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Einflußnahme auf politische Parteien und Organisationen

Zahlreiche Unterlagen, durchweg in teuerser Aufmachung, die vor allem als Rechtfertigung gegen die an die Adresse der "Scientology Church" gerichteten Vorwürfe gedacht sind, wurden an Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete und Geschäftsstellen von Parteien verschickt. In einem internen Rundschreiben der Scientology ("For OTs and Clears only") vom 12. August 1991 wurde die geplante Beeinflussung von Bundestagsabgeordneten vor einer diesbezüglichen Anhörung am 9. Oktober 1991 angregt. Das Rundschreiben in Auszügen:

"Die folgenden Aktionen beziehen sich auf das "9. Oktober-Projekt" und sind flankierende Maßnahmen für die geplante Anzeigen-Kampagne in Deutschland..."

"... Wir alle wollen eine neue Zivilisation und jeder Beitrag von Euch sollte für uns alle anderen Mitglieder sichtbar sein..."

In dem gleichen Rundschreiben wird dann auch eine genaue Anleitung (mit einem Punktesystem - als Spiel sozusagen - ) gegeben, wie die Bundestagsabgeordneten manipuliert werden sollen:

  1. "Bekomme von Sabine Titzel die Kopie eines Aufrufes aus Deinem Gebiet für die Anhörung in Bonn und die Telefonnummer.
    (1 Punkt)

  2. Schreibe einen Brief an Deinen Ansprechpartner in Bonn, schildere Deine persönliche Geschichte in Scientology und Deine spirituellen Gewinne etc.
    (1 Punkt)

  3. Lasse diesen Brief von Sabine o.k.en und schicke ihn raus.
    (1 Punkt)

  4. Lasse 2 Tage verstreichen, nachdem der Brief verschickt wurde.
    (1 Punkt)

  5. Drille einen Anruf in Bonn mit PRO Hamburg oder PRO Deutschland, bis Du Dich gut darüber fühlst.
    (1 Punkt)

  6. Rufe in dem Büro der Bundestagsabgeordneten Deines Bereichs an und frage,

Verschiedene andere Projekte, bei denen Ihr mitwirken könnt:

1. Confidential:
Bonn-Projekt Teil II
Ansprechpartner: Sabine Titzel (Tel. 356007-23)

2. Gründung eines "Untersuchungsausschusses gegen religiöse Diskriminierung und Verletzung der Menschenrechte" Ansprechpartner: Gisela Hackenjos (Tel. ...)

3. "St. Georg sagt Nein zu Drogen" - Projekt Ansprechpartner: Dominique Weyl (Tel. ...)

4. "Sag Nein zu Drogen, Sag Ja zum Leben"- Projekt. Ansprechpartner: Gisela Hackenjos (s. o.)

Schreibe nun Deinen Schlachtplan für die nächste Woche und habe eine galaktische Woche."

In Hamburg wurde offen über die versuchte Unterwanderung der FDP gesprochen. Dieser Umstand wurde bei den letzten Bürgerschaftswahlen von den Wahlforschern in einer eigenen Graphik berücksichtigt. In Düsseldorf brüsten sich Scientologen mit Politikern imDüasseldorfer Landtag, die erst auf ein Zeichen hin erklären würden, Scientology zu unterstützen.


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