Lehre und Praktiken
Lehre und PraktikenGröning selbst hat keine umfassende Lehre entwickelt. Erst der Freundeskreis stellte seine zahlreichen Äußerungen zusammen, vor allem der Schwiegersohn von Grete Häusler, Thomas Busse, in seinem Buch "die Lehre Bruno Grönings". Von Kritikern wird behauptet, daß im Freundeskreis ursprüngliche Aussagen Grönings erweitert und verfälscht wurden. Von Gröning selbst stammt die Vorstellung vom "Heilstrom Gottes" der durch ihn zum Kranken hindurchfließt. Nach Auffassung des Freundeskreises übernimmt Gröning dabei die Aufgabe eines Transformators, der die unendlich hohen Energien Gottes in menschlich verträgliche umwandelt. Weil sich der Mensch von Gott abgewandt hat, ist die göttliche Ordnung gestört.
Das ist auch die Ursache von Krankheit. Gott will keine Krankheit und der Mensch kann gesunden, wenn er wieder dem göttlichen Willen entspricht.
Aus eigener Kraft kann der Mensch allerdings die ursprüngliche Ordnung nicht wieder herstellen. Bruno Gröning hat die Brücke gebaut, die Umkehr auf den göttlichen Weg und damit Heilung möglich macht.
Dazu dient das "Einstellen" zum Empfang des "göttlichen Heilstroms". In der aus dem Autogenen Training bekannten "Kutscherhaltung", d.h. aufrecht sitzend, Beine und Arme nicht überkreuzt, Hände nach oben geöffnet auf den Oberschenkeln liegend, kann der Heilstrom in Deutschland am besten jeweils um 9.00 Uhr und um 21.00 Uhr empfangen werden. Beschwerden nach dem Einstellen werden als "Regelungen" aufgefaßt, die für den Heilungsprozeß nötig sind. Alles ist heilbar, der Heilungsprozeß kann allerdings durch negative Gedanken und Zweifel beeinträchtigt werden. Durch ein negatives, kritisches Umfeld kann eine erfolgte Heilung sogar wieder verloren gehen. Deshalb gilt die Empfehlung, alles Negative, vor allem auch Kritiker des Freundeskreises, zu meiden.
Glaube an Bruno
Glaube an BrunoIm Freundeskreis ist Gröning selbst zum Glaubensgegenstand geworden. Er wirkt aus dem Jenseits als Mittler des Heilstroms. Seinem Bildnis kommt besondere Bedeutung zu - viele Mitglieder tragen für "Notfälle" ein Bildnis des verstorbenen Heilers bei sich. In den Versammlungen wird Gröning als Heilsmittler angerufen und ihm gedankt.
Der Freundeskreis vermittelt einen ausgeprägten Dualismus. Der Mensch steht fortwährend vor der Wahl des Guten, das von Gott kommt und des Bösen, das vom Satan ausgeht.
Um den Menschen vom Guten zu trennen, bedient sich Satan negativ eingestellter Menschen.
Im Freundeskreis wurden Reinkarnations- und Karmavorstellungen aufgenommen, die so bei Gröning selbst nicht belegt sind. Der "Heilstrom" wird heute mit Prana, Chi, Lebenskraft gleichgesetzt, wohl um eine esoterische Anpassung vorzunehmen.
Auch die regelmäßig vorgetragenen Erfolgsberichte werden erweitert: neben Krankenheilungen werden Heilungen von Tieren und Pflanzen berichtet: Dackellähme wird geheilt, Schädlingsbefall an Bäumen und Topfpflanzen beseitigt, selbst technische Geräte werden nun auf "geistigem Wege" durch Bruno wieder repariert.
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