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| BERLINER DIALOG 17, 2-1999 Johannis - Martini
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net.update
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Die Serie net.update soll den Lesern, die nicht am Internet sind, einen Einblick geben, was dort passiert. Die Berichte sind oft auf Scientology konzentriert - weil Scientology am stärksten auf die "neue Gefahr" durch das Internet reagiert hat. |
13.3.1999 - Prominent: Am Tage von L. Ron Hubbard's Geburtstag stehen Demonstranten vor dem "Celebrity Center" von Scientology in Los Angeles. Kirstie Alley ("Cheers") fährt in ihrem Jeep vorbei und brüllt wütend "Wir sind am leben!" (Vermutlich als Reaktion auf die "SCIENTOLOGY KILLS" T-Shirts). "Spontan" demonstrieren auch Scientologen vor den Häusern der jeweiligen Kritiker. 22.3. - Alles zuende: Das Oberste Gericht lehnt es ohne Kommentar ab, den Einspruch von CAN zu hören. Damit hat CAN endgültig verloren. 25.3. - Einsam: Seit Monaten rief ex-Scientologe Andre Tabayoyon über Internet seinen scientologischen Sohn Casavius auf, mit seiner Großmutter Kontakt aufzunehmen. Sie starb ohne ihren Enkel wiederzusehen. 28.3. - Außer Spesen nichts gewesen: Im November 1998 hatte scientology noch behauptet es hätte 1914 verschiedene Urheberrechtsverletzungen bei FACTNet entdeckt, und daß es "der Größte Urheberrechtsfall in der Geschichte der Menschheit" sei. (C.Net 9.11.1998) Doch nun gibt scientology auf: In einem Vergleich wird u.a. geregelt daß FACTNet alle "fortgeschrittene Technologie" Texte an Scientology zurückgibt, und einer Zahlung von einer Million zustimmt, die jedoch nur im Falle zukünftiger Urheberechtsverletzungen fällig wird. Der Vergleich ist nicht vertraulich, es gibt kein Schuldeingeständnis, und FACTNet muß auch nicht aufhören, scientology zu kritisieren. (s.a. 5.11.1998)
31.3. - Auftritt gelungen: Weitere Recherchen durch Keith Henson (siehe net.update in BD2-98) im Fall des "Spitzels" Jolie S. zeigen, daß sie in 1984, 1985 und 1987 Schauerspielerei im Staate Wisconsin studierte; auf Fotos von einem Theaterprogramm wurde sie von mehreren Scientology-Kritikern eindeutig wieder erkannt. 7.4. - Ganz Ohr: Der oberste Gerichtshof des Staates Michigan hat einen Fall zur Entscheidung akzeptiert, indem es um die "Sally Jesse Raphael" Talk-Show-Sendung von 1991 ging. Darin wurde ein abgehörtes Gespräch gesendet zwischen der damals 59 Jahre alten scientologin Dorothy Dickerson mit ihren Töchtern; die Abhör-Aktion war mit Einverständnis der Töchter gemacht aber ohne Wissen der Mutter. Die scientologin erzählte daß sie stolz sei $5000 pro Jahr zu verdienen und es lieben würde für scientology Geschirr abzuwaschen. Die zu klärende Rechtsfrage ist, ob das heimliche Abhören durch einen Dritten (Vertragspartner der Talkshow) zulässig war, obwohl es mit Einverständnis eines der Gesprächspartner gemacht war (die Töchter). http://www.primenet.com/~xenubat/transcript/Sally.htm 8.4. - Neu-Neu-Orientierung: FACTNet gibt eine weiteren Richtungswechsel bekannt: es soll nun mehr generell zum Thema "Zwanghafte Methoden" (coercive tactics) recherchiert werden, d.h. nicht nur durch Sekten und Psychogruppen, sondern auch durch Werbung, Regierungen, Beziehungen, etc. Für die Anfang des Jahres eingeschlagene Richtung, ehemaligen Mitgliedern zu im neuen Leben zu helfen (Siehe 9.1), sei FACTNet doch nicht so gut geeignet. 12.4. - Abgewiesen: In der Berufung von Grady Ward lehnt das Gericht nun zum dritten Mal einen Antrag von Scientology ab, die Berufung gegen den Vergleich (siehe 17.9.1998) abzuweisen oder hilfsweise die Prozeßkostenerleichterung (für Leute die sich selbst vertreten) abzulehnen. 19.4. - Erlich geteilt: In dem Prozeß gegen Dennis Erlich beschließt das Gericht eine Aufteilung in zwei Verhandlungen: zuerst eine Verhandlung ohne Geschworenen wegen der Klage auf Urheberrechtsverletzung, danach eine Verhandlung mit Geschworenen wegen der Gegenklage wegen des "Hausbesuchs" von Scientology in Erlich's Wohnung. Außerdem wird ein Antrag abgewiesen, die Materialien als "keine Geschäftsgeheimnisse" festzustellen, weil Scientology vorher im Gericht zugesichert hatte, Erlich nie wieder wegen Verrat von Geschäftsgeheimnissen zu verklagen. Dafür ordnet das Gericht jedoch an, daß Scientology alle Materialien die bisher "versiegelt" als Beweis eingebracht wurden, nun noch mal offen eingereicht werden müssen (jedoch mit einem Vermerk, daß keine Kopien gemacht werden dürfen), was bedeutet daß jedermann Akteneinsicht bekommt. Begründung: die Materialien sind ohnehin im Internet zu finden. (In den USA darf jedermann in fast alle Prozeßakten Akteneinsicht haben) 1.5. - Vergleich: Dennis Erlich schließt einen Vergleich mit Scientology ab. Der "offizielle" Teil des Vergleichs besagt daß er 69 Urheberrechtsverletzungen zugibt und für jede $1000 bezahlt. Ansonsten ist alles unklar: Auf Nachfrage bestreitet er, daß er in Zukunft einen "Maulkorb" bekommt. Trotzdem verschwindet seine eigene Internet-Seite, jedoch auch einige Seiten von mehreren Scientologen, auf denen er beleidigt wurde. Auf die Nachfrage, ob Geld geflossen sei, antwortet er nicht. Er meint jedoch daß er ein neuen Lebensabschnitt beginnen würde. (Siehe auch Einführung zum net.update, sowie 15.8.1998, 6.10.1998, 19.12.1998, 28.1.1999 und 19.4.1999) 1.5. - Ausstieg: Stacy Young und Bob Minton treten ohne Angabe von Gründen aus FACTNet aus. FACTNet ist allerdings weiterhin aktiv. 3.5. - Übergabe: CAN übergibt alle Dokumente an den Scientology-Strohmann Gary Beeny, der die "Rechte an dem Urteil" von Jason Scott aufgekauft hatte. Als Gegenleistung gelten die "Schulden" von CAN nun als beglichen. Somit hat Scientology nun die gewünschten Dokumente. 5.5. - Wahl: In der Liste der 100 besten Bücher des Jahrhunderts des Verlags "Random House" bewirken Internet-Wahlen merkwürdige Effekte: ganz oben finden sich zeitweise Bücher über Scientology, Objektivismus und "Christliche Wissenschaft". Nach einem Zeitungsbericht verschwinden dann alle Scientology Bücher. 14.5. - Todesgefahr: In dem Strafverfahren bzgl. Lisa McPherson stellt Scientology einen Antrag auf Abweisung des Verfahrens. Scientology erklärt in dem Antrag, daß der "Glauben" der Organisation besage, daß alle psychische Probleme "spiritueller Natur" seien, somit sei das Schicksal von Lisa McPherson Teil der geschützten Religionsausübung und nicht strafbar. Eine weitere Besonderheit aus dem Antrag ist daß Scientology erstmals zugibt, auf Lisa den "Introspection Rundown" angewendet zu haben. Dieses Verfahren entspricht etwa dem "Einsperren" der frühen Psychiatrie. Bisher hatte Scientology dies (auch vor Gericht) bestritten. Scientology beschwert sich auch bitterlich, als Organisation angeklagt zu werden und über die weltweit schlechte Presse und die Mahnwachen, und meint daß Leute deswegen nicht beitreten würden und somit nicht die angebotene "Spirituelle Erleuchtung" finden könnten. http://www.lisamcpherson.org 20.5. - Zensur: Nach vielen Wochen des Nachfragens gibt der Internet-Buchladen " amazon.com " zu, daß er seit Februar das Scientology-kritische Buch von Jon Atack "A piece of blue sky" aus "rechtlichen Gründen" aus dem Katalog genommen habe. Nach einem Artikel in einer Internet-Zeitschrift und einer Protestwelle sagt amazon.com zu, das Buch wieder anzubieten, mit Ausnahme von England. (Dort ist es dem Autor, nicht jedoch dem Verlag denn dieser wurde in der Sache nie verklagt - untersagt, den Absatz auf Seite 336 links oben zu verbreiten). Nach Pfingsten klettert das Buch zeitweise bis in die Top 200 herauf. 2.6. - Identität: Scientology fordert die Internet-Abteilung der Firma AT&T auf, die Identität des "unabhängigen Scientologen" namens "Safe" herauszurücken. Begründung: er habe Urheberrechte verletzt. |
5.6. - Verloren: Keith Henson hat seine Berufung in dem Prozeß in dem Scientology eine Verurteilung wegen Urheberrechtsverletzung erwirkt hatte, verloren. 9.6. - Teilsieg: Die Klage von Scientology in den Niederlanden gegen die Publizistin Karin Spaink und 22 Internet-Provider wird teilweise abgewiesen. Das Gericht findet, daß die Beklagten keine Urheberrechte an den Hubbard-Werken "OT2", "OT3" und "Ability" (bei weiteren beanstandeten Werken hatte Scientology die Urheberschaft nicht bewiesen) verletzten da sie nur Teile zitieren. Gleichzeitig deklariert das Gericht diese (laut Scientology teilweise unveröffentlichten) Werke als "Veröffentlicht". Das Gericht stellt allerdings fest, daß die Beklagten die Urheberrechte in der Vergangenheit verletzt haben. Da jedoch damals, nachdem Scientology widerstrebend die Echtheit der Materialien bewiesen hatte, diese Materialien durch eine kommentierte Version ersetzt wurden, sieht das Gericht keine Wiederholungsgefahr. Zuletzt stellte das Gericht aber fest, daß Internet-Provider bei einer zweifelsfreien Urheberrechtsverletzung unverzüglich tätig sein müssen, und auch bei einem "link" (Verweis) darauf. Die Kosten des Verfahrens tragen alle Seiten selbst. http://www.xs4all.nl/~kspaink/ 8.6. - Enttarnt: Die Firma AT&T übermittelt an Scientology die Identität von "Safe". (Siehe 2.6.1999) 9.6. - Gut verglichen: Die in England lebende 49-jährige Scientology-Kritikerin Bonnie Woods erreicht in ihrer Beleidigungsklage einen Vergleich: Scientology entschuldigt sich im Gerichtssaal, nimmt die Behauptungen als unwahr zurück, und zahlt ihr außerdem 150 000 DM Schmerzensgeld und 300 000 DM Anwaltskosten. Die 1982 aus Scientology Ausgestiegene, seit 1991 "wiedergeborene" Christin, hatte eine "Sekten-Hotline" eingerichtet, und wurde daraufhin 1993 in Scientology-Flugblättern als Volksverhetzerin bezeichnet. Ihr Schlußkommentar: "Wir haben einen starken Glauben und manchmal kann man durch Leiden etwas lernen". http://www.demon.co.uk/castle/woods.html 12.6. - Teures Recht: Wegen Geldmangel muß die Zahnarzthelferin Susan E. Morgan ihre Berufung aufgeben (s.a. 29.1 - sie war entlassen worden weil sie sich weigerte Scientology "Management" Kurse zu besuchen). Außerdem muß sie noch Gerichtskosten zahlen. 14.6. - CENSUR: Der Kult-Lobbyist Massimo Introvigne erwirkt die Schließung des anti-CESNUR internet-Angebots auf http://www.kelebekler.com/ wegen Urheberrechtsverletzung und Verletzung der Privatsphäre, u.a. weil das Angebot auch eine Pressemitteilung von CESNUR hat, sowie ein Verweis ("link") auf den Arbeitsplatz von Introvigne (auf deren Angebot wird Herr Introvigne jedoch selbst deutlich erwähnt!). Die Seiten tauchen wenig später bei einem anderen Internet-Provider wieder auf.
15.6. - Kommunikation: Bei der Premiere von John Travoltas neuem Film "Die Tochter des Generals" tauchen drei Demonstranten am Eingang, darunter einer als Außerirdischer "Xenu" kostümiert (Scientology lehrt u.a. daß dieser "Xenu" vor 75 Millionen Jahren eine intergalaktische Katastrophe verursachte), mit einem riesigen Schild ("L. Ron Hubbard ist tot - Der Betrug geht weiter"). Daraufhin weigert sich Travolta, die Fans zu begrüßen solange "dieses Schild" da ist. 21.6. - Arbeitsplatz: Grady Ward beantragt bei Gericht den Vergleich mit Scientology (siehe 17.9.1998) aufzuheben, da Scientology versucht habe, seinen Arbeitgeber dazu zu bringen, ihn zu entlassen. Am 29.6 weist das Gericht den Antrag ab, da die Berufung gegen den Vergleich noch läuft. http://www.gradyward.com/
28.6. - Nachspiel: Scientology-Kritiker Keith Henson wird wegen Mißachtung des Gerichts verurteilt, an die Organisation $7500 Anwaltskosten zu zahlen (Scientology hatte knapp $100 000 gefordert). Grund: in 1998 hatte er irrtümlich das komplette Sitzungsprotokoll seines Prozesses veröffentlicht, obwohl das Gericht am Tag vier die Öffentlichkeit auf Wunsch von Scientology zeitweise ausgeschlossen hatte, um deren "Betriebsgeheimnisse" zu wahren. Das Protokoll enthält z.B. das Wort "Weltraumpopel" - Henson verwendete es um Scientologys "Körperthetanen" zu beschreiben. Am 6.7 legt er Berufung ein. Das ungekürzte Protokoll ist seitdem in Schweden frei verfügbar. 24.7. - Ausquetschen: Nachdem Scientology Kritiker Keith Henson Konkurs angemeldet hat, legt Scientology Berufung gegen die Kostenbeschluß bezüglich der Anwaltskosten von $75000 ein (Siehe 3.10.1998). Statt $75000, die Henson nicht zahlen kann, verlangt Scientology nun $865 000. In dem Schriftsatz beschwert sich deren Anwalt u.a. darüber, daß Henson sich verteidigt hatte.
26.7. - Wahl: Die Zeitschrift TIME bittet im Internet um Vorschläge für die Liste der "größten Betrüger des Jahrhunderts". Der Gründer von Scientology, L. Ron Hubbard, wird sogleich von vielen Lesern nominiert.
31.7. - Ganz Ohr: Der oberste Gerichtshof des Staates Michigan hat eine Klage in dem Fall, in dem zwei Töchter ein Gespräch mit ihrer scientologischen Mutter für eine Talk-Show abhören ließen, zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen. (Siehe auch 7.4.) Ein neues Geschworenengericht soll nun u.a. entscheiden, inwiefern die Klägerin, Dorothy Dickerson (damals 59) erwartete daß das Gespräch privat bleiben würde. Inzwischen ist sie jedoch aus Scientology ausgestiegen. 31.7. - Netzkrieg: Der Betreiber der Internet-Seite www.falunusa.net, der Material der chinesichen Falun Gong Sekte bereit stellt, berichtet von elektronischen Eindringversuchen, deren Quelle auf das Internet-Überwachungs-Büro der Chinesichen Polizei in Peking zurückverfolgt werden konnte. http://www.falunusa.net/attack/attacker.html 6.8. - Ehre: Als Teil eines längeren Beitrages über "Anti-Kult Terrorismus im Internet" stellt der Kult-Unterstützer Massimo Introvigne auch die Internet-Seite des Autors von net.update vor. Gleichzeitig gibt Kult-Lobbyist Introvigne zu, daß von CESNUR-Computern diverse Artikel unter falschem Namen ins Internet gebracht wurden, um die Reaktion auf die Fälschungen und Provokationen "wissenschaftlich" zu untersuchen. http://www.cesnur.org/testi/anticult terror.htm 13.8. - Werbung: Nach Protesten von jüdischen Organisationen verkündet der Internet-Anbieter "Lycos" die nicht-Verlängerung eines online-Werbevertrages mit der Gruppe "Juden für Jesus". Die Werbung sah vor, daß wenn jemand das Wort "jewish" in die "Suchmaschine" eingab, eine Werbebild der Gruppe erschien. Diese missioniert mit der Behauptung, daß man zugleich jüdisch und christlich sein könne. Lycos hatte bereits in 1995 nach Protesten einen ähnlichen Vertrag mit Scientology beendet. http://www.jewsforjesus.org und deren Gegenspieler http://www.jewsforjudaism.org 20.8. - Premiere: Steve Martin's neue Komödie "Bowfinger" bekommt viele positive Kritiken in den USA. Eine Nebenhandlung des Films befaßt sich mit einem Schauspieler (gespielt durch Eddie Murphy), der Mitglied bei einer Psycho-Gruppe ist ("Mindhead"), die ein Zentrum für Prominente hat. Die meisten Zeitungen erkennen sofort daß hier Scientollywood durch den Kakao gezogen wird. Steve Martin bestreitet dies jedoch sicherheitshalber, und Scientologin Priscilla Presley erscheint bei der Premiere. 21.8. - Schrift: Das Berufungsgericht bestätigt den Vergleich (siehe 17.9.1998) zwischen Scientology und Grady Ward ohne große Begründung. Grady Ward hatte gerügt daß der Richter den in seiner Anwesenheit mündlich ausgehandelten Vergleich nicht vollständig niedergeschrieben hatte. http://www.gradyward.com/ 20.8. - Verloren: Keith Henson verliert seine Klage gegen die US Steuerbehörde (s.a. 1.1.1999). Das Gericht begründet die Abweisung der Klage damit, daß Henson nicht beweisen kann, daß er durch die Scientology-Steuerbefreiung "direkt betroffen" ist. Denn Henson gab zu, daß er nicht erwarte, daß Scientology die Aktionen gegen ihn bei einem Widerruf der Steuerbefreiung einstellen würde.
26.8. - Wahl: In der Wahl der "Top Betrüger des Jahrhunderts" erreicht L. Ron Hubbard die Nummer 1. Am Abend verschwinden jedoch Hubbard, Mun und einige weitere "religiöse" Führer mit der Begründung, man wolle nicht Verachtung für diese "Glaubensrichtungen" bewirken, egal wie berechtigt die Anwesenheit in der Liste sei. |
28.8. - Dianetscape: Die Vizepräsidentin für Kundenzufriedenheit der Firmen-Allianz Sun/Netscape lädt zu einer "High Tech Karriere Nacht" ein, und zwar in die Scientology Org. Für $17 Eintritt wurde dann ausführlich für Scientology geworben. Ein Bericht des Besuchers "Don NOTS" findet sich auf http://www.snafu.de/~tilman/prolinks/dianetscape.txt 10.9. - Fortsetzung: In den Niederlanden legt Scientology Berufung ein (Siehe 9.6.), obwohl es damals zumindest in wenigen Punkten gewonnen hatte. Die Berufung betrifft das komplette Urteil und geht gegen alle beklagte Parteien.
11.9. - Mission möglich: Der jüdische anti-Missionar Steven Brodsky verliert einen Prozeß gegen die baptistische Mission "Jews for Jesus" ("Juden für Jesus") um den Internet-Namen "jewsforjesus.org". 13.9. - Erpressung: Ein Ungar bekommt eine einjährige Bewährungsstrafe weil er unter der Adresse http://www.dianetika.com Pornographie angeboten hatte, und dann von Scientology $30000 verlangte um die Seite wieder zu schließen. "Dianetik" ist das Hauptwerk des Gründers von Scientology. 17.9. - Mehr Geld: In der gescheiterten Berufung von Keith Henson (Siehe 20.8.) verurteilt ihn das Gericht, an Scientology $10.000 Anwaltskosten zu zahlen. Scientology hatte $135.000 verlangt. Dies fand das Gericht übertrieben. 17.9. - Hartnäckig: Keith Henson reicht Berufung beim US-Verfassungsgericht ein. (siehe 20.8.) |
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