MATERIAL-EDITION 3
Friedrich-Wilhelm Haack
GOTTES 5. KOLONNE
Die freibischöflichen Kirchen im deutschsprachigen Raum
1. Auflage 1976, 272 S., VERGRIFFEN
Inhalt: Vorbemerkung / Apostolische Sukzession. Weihen aus zweiter Hand / Tierfreund, Jurist und Erzbischof - Barnabas Robert Geyer. Mar Timotheus. Neues Apostolat mit Apostolischer Sukzession. Die Urkirchenweihen / "Pro Unitate cum Roma in Germania" - Justinos (Josef Maria) Thiesen - Veteris Romana Catholica Ecclesia. Wer konsekrierte Justinos Thiesen? Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen. Anhang / Hebräisch liest er sein AT - Joseph Karl Maria "Martyrios" Pizzini. Ungleiche Partnerschaft. Der Heilige Demetrius / Der Bischof, der in Karlshorst starb - Georgios Reichart / Erzbischof Boris, Herr Robert Rothemund. Ikonen und Weihen. Theodosius Lermer. Eine Glaubensgemeinschaft und ein Schloß / Die Templer / Der Mitropolit. Der Kampf um die Andreasgemeinde / Hilarios und Seraphim. "In Caritate Omnium". Väterchen Timofejs Oberhirte. Hilarios Ungerer und die Freikatholische Kirche / Der Bischof, der nach Osten ging / Plozk und Felicjanow - die Kirchen der Mariaviten. Maria Franziska Kozlowa. Felicjanow / "In konsequenter ökumenischer Gesinnung ..." / Egosum - Johann Baptist Reng / Bischöfe im Pfarrerskleid / Protestantische Sukzessionsbischöfe / Evangelische Kirchen und Bischofsamt / Protestantisch-apostolische Sukzession? Hochkirche und Ökumene / Der Kaisermacher / Ehrungen, Titel und Ordenskreuze. Universal-Life-Titel. Titelträume / Mit Maria gegen Rom - Michel Collin und die "Erneuerte Kirche". Abspaltungen und Nebenzweige der Clemens-Kirche / Gnostischer Geist und apostolische Sukzession - die Liberalkatholische Kirche (LCC). Die Bischofsliste der Liberalkatholischen Kirche / "Touto esti to sperma mou" - die Gnostisch-Katholische Kirche / Sukzession neuer Apostel - Mormonen und Neuapostolische / Vom Amte des Bischofs ohne Kirche / Anhang I: Freibischöfliche Sukzessionsliste "A.A." / Anhang II: Freie Bischöfe und Priester. Alphabetischer Schematismus //
"Bischöfliche Weihen in apostolischer Sukzession gibt es nicht nur bei den Großkirchen. Unzählige Träger solcher Weihen stehen kleinen Kirchengemeinschaften vor, andere haben ein Amt inne, ohne einer Gemeinde zu dienen. Auch Amtsträger der Großkirchen, sowohl des evangelischen wie des katholischen Bereichs, haben sich insgeheim eine solche Weihe geben lassen. Welchen Wert haben diese Weihen? Wie sieht die Legitimation durch die Sukzession aus? Welche psychologischen Hintergründe hat diese Verprivatisierung der Religion, die im 20. Jahrhundert in so ungeahntem Maße eingesetzt hat? Diese Fragen beantwortet das Buch von Friedrich-Wilhelm Haack. Haack hat sich seit Jahren mit der Erscheinungsform und mit der Genese freibischöflicher Kirchen befaßt. Er hat Sukzessionslisten rekonstruiert und Lebensläufe und besondere Geschehnisse sorgfältig recherchiert. Haacks Archiv beherbergt Originaldokumente jener Sukzessionsträger, von denen die heutigen Freibischöfe ihre Würden und Weihen herleiten. Viele dieser Originalurkunden sind in dem Buch abgedruckt. Dadurch bringt es auch für den Kenner der Materie Überraschungen. Am Beispiel von Einzelpersönlichkeiten wird der Gesamtkomplex beleuchtet. Den Begriff des "episcopus vagans" lehnt Haack als unsachgemäß für die meisten Träger solcher Weihen ab. Haack will jedoch Verständnis für die erwecken, die diesen eigenartigen Weg gegangen sind. Er will damit letztlich auch zur theologischen Selbstbesinnung beitragen. Eine emotionsfreie, sachliche und bestfundierte Arbeit."
So lautete der ursprüngliche Werbetext für diesen Titel. In der Tat haben zahlreiche Rezensenten Haacks Sachkompetenz und sein erstaunliches Einfühlungsvermögen gerühmt. Auch aus den Kreisen der Vaganten selbst gab es weitgehend Zustimmung. Anderen trieb es den Angstschweiß auf die Stirn, weil sie nicht als Weiheträger entlarvt werden wollten, wieder andere fühlten sich verleumdet bzw. als religiöse Hochstapler erkannt. Zum ersten Mal lag in deutscher Sprache ein umfassendes Werk über dieses wenig erforschte Gebiet vor. Und Haacks Archiv hatte noch weitaus mehr zu bieten, dies war nur ein Anfang. Deshalb auch die Vereinbarung, nur eine einzige Auflage dieses Buches zu machen, die den Zeitrahmen genau ausleuchten sollte. Folge dieser Maßnahme war freilich, dass das Buch bald vergriffen war und - in Kenntnis der Einmaligkeit - in der Szene abenteuerliche Preise erzielte, zum Teil ein Vielfaches des ursprünglichen Preises. Heute ist es beliebtes Kopierobjekt in den großen Bibliotheken, wo es natürlich noch zugänglich ist - von der Library of Congress in Washington bis zur Libreria Vaticana.
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