfung ein - von der Erwähnung des UL in dem Bericht des Senats über Sekten und ähnliche Gruppen überhaupt über einzelne Äußerungen in dem Bericht bis hin zur Klage wegen der Berliner Vergabeverordnung für öffentliche Räume. Der Unterlassungsanspruch des Klägers insgesamt wie auch zu einzelnen Punkten wurde abgewiesen. Zur Überlassung öffentlicher Räume ist der Kläger auf den Rechtsweg im konkreten Einzelfall der Raumverweigerung verwiesen worden.
(Q: Berliner Morgenpost vom 30.11.99; Berliner Zeitung nach einer KNA-Meldung vom 10.12.1999; EB BERLINER DIALOG 12/1999)

Vereinte Religionen
Millenniums-Welt-Friedens-Gipfelkonferenz (Millennium World Peace Summit)
1000 Religiöse Führer sollen sich vom 28. - 31. August 2000 zu einer religiösen UN-Weltgipfel-Konferenz (UN World spiritual summit) treffen. Dies wurde Anfang Dezember bei einer Konferenz des selbsternannten "Parlaments der Weltreligionen" in Kapstadt/Südafrika bekannt.
Das geplante Gipfeltreffen der religiösen und geistlichen "Führer" wäre das erste seiner Art in der 54-jährigen Geschichte der UNO.
Das Treffen soll als Millenniums-Welt-Friedens-Gipfelkonferenz bezeichnet werden, und findet wenige Tage vor einem sogenannten UN-Millennium Heads of State Summit, einem Millenniums-Gipfeltreffen von Politikern bei der UN statt. (nach eni-summary: 99-12-03)


Pater Klaus Funke * 22.4.1944, †16. Juli 1999

Der Vorstand der Eltern-und Betroffeneneninitiative gegen psychische Abhängigkeit - für geistige Freiheit Berlin e.V. erfüllt die traurige Pflicht, Sie vom Tod unseres langjährigen Vorstandsmitgliedes und früheren Vorsitzenden, Pater Klaus Funke OP zu unterrichten. Wir sind dankbar für alles, was er als Beauftragter der römisch-katholischen Kirche und als Vorstandsmitglied unserer Initiative für die von Jugendreligionen und Sekten Betroffenen getan hat und errinern uns gern und mit Wehmut an ihn als einen hilfreichen, kompetenten und humorvollen Ratgeber, Seelsorger und Freund.

Pater Klaus Funke, der römisch-katholische Beauftragte für sogenannte Jugendreligionen in Berlin, wurde in Rechterfeld/Oldenburg geboren. Im Kolleg St. Thomas in Vechta lernte er den Dominkanerorden kennen, in den er nach seinem Abitur 1965 eintrat. Die Priesterweihe empfing er 1972 in Walberberg. Nach einer Tätigkeit als Kaplan in Bremen übernahm er im Januar 1981 in Berlin im Dominkanerkloster St. Paulus Aufgaben als Kaplan und Jugendseelsorger. 1982 wurde er zum Beauftragten des römisch-katholischen Bischofs in Berlin für Jugendreligionen ernannt. Klaus Funke gehörte durch diese Funktion viele Jahre als Vorstandsmitglied und Vorsitzender dem Vorstand der Eltern- und Betzroffeneninitiative gegen psychische Abhängigkeit - für geistige Freiheit Berlin e.V. an.

Von 1988 - 1994 war Klaus Funke auch Prior des Berliner Konvents der Dominikaner, Moderator des Pfarrteams von St. Paulus und seit 1995 Dekan des römisch-katholischen Dekanats Berlin-Tiergarten.

In dem Nachruf seiner Ordensbrüder heißt es:
"Seine Seelsorge war geprägt von dem Vertrauen, daß Gott die Menschen liebt 'vor aller Leistung und trotz aller Schuld'. Sein besonderes Bemühen galt dabei den Jungen Erwachsenen, ihren Fragen und ihrer Verwurzelung in der Kirche...

In den letzten Jahren versuchte vor allem auch das Interesse für die großen Mystiker des Ordens und für die Meditation zu wecken. Insbesondere widmete er sich der 'Dominikanischen Gemeinschaft', wo er vielen half, christliches Engagement im Alltag zu leben. Auch der ökumenischen Zusammenarbeit in Moabit gab er viele Anstöße. Sein plötzlicher Tod riß ihn heraus aus vielen Beziehungen als Berater, Begleiter und Freund. Der Konvent von St. Paulus verliert in ihm einen liebenswerten und wertvollen Mitbruder."

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Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Hebräer 13,14

Unser Kollege Michael Schulze * 31.7.1961 † 1.10.1999

Vertriebsleiter für die Zeitschriften Die Kirche - Berlin-Brandenburgisches Sonntagsblatt, Frohe Botschaft für Jedermann und Berliner Dialog

ist im festen Glauben an Gottes Güte in der Hoffnung auf ein Leben in voller Genüge bei ihm mit 38 Jahren aus diesem Leben geschieden.
Wir sind erschrocken und trauern um Michael Schulze, dem wir kollegial und freundschaftlich verbunden sind. Seine eigene Weise, Ziele behutsam zu erreichen, ist unnachahmlich. Seine Leidenschaft für die gemeinsame Aufgabe fehlt uns nun.
Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Geschäftsführung des Wichern-Verlags Berlin.


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