MATERIAL-EDITION 15
Friedrich-Wilhelm Haack
KEIN BLATT VOR DEM MUND
Von der Religions-Freiheit, Ja und Nein zu sagen
1. Auflage München 1981, 278 S., VERGRIFFEN
Friedrich-Wilhelm Haack galt als der beste Kenner der Sekten- und Okkultismus-Szene im deutschsprachigen Europa. Er hat zuerst die Begriffe "neugnostische Bewegungen", "Jugendreligionen", "Psychomutation" u.a. geprägt und die dazugehörigen Tatbestände analysiert und beschrieben.
Haack hatte außer der profunden Sachkenntnis die unter Theologen nicht allzu verbreitete Gabe, sich klar und verständlich auszudrücken. Neben der Theologie hatte er in Heidelberg auch Publizistik studiert. Über 40 Bücher und Schriften, Lichtbildserien und Foliensets haben ihn weit über Deutschland hinaus bekannt gemacht. Nahezu unbekannt geblieben ist jedoch Haacks umfangreiche Auseinandersetzung mit Sekten, Spiritismus, Okkultismus und eigenwilligen religiösen Neugründungen in unzähligen Zeitschriftenaufsätzen und Zeitungsartikeln.
Der vorliegende Band stellt eine Auswahl dieser publizistischen Arbeiten vor, von analytischen Berichten ("Die Wiederkehr der Magie") über umfangreiche Funk-Manuskripte ("Wotans Erben") bis zu Porträtskizzen abstruser Gemeinschaften ("Gemixte Privatreligionen").
Haack nimmt "kein Blatt vor den Mund", er stellt sich der Auseinandersetzung in einer Zeit, in der ein deutliches Wort selten geworden ist, er deckt auf, untersucht, verdeutlicht, kämpft, - aber nicht mit unfairen Waffen oder versteckten Vorwürfen. Viele der Artikel sind heute so aktuell wie damals. Die 78 Beiträge im Faksimile sind chronologisch geordnet und genau nachgewiesen. Von den "Lutherischen Monatsheften" bis zu "Penthouse", von der "Therapiewoche" bis zum "Kürbiskern" findet sich die ganze Palette der publizistischen Möglichkeiten, die Haack für seine Arbeit nutzbar gemacht hat. Und es wird auch deutlich, dass er sich stilistisch in der "Zeitschrift für Kirchengeschichte" ebenso bewegen kann wie im Rundfunk-Feature oder der Gemeindeblattglosse.
Den Umschlag ziert ein auslaufendes Tintenfass. Bild für den ruhe-und rastlosen Autor? Manche haben darin auch das Tintenfass sehen wollen, das Luther nach dem Teufel geworfen haben soll.
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