Aus Berlin für Deutschland
Wie die württembergische Umgebung die Arbeit der EZW bisher
geprägt hat, so wird die Berliner Luft für die Arbeit der
Einrichtung in der Zukunft nicht unwirksam sein. Dabei ist es wichtig
herauszustellen, daß das Aufgabenfeld der EZW nicht regional auf das
Gebiet einer Landeskirche bezogen ist. Nach ihrer Satzung hat die EZW "den
Auftrag, die Entwicklungen im religiös-weltanschaulichen Bereich zu
beobachten und ihre Bedeutung für die Evangelische Kirche in
Deutschland zu klären. Sie trägt dazu bei, die Darstellung des
christlichen Gottes- und Weltverständnisses im Gegenüber zu
anderen Gottes- und Weltverständnissen zur Geltung zu bringen
(evangelische Apologetik)."
Öffentlichkeitsarbeit
Die EZW informiert, berät und publiziert. Sie gibt monatlich die
Zeitschrift "Materialdienst" heraus, in der in Grundsatzartikeln und
aktuellen Informationen über die religiöse und weltanschauliche
Szene in Deutschland berichtet wird. Etwa sechs Mal im Jahr erscheinen als
Themenhefte zu bestimmten Fragen die EZW-Texte. Die beiden nächsten
Hefte, die im Sommer erscheinen werden, beschäftigen sich mit den
Chaos-Theorien und mit der Reinkarnationsvorstellung. Im Quellverlag bringt
die EZW die Reihe EZW-Studienbücher heraus. Die Mitarbeiter der EZW
wirken bei zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen kirchlicher und
nichtkirchlicher Träger mit.
Herausforderungen und Chancen für Apologetik und Kirche
Es wird immer wichtiger, die Erfahrungen, die das
Institut hinsichtlich der Bewegungen in der religiösen Landschaft in
Deutschland macht, auch innerkirchlich einzubringen. Man kann bei uns leben,
als gäbe es Religion nicht. Niemand begegnet irgendwo einem
öffentlichen äußeren Druck zu einer religiösen
Entscheidung oder Handlung. Die Welt ist säkular und Religion
Privatsache. Überraschenderweise taucht gerade unter solchen
Bedingungen öffentlich eigentlich verschwundene Religiosität als
gefährliche Religiosität wieder auf und bewegt die Gemüter.
Presseberichte, Fernsehreportagen, Bücher über totalitäre
Sekten und sogar eine Enquetekommision des deutschen Bundestages zeigen
zweierlei: 1. Wo Religiosität kulturell ohnmächtig und
öffentlich verdrängt ist, kommt offenbar gefährliche
Religiosität, kommen sog. Sekten zum Vorschein. 2. Auch wenn eine
bestimmte Religiosität nicht mehr mächtig ist, die Alltagskultur
zu gestalten, können religiöse Wünsche und Sehnsüchte
gleichwohl mächtig sein. Diese Situation ist Herausforderung und Chance
für apologetische Arbeit und für die Kirche.
Referenten und Aufgabengebiete
Die wissenschaftlichen Referenten der EZW haben folgende
Arbeitsgebiete
Pfr. Dr. Nüchtern,
ist seit 1996 Leiter der EZWist seit 1996 Leiter der EZW